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Finden im Dauerregen keine Nahrung: Tausende tote Schwalben in Österreich

Von OÖN, 17. September 2024, 08:57 Uhr
Tote Rauchschwalbe Bild: BirdLife/Lisa Lugerbauer

WIEN. Die derzeitigen Wetterkapriolen in Österreich haben schwerwiegende Folgen für Zugvögel, insbesondere Schwalben.

Die ungewöhnlich starken Stürme, der Regen und die Kälte beeinträchtigen die Flugbedingungen der Tiere und erschweren ihre Nahrungsaufnahme. 

Tausende geschwächte Schwalben suchten in den vergangenen Tagen Schutz unter Dachvorsprüngen vor dem tagelangen, anhaltenden Starkregen. Sie befanden sich am Zug in ihre afrikanischen Winterquartiere.

Finden im Dauerregen keine Nahrung: Tausende tote Schwalben in Österreich
Bild: BirdlIfe/Manuela Trobej

Tierschutzorganisationen und Auffangstationen sind bemüht, so viele Schwalben wie möglich zu retten. Dennoch überlebten sehr viele Vögel nicht. "Das aktuelle Extremwetterereignis mit Überschwemmungen und Stürmen ließ viele Vögel während ihres Zugs in den Süden regelrecht hängen bleiben“, sagt Eva Karner-Ranner von BirdLife Österreich: "Man spricht von einem Zugstau.“

Erfolglose Suche nach Insekten

Sichtbar werden diese Phänomene selten so deutlich wie in den letzten Tagen, als tausende geschwächte oder tote Schwalben, überwiegend Mehlschwalben, beobachtet werden konnten. Wenn durch den anhaltenden Starkregen die Nahrungssuche nach Fluginsekten erfolglos oder gar nicht möglich ist, kann es zum massenhaften Tod kommen. Eine ähnliche Katastrophe fand 1974 statt, die damals zu einer beispiellosen Aktion führte, indem Schwalben eingesammelt und mit Flugzeug und Bahn in den Süden weitertransportiert wurden. 

Mehlschwalben auf einem Fensterbrett Bild: BirdLife/Manuela Trobej

"Durch lang andauernde Starkregenereignisse mit Sturm sind vor allem Fluginsektenjäger wie Schwalben betroffen. Vom Schneefall in höheren Lagen und längerer Schneebedeckung könnten aber auch andere Insektenfresser beeinträchtigt werden, die vornehmlich am Boden nach Nahrung suchen. Das wären zum Beispiel Hausrotschwanz, Rotkehlchen oder Singdrosseln. Wobei diese Vogelarten am Herbstzug im Gegensatz zu Fluginsektenjägern den Vorteil haben, dass sie teilweise auf Fruchtnahrung umstellen und jetzt zum Beispiel Vogelbeeren fressen könnten“, so die Ornithologin.

Wie man Hilfe leisten kann

Die Tierschutzorganisation rät:

  • Schwalbenansammlungen, die unter Dächern oder ähnlichem Schutz gesucht haben, nicht stören, damit sie nicht noch mehr Energie verlieren.
  • Auf dem Boden sitzende Vögel, die nicht mehr auffliegen, können nach Rücksprache in einer Schachtel mit Luftlöchern in die nächste Auffangstation gebracht werden, damit sie dort fachgerecht versorgt werden können. Einen Überblick über Auffangstationen finden Sie hier.
  • Für den Transport sollten keine Gitterkäfige verwendet werden.
  • Zudem sollte die Verabreichung von Wasser und Futter nur nach Absprache mit den erfahrenen Mitarbeitern der Auffangstationen erfolgen.
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10  Kommentare
10  Kommentare
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Gugelbua (33.128 Kommentare)
am 17.09.2024 11:49

die vielen Naturkatastrophen wie Brände Hochwasser fordern tausende Opfer,
ihr Lebensraum wird auch immer mehr eingeschränkt

und so nebenbei werden Zugvögel zu Millionen an Afrikas Küsten mit Netze eingefangen und gefressen

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cyrill24 (755 Kommentare)
am 17.09.2024 09:55

Die Schwalben finden finden deshalb keine Nahrung, weil es auf den Bauernhöfen keine mehr gibt. Weil von 10 Bauern haben 9 keine Tiere mehre.

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MannerW (3.746 Kommentare)
am 17.09.2024 12:59

Dennoch gibt’s auch in leer stehenden Höfen noch genug Schwalbennester, leben tun sie ja von den Insekten. Nur - bei tagelang durchgehend Regen fliegen keine Insekten.
Ein Teufelskreis.

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soistes (3.560 Kommentare)
am 17.09.2024 09:23

Bei uns haben leider die Schwalben vielerorts den Abflug durch die lange Schönwetterperiode verpasst.

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betterthantherest (38.199 Kommentare)
am 17.09.2024 09:19

Die Natur reguliert die Bestände brutal und erbarmungslos.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.395 Kommentare)
am 17.09.2024 09:38

Bald auch von Homo Sapiens sapienter.

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betterthantherest (38.199 Kommentare)
am 17.09.2024 09:52

der Homo Sapiens ist deutlich anpassungsfähiger.

Und zum Unterschied zu den Tieren hat der Homosapiens äußerst schlagkräftige technische Mittel zur Verfügung.

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MikeSierra (435 Kommentare)
am 17.09.2024 11:46

Erklär das mal den Bewohnern von Kiribati oder anderen Pazifik-Atoll-Bewohnern, welche "schlagkräftigen technischen Mittel" sie verwenden sollen, um ihre Heimat vor dem sprichwörtlichen Untergang retten zu können.

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betterthantherest (38.199 Kommentare)
am 17.09.2024 14:38

mikesierra

im Laufe der Zeit sind schon viele Zivilisationen von der Erde verschwunden.
Manche sind untergegangen. Andere sind von Hungersnöten dahingerafft worden.
Wieder andere von (eingeschleppten) Krankheiten, .... .

Nichts auf der Erde ist so beständig wie der Wandel.

Der Mensch kann den Wandel nicht aufhalten.

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Gugelbua (33.128 Kommentare)
am 17.09.2024 11:51

ob sie sich da nicht täuschen ❔😉

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