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Stichprobentest: Bis zu 67.400 Corona-Infizierte in Österreich

Von Christoph Kotanko, 10. April 2020, 08:43 Uhr
Heinz Faßmann (ÖVP) Bild: HELMUT FOHRINGER (APA/HELMUT FOHRINGER)

WIEN. Das Ergebnis von Stichprobentests, die Anfang April in Österreich durchgeführt wurden, wurde am Freitag präsentiert: Laut Hochrechnung sind bis zu 67.400 Personen akut mit dem Coronavirus infiziert.

Heinz Faßmann ist ein bedächtiger Universitätsprofessor für Angewandte Geografie an der Wiener Uni. Auch als Bildungsminister zeigt er selten Emotionen. Am Freitag tat er es: "Österreich ist Vorbild und Pionier, das kann man mit einem gewissen Stolz sagen", formulierte er bei der Präsentation der europaweit ersten Coronavirus-Studie.

Die Ergebnisse:

Das Sozialforschungsinstitut SORA fand heraus, dass es in Österreich Anfang April zusätzlich zu den Erkrankten in Spitälern zwischen 10.200 und 67.400 mit SARS-CoV-2 Infizierte gegeben hat. Der wahrscheinlichste Wert lag bei 28.500 Infizierten, was 0,33 Prozent der Bevölkerung entspricht. Basis dieser Zahlen ist eine Stichprobenuntersuchung von 1544 Frauen und Männern.

Video: Infektionen in Österreich: 28.500 als "wahrscheinlichster Wert"

Offiziell lagen den Behörden am 6. April 12.200 positive Testergebnisse auf SARS-CoV-2 vor. Dem Ergebnis der Studie zufolge gab es Anfang April deutlich mehr aktiv Erkrankte als die offiziell rund 8600 behördlich bekannten Fälle. "Lassen wir uns nicht täuschen: Der Berg ist höher als gedacht", sagte Faßmann bei einer Pressekonferenz im Kanzleramt mit den SORA-Geschäftsführern Günther Ogris und Christoph Hofinger.

Video: Die Pressekonferenz

"Die Maßnahmen sind richtig"

Die Studie wurde im Auftrag des Wissenschaftsministeriums durchgeführt, die Teilnehmer für die Stichprobenuntersuchung wurden nach dem Zufallsprinzip aus öffentlichen Telefonverzeichnissen ausgewählt. Zusätzlich wurden vom Computer zufällig generierte Nummern angerufen und in die Stichprobe einbezogen.

"Die gesetzten Maßnahmen sind die richtigen", zog Faßmann einen ersten Schluss aus der Untersuchung. Die von der Regierung erlassenen Vorkehrungen zum Schutz vor einer Weiterverbreitung des Virus (Abstand halten, Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der individuellen Bewegung) müssten "zusätzliche Wochen und Monate" anhalten. Trotz der nach den Osterfeiertagen vorgesehenen Lockerungen seien die Regeln einzuhalten, "bis das Infektionsrisiko sinkt". Faßmann kündigte eine fortwährende Beobachtung an, "ob die Zahl der Infektionen ansteigt".

Die Stichprobentestungen werden daher fortgesetzt, die nächste landesweite Covid-19-Studie startet am 16. April. Sie wird von der Statistik Austria und dem Roten Kreuz durchgeführt. Diesmal sollen 2800 Personen ab 16 Jahren ausgewählt werden. Sie erhalten ab 16. April per Brief Informationen über den Ablauf der Studie. Die Tests werden zwischen 21. und 25. April durchgeführt.

Faßmann räumte ein, dass es ohne Antikörper-Tests mit Blutproben keine solide Aussage über die Immunisierung der Bevölkerung geben könne. Dazu überlege man auch Tests; vermutlich bestehe derzeit in Österreich noch kein höherer Immunisierungsgrad.

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Autor
Christoph Kotanko
Redakteur Innenpolitik
Christoph Kotanko

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319  Kommentare
319  Kommentare
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Hofnarr (319 Kommentare)
am 10.04.2020 23:15

Ich versteh etwas nicht, einmal spricht man von "Erkrankten" einmal von "Infizierten", wenn man jetzt in Summe +/- 14.000 "Erkrankte" in der Stastitik hat, und man bei 80 % einer Infektion mit leichten bis keinen Erscheinungen konfrontiert ist (Robert Koch Institut), entsprechen die 14000 doch +/- 20 % der wahrscheinlich gesamten Zahl der Infizierten.

