Weißkirchen als Dreh- und Angelpunkt für die österreichischen Elektriker
WEISSKIRCHEN. Vom dünnen Draht bis zum riesigen Fernseher: Rexel beliefert bundesweit 16.000 Kunden.
Wussten Sie, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Ihre Waschmaschine, Ihr Flachbildschirm oder das Innenleben des E-Verteilerkastens in Ihren vier Wänden einmal in Weißkirchen gelagert wurden?
Die verkehrsgünstige Lage an der A25 war für die Entscheider in der Österreich-Zentrale des französischen Konzerns Rexel ausschlaggebend, dass 2007 hier ein riesiges Logistikzentrum eröffnet wurde, das nach bereits sieben Jahren um 6.000 Quadratmeter auf nun 23.000 erweitert wurde.
Hier lagern 42.500 Artikel für die Industrie sowie die Einzel- und Großhändler der Elektrobranche. Da zählt der in Weißkirchen von Mitarbeitern teilgefertigte Verteilerkasten für Gebäude ebenso dazu, wie Elektrogeräte, Kabel, Schalter und sogar der von Elektrikern verwendete Mörtel.
200 Mitarbeiter – Männer und Frauen halten sich die Waage – arbeiten fast rund um die Uhr. Sie stammen aus 20 Nationen und bearbeiten die Bestellungen von 16.000 Kunden aus ganz Österreich. Mittlerweile flattert jede zweite bereits online ins Haus.
"Der Großteil unserer Waren ist spätestens 18 Stunden nach Bestellung bei den Kunden", sagt Prokurist Stefan Huemer.
Rexel Austria beschreitet nun neue Wege abseits der reinen Logistikaufgabe: "Wir unterstützen die Elektriker mit Software-Lösungen, die ihnen bei Planung und Angebotserstellung für deren Kunden hilfreich sind", sagt Huemer. In eigenen Schulungszentren bildet Rexel Elektriker fort – beispielsweise für die Lichtplanung bei Gebäuden.
Industrie-Kunden stellt das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 351 Millionen Euro (2017) auch Software-Lösungen für effizientere Energienutzung zur Verfügung. "Wir haben in unserem Haus 15 Prozent der Beleuchtungskosten eingespart – weil in den Gängen der Hochregallager Licht gedimmt wird, wenn sich dort niemand aufhält."
Mensch bleibt der Erfolgsfaktor
Trotz aller technischen Lösungen steht für den Prokuristen aber fest: "Der Mensch ist unser größter Erfolgsfaktor: Obwohl in der Logistikbranche Jobs häufig gewechselt werden, ist ein Viertel der Belegschaft in Weißkirchen bereits seit dem Beginn 2007 dabei."