Wels: Neues Zentrum für Forschung und Entwicklung bei den Reform-Werken
WELS. Trotz herausfordernder Zeiten investierte Welser Unternehmen neun Millionen Euro.
Am Freitag fand die offizielle Eröffnung des neuen Technologiecenters der Welser Reform-Werke statt. Der Erzeuger von Spezialfahrzeugen für die Landwirtschaft und für Kommunen investierte in den vergangenen zwei Jahren neun Millionen Euro. Das neue Gebäude mit Prüfständen für Prototypen, Laboren sowie hochmodernen Büroräumen ist der neue Arbeitsplatz für insgesamt 65 Techniker des Familienunternehmens, die Innovationen vorantreiben.
Geschäftsführer Reinhard Riepl betonte, dass man sich hier auf die Technologien von morgen vorbereite. "Mit diesem Neubau garantieren wir die Entwicklung nachhaltiger Produkte und integrierter Gesamtlösungen für unsere Kunden", betonte er. Geforscht und entwickelt wird vor allem in den Bereichen Elektroantriebe und energieeffiziente Verbrennungsmotoren.
Haupteigentümer und Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Malina-Altzinger erinnerte an die Anfänge des Unternehmens und die ständige Weiterentwicklung des Betriebs. Sein Großvater Johann Bauer hatte das Unternehmen 1910 gegründet und als lokaler Versorger der Landwirtschaft begonnen. Über die Jahre hat sich das Familienunternehmen in dritter Generation mehrfach neu erfunden, "von Altem getrennt und Neues geschaffen". Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 400 Mitarbeiter an den Standorten Wels, Hünenberg (Schweiz) und Dorfen (Deutschland). Wie berichtet kämpfen auch die Reform-Werke mit Auftrags - und Umsatzrückgängen, die Zahl der Mitarbeiter wurde um 50 reduziert.
Das neue Innovationscenter entstand auf einer bereits versiegelten Fläche am Firmensitz in der Haidestraße. Auf dem Areal befand sich die ehemalige Gießerei, die abgerissen wurde. Die Befürchtung, dass man auf problematische Altlasten stoßen könnte, bewahrheitete sich zum Glück nicht, ab August 2022 wurde das zweigeschoßige Technologiecenter hochgezogen.
Bekenntnis zum Standort
Zur Eröffnung kam gestern auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP), der betonte, dass Forschung Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft sei. "Die Investition ist auch ein Beleg dafür, dass Oberösterreich ein attraktiver Wirtschafts-, Arbeits-und Innovationsstandort ist", sagte er und versprach weiteren Bürokratieabbau. Auch der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP) freute sich über die Großinvestition und das "Bekenntnis zum Standort Wels". Von Geschäftsführer Riepl gab es Lob für die Stadt Wels wegen der schnellen Verfahrensabwicklung.