Man hat doch bis dato nur Leute getestet, die Erscheinungen aufwiesen, oder?

Dreht man nun die Sache um, dan entsprächen die 80% ohne Ausbruch einer Menge von ~ 56.000 Menschen, bei denen trotz Infektion nichts passiert ist.

wenn sich nun herausstellen sollte, das der Anteil der Erkrankungen sogar niedriger sein kann als 20%, dann würde sich doch der zu erwatende Infizierten noch erhöhen?

Gehe einmal davon aus, daß die Anzahl der Infizierten mindestens eine Zehnerpotenz höher anzusetzen sind, als die Stichprobe.

Habe immer noch das Gefühl hier werden Dinge vermantscht, oder bin ich zu blödß

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Hofnarr (319 Kommentare)
am 10.04.2020 23:26

... und da komme ich +/- ohne eine Studie auf die anzunehmende Summe von ca. 70.000 (Studie: bis zu 67.000) Infizierten ... wozu die Testungen?

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Hofnarr (319 Kommentare)
am 11.04.2020 12:33

Liege offenbar mit meiner Einschätzung nicht so falsch:

Lt o.G Grafik sind es insgesamt nachgewiesenen(Krankheits-?) Fällen:

13.492

Die Studie spricht von Obergrenze 67.000

20% von 67.000 sind verblüffenderweise 13.400 .....

qed.

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WaltW (659 Kommentare)
am 10.04.2020 20:58

Die ganze Studie ist doch ein ganzer Schmarrn, wenn stimmt was da oben steht, dass man als Berechnungsgrundlage zur Hochrechnung der Dunkelziffer davon ausging:
"am 6. April 12.200 positive Testergebnisse auf SARS-CoV-2 vor"

Aber im Testzeitraum sind wie unten steht doch nur 2117 PCR neu positive Fälle gezählt worden! Was vor dem 1. April positiv gestestet worden war, kann man doch nicht mehr mitzählen, da sind doch viele gar keine Virusausscheider mehr gewesen !

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snooker (4.476 Kommentare)
am 10.04.2020 17:48

Diese Studie ist für die vielen "Experten" in diesem Forum eine wahre Fundgrube.
Jeder richtet sich das Ergebnis nach eigenem Gutdünken her.

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1stein (167 Kommentare)
am 10.04.2020 16:48

Nochmals warum ist diese Studie nicht aussagekräftig?
Denn wenn nur 5 aus unten genannten Gründen Verweigerer positiv mitgetestet worden wären, dann wären 10 von 1549 Leuten positiv, was einen Prozentsatz von 0,64 % Virusausscheidern vom 1. - 6. April ergäbe, also. Also doppelt soviel wie Fassman meinte.

Gemessen wurden in diesem Zeitraum laut Meldungen 2117 PCR positive Fälle, das sind ( 8,91 Mio. Österreicher) 0,023 % der Bevölkerung.
Die sich daraus ergebende Dunkelziffer wäre also das Verhältnis von 0,023 % zu 0,64 % = 27 mal so hoch, was mit heutigem Tage über 360.000 Fälle ergeben würde.

Soviel zum Wert dieser Studie.

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Wasnet (601 Kommentare)
am 10.04.2020 19:41

Warum sollten alle 5 positiv sein. Prozentual umgerechnet....
Typisch blaunes Argumentieren.

Keine Ahnung von nix, aber die Pappn weit aufgerissen.

Solche Leutchen brauchen wir, gerade jetzt kriechen die wieder aus ihren Löchern hervor, die die eh alles wissen, alles können und sowieso alles besser machen würden.

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Wasnet (601 Kommentare)
am 10.04.2020 19:47

5 von 740. Wie viel %.sind das noch Mal.

Das Verdrehen von Fakten, davon lebt die blaunenPartie.

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WaltW (659 Kommentare)
am 10.04.2020 20:49

Wo lesen sie das "5 VON 740" ich kann es nicht finden,
sie schreiben wirres Zeug
Verdrehen sie da nicht selbst ziemlich viel?

