Priester im Waldviertel unter Drogenverdacht: 38-Jähriger geständig
ST. PÖLTEN/WIEN. Der 38-jährige Priester, der in Niederösterreich versucht haben soll Methamphetamin für den Weiterverkauf herzustellen, ist geständig.
Polizeisprecher Stefan Loidl teilte am Dienstag auf APA-Anfrage außerdem mit, dass es sich beim zweiten Beschuldigten um einen 30-jährigen Iraker aus Wien handelt. Der Mann sei teilweise geständig. Über beide Personen wurde die Untersuchungshaft verhängt.
Während der 38-Jährige seit 2021 in der Diözese St. Pölten tätig war, dürfte es sich bei dem möglichen Komplizen nicht um eine Person aus Kirchenkreisen handeln, wie auch der ORF Niederösterreich berichtete. Nach Erkenntnissen der Ermittler sollen bei der Produktion von Crystal Meth nicht alle der notwendigen Arbeitsschritte abgeschlossen worden sein. Die Handlungen dürften also bis zum Einschreiten der Polizei im Grunde in einem Versuchsstadium geblieben sein.
Laborequipment am Pfarrhof sichergestellt
Die Causa war in der Vorwoche bekannt geworden, im betroffenen Pfarrhof ging eine von der Staatsanwaltschaft Krems angeordnete Hausdurchsuchung über die Bühne. Entdeckt und sichergestellt wurden Drogenausgangsstoffe sowie Laborequipment.
Der Priester sei "umgehend von seinem Dienst in der Diözese St. Pölten entpflichtet" worden, weiters sei "ihm jegliche seelsorgliche Tätigkeit in der Diözese untersagt" worden, hieß es in einer Stellungnahme der Diözese St. Pölten. Der Gottesmann sei Priester der Erzdiözese Warschau, die indes ihrerseits weitere Schritte in Aussicht stellte.
Drogen im Wert von 500.000 Euro im Pinzgau verkauft
48 Einbrüche in 7 Monaten: Trio in Salzburg verurteilt
Autopanne auf der Fahrt in den Urlaub: Das sind die häufigsten Ursachen
24-Jähriger starb bei Verkehrsunfall in der Steiermark
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Kommt der nun dafür ins Gefängnis oder wird er nur in ein anderes Kloster zb. nach Polen versetzt, weil die Kirche ja ihre Schandtaten selber regeln will. Wie ist es dann aber mit dem Schadenersatz? Zahlt das nun der Orden oder sagt man, ein armer Mönch kann nichts zahlen, weil er ja nichts hat? Ich habe in meiner Umgebung ein "Männerkloster", das sehr berühmt ist und in dem man die kleinen Jungs für die eigenen Bedürfnisse missbraucht hat. Dieser alte Bock hat vor Gericht alles abgestritten und fand, dass alle was er tat rechtens war zum Wohle der kleinen Ministranten. Trotzdem wurde er verurteilt. Wir wissen wohl sehr wenig, was sich hinter Klostermauern alles verbirgt.