Welser Jung-Profi aus Buchkirchen kurbelt nächstes Jahr für Team Tyrol
WELS/BUCHKIRCHEN. Florian Kierner (20) feierte Sonntag seinen bisher größten Erfolg seiner jungen Karriere.
Der Radprofi wurde auf der Schlussetappe der Kroatien-Rundfahrt Dritter und fuhr bei den sechs Etappen oft in Ausreißergruppen mit. Das "CRO Race 2019" hat die gleiche Wertigkeit wie die Österreich-Rundfahrt.
Welser Zeitung: Wie geht es Ihnen am Tag nach dem Erfolg?
Kierner: Ich habe müde Füße, das ist klar. Ich war erstmals bei dieser Rundfahrt dabei und habe mich bemüht, oft in Spitzengruppen mitzufahren. Am letzten Tag war klar, dass wir eine Chance haben: Wegen der vielen Kurven in der Zagreber Altstadt kurz vor dem Ziel können die Verfolger nicht schneller fahren als wir Ausreißer und uns vielleicht nicht mehr einholen. Das ist geglückt.
Wie schaut Ihr Training in dieser Woche aus?
Für die nächsten drei Wochen gibt es keinen Plan: Ich sitze nicht fünf Stunden auf dem Rad, sondern mache andere Sachen, die mir auch Spaß machen, wie Bergsteigen. Das Training beginnt erst wieder Anfang November. Dann kommen nach vier Wochen erste Leistungstest, damit startet der Formaufbau für 2020.
Bleiben Sie im Welser Team?
Nein, ich habe beim Team Tyrol Cycling unterschrieben. Ich bin zwei Jahre in Wels gewesen. Nächstes Jahr wird diese Mannschaft wieder sehr stark, wenn Ricci Zoidl und Filippo Fortin zurückkommen. Ich brauche als Junger mehr Freiraum, um mich weiterentwickeln zu können. Ich will nicht nur in der Helferrolle sein.
Profi Felix Großschartner sagt, Sie hätten das Zeug für einen Fahrer in einem World-Tour-Team. Was sagen Sie dazu?
Ich glaube, dass ich gute Voraussetzungen habe: Man braucht in jeder Sportart ein bestimmtes Talent. Jetzt braucht es viel Arbeit und ein bisschen Glück, dann kommt das richtige Ergebnis. Und wenn das passt, werden die Teams auf mich aufmerksam.