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 10.04.2020 16:16

Zumindest sieht der Kurz jetzt alt aus. Sein vorpreschen bzgl. Lockerung der Maßnahmen, dürfte sich damit erledigt haben.

Im deutschen Klatschblatt feierte man Kurz schon dafür und fragte sich, ob er der bessere Kanzler sein, da Merkel noch nichts von Lockerung wissen wollte.

Fragt sich nun, wer jetzt besser dasteht, nach dem er jetzt einen Rückzieher machen muss?!
Der Wirtschaftskanzler oder die Merkel?!

Putzig ich fand ich im TV, die Regierung mit Masken zu sehen ….^^

Ja, auch reingepackt, Herr Kurz, denn die Maskenaktion nach Wochen einzuführen, wo der Kuchen schon gegessen war, war auch so eine Sache, die vollkommen lächerlich war.

Das nun die wirklich betroffenen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, nicht mal mehr Geld bekommen, bzw. nicht mal darüber nachgedacht wird, finde ich auch ziemlich daneben.

In vielen anderen Ländern wird das eine Erhöhung der Löhne im Gesundheitswesen mit sich führen.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 16:30

Das verstehe ich nicht. warum sollten sich die lockerungen erledigt haben? Die Studie zeigt doch, dass die Durchseuchung nieder ist und die Dunkelziffer ebenfalls.

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1stein (167 Kommentare)
am 10.04.2020 16:50

Nein die wesentlich bessere Studie in Deutschland kommt auf 15 % Durchseuchung in NRW, und ein Weiterfahren des Kurses mit seinen vielfältigen schädlichen Konsequenzen wäre verantwortungslos.

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Wasnet (601 Kommentare)
am 10.04.2020 19:53

Na klar, und die "Durchsuchung" in Landeck liegt wo?
Und die "Durchsuchung" in Gmunden liegt wo?

Lesen Sie die Fakten!

Ihr Möchtegern wissenschaftliches Geschwafel ist einfach nicht haltbar.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 10.04.2020 15:49

lol Was ist den das?

"Eisberg höher als gedacht“ – Österreich legt Dunkelziffer-Studie vor

In Österreich liegen nun schon die Ergebnisse der sogenannten „Dunkelziffer-Studie“ vor. Christoph Hofinger veröffentlichte am Freitag gemeinsam mit Österreichs Wissenschaftsminister Heinz Faßmann. Das Ergebnis der Erhebung unter 1544 Personen: Die Zahl der Infizierten liegt laut der Studie mehr als drei Mal höher als amtlich registriert. Im Detail: Der Anteil der Infizierten an der Bevölkerung zwischen null und 94 Jahren beträgt demnach 0,33 Prozent. Das sind bezogen auf die österreichische Bevölkerung rund 28.500 Menschen. Zum Zeitpunkt der Testung waren lediglich 8500 Personen behördlich als Infizierte registriert.

Ganze Artikel : Welt.de

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1stein (167 Kommentare)
am 10.04.2020 16:01

Die Dunkelzifferberechnung ist ein bisschen Trickserei, wenn nur 5 "Verweigerer" positiv sind, verdoppeln sich die Werte sofort.
Diese Studie hätte man sich sparen können, sie ist wertlos.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 16:08

@1Stein
nein, das ist aber jetzt schon Unsinn, was sie da schreiben.
Wenn also 5 Verweigerer positiv wären, dann wären 10 von 2000 positiv gestestet, also 0,5% statt 0,32%. Hochgerechnet dann nicht 28.500 sondern 43.000 in der Bevölkerung. Schwankungbreite wäre dann zwischen 17.000 und 76.000.

Die Erkenntnis wäre die gleiche: Wir haben keine exorbitant hohe Dunkelziffer.
Es ist ja darum gegangen, dass man a bissl a Gefühl für die Größenordnungen bekommt - das ist zumindest gelungen.

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1stein (167 Kommentare)
am 10.04.2020 16:20

Nein, wenn weitere 5 getestet würden und positiv wären, dann wären 10 von 1549 Leuten positiv.
Das wären dann von 1. - 6. April 0,64 % Virusausscheider, also doppelt soviel wie Fassman meinte.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 16:28

Egal, die Erkenntnis bliebe nahezu gleich: Die Durchseuchung ist nieder und die Dunkelziffer auch. Jetzt weiß man es. Vor der Studie konnte man es nur vermuten.

