Programmkino Wels: Berührende Geschichte von KZ-Überlebendem
WELS/GUNSKIRCHEN. Christian Krönes und Florian Weigensamer haben mit "A Boy’s Life" einen berührenden Dokumentarfilm über den Zeitzeugen Daniel Chanoch gedreht.
Der 91-Jährige schildert berührend und offen seine unglaubliche Odyssee vom jüdischen Ghetto in Litauen über sechs Konzentrationslager, darunter auch Mauthausen und Gunskirchen, bis nach Palästina. Bei einer Sondervorstellung im VZ Gunskirchen wurde der Film mit anschließender angeregter Diskussion mit Regisseur Weigensamer, der Historikerin Angelika Schlackl und dem Journalisten Martin Kranzl-Greinecker gezeigt.
Getrübt wurde der Abend durch eine defekte Ersatz-Tonanlage. Die Geschäftsführung des Programmkinos entschuldigt sich dafür und bietet den Besuchern drei kostenlose Termine für diesen Film im Programmkino Wels an, und zwar am 29. November um 18.30 Uhr und am 2. und 10. Dezember um 18 Uhr.
Dazu wäre noch zu erwähnen: Nach der Filmvorstellung gab es eine Diskussionsrunde mit allen Beteiligten und dem Publikum. Der Gunskirchner Bürgermeister Schöffmann hielt es nicht für nötig, auf die Frage eines Bürgers zu antworten. Dieser wollte von ihm wissen, wieso er Pläne für eine Gedenkstätte bisher immer abgelehnt hat...
Welche Pläne wurden abgelehnt? Es gibt ja eine Gedenkstätte.
Naja, es gab u.a. Pläne, eine Gedenktafel im Ortszentrum zu platzieren, in dem ebenfalls dutzende KZ-Häftlinge untergebracht wurden.
Auch der Vorschlag, eine Gedenkstätte im Wald am ehemaligen KZ-Gelände zu errichten wurde ignoriert. Das Mauthausen-Komitee hat dort jetzt auf eigene Faust ein Grundstück gekauft…