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Arbeit mit "Problemhunden" war Tierquälerei

Von OÖN, 17. Juni 2023, 06:57 Uhr
Arbeit mit "Problemhunden" war Tierquälerei
Ein vermeintlicher Hundetrainer griff in der Steiermark zu brutalen Methoden. Symbolbild: Colourbox

GRATKORN. Er würgte sie mit dem Zughalsband, kniete auf ihnen und trat sie in die Weichteile: für einen 51-jährigen Steirer aus Gratkorn "gerechtfertigte Handlungen", um Problemhunde zu "resozialisieren".

Für die Polizei ein triftiger Grund, um zu ermitteln. Und das bereits seit Herbst vergangenen Jahres.

Damals tauchten die ersten Videos und schließlich auch die ersten Anzeigen auf. Der ehemalige Polizist, der über keine entsprechende Ausbildung verfügt, bot unter anderem auf seinem YouTube-Kanal an, "Problemhunde" innerhalb kürzester Zeit in den Griff zu bekommen. Er soll die Tiere dafür auch gewaltsam gegen die Motorhaube gedrückt oder sie bis zu 40 Minuten am Boden fixiert haben.

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete daraufhin Ermittlungen zum Anfangsverdacht der Tierquälerei an. Diese wurden daraufhin von einem speziell für Umweltdelikte und Tierschutz ausgebildeten Polizisten der Polizeiinspektion Hitzendorf übernommen. Bei einer Hausdurchsuchung stellte die Polizei elektronische Beweismittel sicher. Der Verdächtige zeigte sich bei der Einvernahme geständig, war sich aber keiner Schuld bewusst.

Nachahmer "inspiriert"

Seiner Meinung nach seien diese Methoden "der einzige Weg, um die verhaltensauffälligen Tiere vor dem Einschläfern zu bewahren".

Der steirische Polizeisprecher Markus Lamb sagt, dass dem Mann bei einen Einvernahmen "jegliches Unrechtsbewusstsein" fehlte.

Nicht nur Videos, auch Vorträge über seine "erfolgversprechenden Praktiken" gestaltete der 51-Jährige. Die Vorträge, die er hauptsächlich in Deutschland gehalten hat, dürften auch eine Nachahmerin im südsteirischen Gralla auf den Plan gerufen haben.

Die 27-jährige aus der norddeutschen Hafenstadt Hamburg steht im Verdacht, einem Hund Fußtritte bei einem gemeinsamen Training im Bezirk Leibnitz zugefügt zu haben. Auch die 42-jährige Lebensgefährtin des vermeintlichen Hundetrainers wird wegen des Verdachts der Beihilfe und Anstiftung zur Tierquälerei angezeigt. Weil der Mann seine Tätigkeit als Hundetrainer seit 2020 gewerblich im In- und Ausland angeboten hatte, laufen auch Ermittlungen hinsichtlich gewerbsmäßigen Betrugs. Die Polizei in Hitzendorf schließt weitere Geschädigte nicht aus und sucht nach Zeugen.

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