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nocomments (75 Kommentare)
am 10.04.2020 16:36

Die Durchseuchung wurde überhaupt nicht angeschaut. Dazu hätten Antikörpertests gemacht werden müssen.

So weiß man nur wie viele der 1544 letzte Woche erkrankt waren - nicht wie viele von ihnen schon infiziert waren und wieder gesund sind - 5, 50, 500?

Die Studie hätte man sich so sparen können.

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1stein (167 Kommentare)
am 10.04.2020 16:47

Nochmals warum ist diese Studie nicht aussagekräftig?

Denn wenn nur 5 aus unten genannten Gründen Verweigerer positiv mitgetestet worden wären, dann wären 10 von 1549 Leuten positiv, was einen Prozentsatz von 0,64 % Virusausscheidern vom 1. - 6. April ergäbe, also. Also doppelt soviel wie Fassman meinte.

Gemessen wurden in diesem Zeitraum laut Meldungen 2117 PCR positive Fälle, das sind ( 8,91 Mio. Österreicher) 0,023 % der Bevölkerung.
Die sich daraus ergebende Dunkelziffer wäre also das Verhältnis von 0,023 % zu 0,64 % = 27 mal so hoch, was mit heutigem Tage über 360.000 Fälle ergeben würde.

Soviel zum Wert dieser Studie.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 10.04.2020 16:29

Eine Fehlerquote wird in dieser Studie schon eingerechnet sein.

Letztendlich macht man das in jeder Studie.

Aber im Grunde ist es putzig. Kaum wird eine Studie gemacht, geht schon wieder das Gejammer los, sie sei falsch.
Wird keine Studie gemacht, wird auch gejammert, weil keine Studie gemacht wurde.

Man kann es halt "dem Volk" nie Recht machen, egal was man macht.

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rmach (16.825 Kommentare)
am 10.04.2020 16:51

Man sollte es eben mit Hirn machen, dann wäre das Volk auch zufrieden

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lhuemer (25 Kommentare)
am 10.04.2020 19:14

ich glaub nicht, dass alle Studien für die Wurst sind, aber in dieser Situation mit den regionalen Unterschieden sind 2000 versuchte Probanden einfach viel zu wenig, noch dazu, wenn diese aus dem öffentlichen Telefonbuch ausgewählt wurden und dann auch noch ein Viertel Verweigerer wegkamen. Und dann noch die Rechenfehler!

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zivi111 (604 Kommentare)
am 10.04.2020 15:31

Schwankungsbreite der Statistik zwischen 10.000 und 67.000.
Aussagekraft: 0,00
Relevanz des Ergebnis: für A & F

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1stein (167 Kommentare)
am 10.04.2020 15:58

Dass die Regierung so falsch argumentiert, erstaunt!
"Uns als Bundesregierung war klar, dass die Datenbasis verbessert werden muss", so Faßmann wörtlich. Deshalb habe man die Schritte zur Durchführung einer Prävalenzstudie in Auftrag gegeben, "als erstes Land in Kontinentaleuropa".

Nein in Deutschland wurde gestern eine eine wesentlich bessere Studie bekanntgegeben sowohl mit PCR-Test als auch Ak-Bestimmung, also wesentlich valideren Daten.
Und Prof Steek kam in Gangelt/NRW (ein Gebiet mit ähnlichem Verlauf wie gewisse Orte in OÖ und Tirol) dabei auf "konservativ" berechnete 15 % der Bevölkerung mit bereits durchgemachter und akuter Coronafälle.

Der bias der diese bestellte Sora-Studie unbrauchbar macht: der hohe Anteil der Verweigerer, deren Motivation nicht hinterfragt wurde, aber oft mit Angst vor Zwangs-Quarantäne und behördlichen Maßnahmen begründet gewesen sein könnte.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 15:12

Ich kann mit über 20-jähriger Berufserfahrung versichern. Kein Auftraggeber ist an Wunschergebnissen interessiert. Alle Auftraggeber sind an der Wahrheit interessiert - sie zahlen ja auch viel Geld dafür, um die Wahrheit zu erfahren.
Was natürlich schon vorkommt: Ist das Ergebnis zum Nachteil des Auftraggebers veröffentlicht er es nicht oder nur Teile davon. Das ist die Sicht der Auftraggeber.

