Falsche Polizistin entlockte Opfern 200.000 Euro
WIEN. Eine falsche Polizistin, die bei fünf betagten Wienerinnen Bargeld und Goldmünzen in Höhe von 200.000 Euro einkassiert hat, ist am Montag am Landesgericht wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und krimineller Vereinigung zu drei Jahren Haft, eines davon unbedingt, verurteilt worden.
Die 42-jährige gebürtige Serbin trat als Teil einer Bande auf, die von der Türkei aus operierte und Personen telefonisch kontaktierte, aus deren Vornamen im Telefonbuch sich auf ein höheres Alter schließen ließ.
Hilda, Maria und Brigitta
Im konkreten Fall hießen die Opfer Hilda, Karin, Maria, Elisabeth und Brigitta. Der Mann am anderen Ende der Leitung redete ihnen ein, die Polizei habe eine Liste mit geplanten Einbrüchen gefunden, auf der sich auch ihre Adresse befände. Zum Schutz ihres Eigentums komme eine Beamtin in Zivil vorbei und werde die Wertsachen sicherstellen, damit sie nicht in falsche Hände gerieten.
Diese vermeintliche Polizistin mimte die Angeklagte, die sich nun "total schuldig" bekannte, wie sie betonte. Sie habe sich auf das Rollen-Spiel wegen ihres damaligen Freundes eingelassen.
Sie habe "wenig geredet", aber einen falschen Polizeiausweis hergezeigt, schilderte die 42-Jährige. Zwischen Jänner und April 2021 händigten ihr fünf Opfer Bargeld aus, das sie auf vorangegangene telefonische Anweisung bei der Bank unter Auflösung ihrer Sparbücher behoben hatten. Das jüngste Opfer war 65, das älteste 90 Jahre alt.
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