Ein Spielraum für die Kultur in all ihren Facetten
GASPOLTSHOFEN. Gaspoltshofener Kulturverein betreibt beliebte Spielstätte seit 30 Jahren, das wird mit einem großen Fest gefeiert.
Seit drei Jahrzehnten bereichert der Spielraum Gaspoltshofen das Kulturleben in der Region. Das Team rund um Gründungsmitglied und Langzeitobmann Lois Berger bespielt die Kulturstätte, das ehemalige Kino Mader, mit Theater, Kabarett, Konzerten, Literatur, Film und einem vielfältigen Kinderprogramm. Rund 300 zahlende Mitglieder hat der Verein, im Kernteam arbeiten an die zwölf Leute mit. Auch die nächste Generation ist schon fleißig am Werk.
"Wir Älteren haben den Erfahrungsschatz und die Kontakte, aber es ist beruhigend, dass einige Junge bereits verschiedene Bereiche übernehmen", sagt Berger im Gespräch mit den OÖNachrichten. Der 65-Jährige freut sich, dass ihn seine Tochter Helena "schon in einigen Dingen in der Organisation ausgebremst hat" und im Verein mitarbeite.
Kultureller Nahversorger
Der Spielraum ist seit 30 Jahren wichtiger kultureller Nahversorger. Rund 20 bis 30 Prozent der Besucher sind aus Gaspoltshofen, die meisten kommen aber aus einem Umkreis von rund 20 Kilometern.
Nach den schwierigen Coronajahren ist man bei den Besucherzahlen noch nicht ganz auf Vor-Corona-Niveau. "Vor Corona war jede zweite Vorstellung ausverkauft, weniger Besucher kamen zuletzt zu den Kabaretts, aber das dürfte jetzt auch wieder laufen", sagt Berger.
Die Vorbereitungen für das Jubiläumsfest am 9. November haben längst begonnen. Es wird einen vielfältigen Rückblick geben, bei dem auch Ausschnitte aus den eigenen (Musik-)Theaterproduktionen der vergangenen Jahre zu sehen sein werden. Regisseurin Ottilie Klinger wird übrigens mit dem Schauspielteam Ende des Jahres auch wieder eine eigene Produktion auf die Bühne bringen. Aufgeführt wird die "Proletenpassion" von Heinz R. Unger mit Musik der Band "Die Schmetterlinge". Die Premiere findet zu Silvester statt.
Offen für andere Veranstalter
Die Besitzerin des Gebäudes ist die Gemeinde, die keine Miete verlangt. Hereinspielen muss der Spielraum aber die Betriebskosten. Und ermöglicht werden müssen auch Veranstaltungen der Gemeinde. "Bei uns hat vieles Platz, egal wer kommt, nur politische Veranstaltungen gibt es bei uns keine", betont Berger. Man unterstütze die Veranstalter bei der Technik und stelle das Know-how zur Verfügung. Platz ist im Spielraum für rund 120 Besucherinnen und Besucher. Als nächste größere Investition plant der Spielraum den Eingangsbereich neu zu gestalten, der derzeit nicht recht einladend ist.
Derzeit bemüht sich der Spielraum um eine Großveranstaltung, ein Open-Air-Konzert mit Voodoo Jürgens. Platz sei aber auch für Veranstaltungen, von denen man schon vorher wüsste, dass nicht mehr als 30, 40 Leute kommen würden. "Die sind dann nicht kostendeckend, aber das spielen wir mit größeren Veranstaltungen wieder herein", sagt Berger. Die vielen Stunden Kulturarbeit leistet das Team großteils ehrenamtlich, als Entschädigung für die jungen Mitarbeiter gibt es ein kleines Taschengeld. "Am Ende des Jahres geht es sich aus, Gewinn machen wir nicht", sagt Berger.
Ein offenes Haus bleiben
Was wünscht sich Obmann Lois Berger für die nächsten 30 Jahre? "Dass es weiterläuft, dass der Spielraum ein offenes Haus bleibt und wir es schaffen, noch mehr junge Leute in unsere Kulturstätte hereinzuziehen."
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