Aus Sicht der Meinungsforschungsinstitute ist es die wesentliche Geschäftsgrundlage, dass wissenschaftlich korrekt gearbeitet wird. Sobald nur im Entferntesten der Verdacht aufkommt, dass nicht korrekt gearbeitet wurde, ist man als Meinungsforschungsinstitut weg vom Fenster. Welcher Auftraggeber engagiert ein Institut, bei dem er sich nicht sicher ist, dass korrekt gearbeitet wird? Keiner.

Was dann mit den Ergebnissen passiert, obliegt natürlich immer dem Auftraggeber. Er ist sozusagen der rechtmäßige Besitzer der Ergebnisse.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 15:19

Da haben sie Recht, aber wie kann dann der Besitzer der Studie, in dem Fall der Gesundheitsminister so eine Aussage tätigen:

Die Studie habe "zu hundert Prozent das gezeigt, was wir erwartet haben", nämlich einen geringen Durchseuchungsgrad der Bevölkerung und eine geringe Anzahl an Immunisierten.

Und niemand fragt nach?? Genau das konnte gar nicht getestet werden weil keine Antikörpertests gemacht worden sind?

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 10.04.2020 15:28

Ich glaube, Fakenewsleser, die Fähigkeit, ein Dilemma zur Kenntnis zu nehmen, findet sich nur bei einer kleinen Minderheit. Wunschdenken und Infantilisierung herrschen vor. Daher ist es möglich zu sagen "seht her, welcher Erfolg, so wenige sind infiziert!".

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 15:29

Der Immunisierungsgrad kann geschätzt werden. Da bekannt ist, wieviele Personen der positiv Getesteten - also diese etwa 12.000 - wieder genesen sind und wie lange sie dazu benötigten, ist das Verhältnis zwischen positiv Getesteten und den Genesenen auf einer Zeitachse bekannt.
Wenn nun 5 Personen von 1.544 Personen positiv getestet wurden, dann kann die Zahl der Genesenen bzw. Immunisierten geschätzt werden - natürlich wieder nur mit Sicherheitswahrscheinlichkeiten und Schwankungsbreiten - und diese Schwankungsbreiten sind natürlich risengroß, weil sie ja ohnehin ausgehend von einer hohen Schwankungsbreite der Infizierten errechnet werden - das wird auch der Grund sein, warum hier keine Zahlen veröffentlicht wurden.

Die Aussage Anschobers ist insofern unglücklich, weil er die Phrase "zu hundert Prozent" verwendet - das hätte er sich sparen können ...

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 15:43

Beim Verhältnis der Positiv getesteten zu den Genesenen kann ich Ihnen folgen, das ist mir halbwegs klar.
Nur fehlt die große Unbekannte, die Menge der asymptomatischen, schon wieder genesenen, um hier halbwegs valide Hochrechnungen in Bezug auf Durchseuchungsrate und Immunisierungsgrad darstellen zu können, meiner Meinung nach, ich kann mit der großen Schwankungsbreite von 10 zu 60tsd nichts anfangen, das kann alles und nichts sein?

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 15:47

Aber trotzdem danke für die Einblicke wie solche Berechnungen überhaupt zu Stande kommen!

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 15:50

so ist es, mit dieser hohen Schwankungsbreite werden viele nix anfangen können.
aber zaubern kann die Stochastik halt auch nicht.

Aber a bissl beue Erkenntnisse sind schon dabei. Das Robert-Koch-Institut ist noch vor wenigen Wochen von einer Dunkelziffer mit den Multiplikationsfaktoren von 4 bis 11 ausgegangen - je nachdem wie viel in einem Land getestet wird. Da scheint Österreich etwas darunter zu liegen - aber viel mehr haben wir durch diese Studie auch nicht erfahren ...
Aber immerhin: Es gut zu wissen, dass die Dunkelziffer nicht exorbitant hoch ist.

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rmach (16.825 Kommentare)
am 10.04.2020 15:51

Das ist doch das Geheimnis: Er wird uns nie verraten, wie man die wichtigsten Parameter schätzt. Das ist eben das ganz grosse Können.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 16:21

Das ist das mit dem ich mir schwer tue, Österreich hätte nun schon mehr als 6 Wochen Zeit gehabt einen evidenzbasierten med. Datensatz für alle Covid19 Erkrankten und SARS CoV 2 Infizierten aufzubauen, und auf dem basierend Hochrechnungen anzustellen.
Aber stattdessen muss man jetzt das meiste unter Annahmen schätzen, mit extremen Schwankungsbreite.

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rmach (16.825 Kommentare)
am 10.04.2020 17:29

Wunschergebnisse bedürfen eben einer gewissen Mystik, oder Glauben. Wenn Sie nicht den nötigen Glauben haben, dann dürfen Sie a dem Spiel eben nicht teilnehmen.

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rmach (16.825 Kommentare)
am 10.04.2020 15:42

In welcher Branche waren Sie da?

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 14:42

https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/live-anschober-informiert-ueber-kapazitaeten-in-spitaelern;art385,3249786

>>>Die am Freitag veröffentlichte SORA-Studie.........
Anschober: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wären "der einzig richtige Weg gewesen".
Die Studie habe "zu hundert Prozent das gezeigt, was wir erwartet haben", nämlich einen geringen Durchseuchungsgrad der Bevölkerung und eine geringe Anzahl an Immunisierten.>>>

wie kann ein Journalist, nur diese Aussage von Hr. Anschober abdrucken??? hat niemand mehr ein Hirn zum Nachdenken??

Hat Hr. Anschober niemand mitgeteilt, dass bei dieser Studie nur PCR Tests verwendet wurden, und eben nicht in Kombination mit Antikörpertests wie in anderen Ländern?

Die Anzahl der Immunisierten und den Durchseuchungsgrad kann man gar nicht feststellen mit dieser Testmethode!!!

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rmach (16.825 Kommentare)
am 10.04.2020 14:59

Ich muss den Journalisten in Schutz nehmen: Ich verstehe seine Ausführung so, dass die Studie, dank des speziellen Soradesigns, das bestellte Ergebnis liefern konnte.
Ob das gut oder schlecht ist, liegt im Urteilsvermögen von uns allen

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 15:11

Das habe ich auch gelesen,konnte es nur nicht glauben >>
Anschober: Die Studie habe "zu hundert Prozent das gezeigt, was wir erwartet haben"

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rmach (16.825 Kommentare)
am 10.04.2020 15:46

Manches Mal muss man auch an sich glauben, obwohl intelligente Menschen immer Zweifel haben

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Steuerzahler2000 (4.200 Kommentare)
am 10.04.2020 14:17

Das SORA-Institut das auch immer wieder bei seinen "Umfragen" total daneben liegt, das SORA-Institut, das 2011 in die Insolvenz ging ?
Werden mit Steuergeldern solche Firmen wieder auf die Füsse geholfen, natürlich bei passenden "Ergebnissen" ?

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 14:37

Da muss ich einen grundsätzlichen Irrtum aufklären. Nicht die Meinungsforschungsinstitute liegen bei Wahlprognosen völlig falsch, sondern die journalisten, die die Ergebnisse der Meinungsforschungsinstitute falsch intepretieren.

1. Die Sonntagsfrage gilt immer für den nächsten Sonntag - bis zu den Wahlen sind es aber meist mehrere Wochen und unschlüssige Wähler steigen seit Jahren an. Es sind die Medien, die ein Umfrageergebnis für letzten Sonntag als Prognose für die wahl in mehreren Wochen interpretieren.

2. Die Meinungsforschungsinstitute geben Schankungsbreiten an. Bei 1.000 Befragten liegt diese bei maximal +/-3,1%. Die Meinungsforschungsinstitute sagen den Medien zB "wir hatten 25% SPÖ Wähler in der Stichprobe. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% hätten letzten Sonntag zwischen 22% und 28% die SPÖ gewählt - mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% könnten es aber auch mehr als 28% oder weniger als 22% werden". Es sind die Medien, die dann sagen, dass die SPÖ auf 25% kommen wird.

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rmach (16.825 Kommentare)
am 10.04.2020 15:37

Sora liegt daneben? Das ist eben die lange erklärte Summe aus Messungenauigkeit, Messfehler und der fehlenden "Blaupause", die für mich das Wort der Coronakrise ist. Man könnte das auch als Design oder Verfahren bezeichnen. Nur die gibt es, oder sollte es geben. Das ist gesetzlich geregelt
Blaupausen gibt es nur in der Technik.

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zlachers (9.205 Kommentare)
am 10.04.2020 14:16

Hab heute einen schlechten Tag!
Also nehmt es mir bitte nicht gleich übel wenn dass einen grottenschlecht Idee ist;
Aber; wie wäre es mit Spürhunden die an Menschen schnüffeln und so denn Virus aufspüren???? 😜

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oneo (19.368 Kommentare)
am 10.04.2020 14:10

Wann kommt die nächste Verarschung der Bevölkerung? Grünrudi weiß schon gar nicht mehr, wie er die Sanktionen noch weiter ausbauen kann. Aber nur weiter so, die Wirtschaft wird bis auf weiteres lahmgelegt und die Arbeitslosenzahlen steigen in 7-stellige Höhen. Warum läßt sich das der real denkende Bürger noch weiter gefallen?
In 4 Monaten haben wir außerdem 40 000 Firmenpleiten.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 14:06

Ich darf als Statistiker da a bissl einen Kommentar dazu abgeben. In der Stichprobe von 1.544 Personen waren 5 Personen infiziert (0,32%).

95%ige Sicherheitswahrscheinlichkeit bedeutet, dass der wahre Wert mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% außerhalb der im Artikel angegebenen Schwankungsbreite liegt.

Falsch in dem Artikel ist die Zahl der Infizierten zwischen 1. und 6. April. In diesem Zeitraum gab es nicht zwischen 10.500 und 12.200 Infizierte, sondern zwischen 10.500 und 12.200 positiv getestete Personen. Um die wahre Zahl der Infizierten für diesen Zeitraum richtig anzugeben, sind von diesen positiven Tests die Verstorbenen und Genesenen dazumals abzuziehen. Es gab also zwischen 1. und 6. April zwischen 8.325 und 8.610 infizierte Personen.
Wenns wen freut von der Redaktion, dann ändert das.

Die Dunkelziffer liegt also bei einem Faktor von 1,2 bis 8 - also 1,2 bis 8 Mal höher als die aktuelle Zahl der Infizierten. Diese Erkenntnis hat nicht wirklich einen riesigen Mehrwert.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 14:13

>95%ige Sicherheitswahrscheinlichkeit bedeutet, dass der wahre Wert mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% außerhalb der im Artikel angegebenen Schwankungsbreite liegt.<

der Punkt hat mich auch gewundert, die Schwankungsbreite wurde zb in der ZIB danach mit 5-10% angegeben??
aber wenn die Wahrscheinlichkeit wie sie schreiben, bie 95% liegt, heißt dass nichts anderes, dass 5% der Ergebnisse falsch sind.... das könnte dann schon für sich alleine heißen, dass die 4 positiv getesten falsch positive sind, also gibt es gar keine... wenn man dann noch die Schwankungsbreite dem zugrunde legt, eigentlich ganz sicher fast?
oder habe ich etwas falsch verstanden?

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 14:17

@Fakenewsleser:
Die Fehlerwahrscheinlichkeit bezieht sich nicht auf die Virustests, sondern auf die Hochrechnung auf die Gesamtbevölkerung.
Die Hochrechnung ist sich zu 95% sicher, dass der wahre Wert der Erkrankten im Beobachtungszeitraum zwischen 10.200 und 67.400 liegt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,5% ist der wahre Wert kleiner als 10.200 und mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,5% ist er größer als 67.400.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 10.04.2020 14:19

ok,danke für die klarstellung der 95% von denen sie schreiben

wissen sie zufällig, wie zuverlässig die Tests selbst sind, die angewendet wurden, liegt die Quote hier bei 100% oder darunter, das wär interessant zu wissen, darauf hätte sich dann meine frage bezogen, weil wenn die trefferwahrscheinlichkeit zb nur bei 99% liegt, wäre es ja dann nichteinmal gesichert, dass dies keine falsch positiven sind??

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 10.04.2020 14:23

nein, weiß ich leider gar nicht - ich bin Statistiker in der Bildungsforschung und nicht in der Medizin ...

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