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Treibhausgas-Emissionen sind im Vorjahr um 6,4 Prozent gesunken

Von OÖN, 23. August 2024, 04:25 Uhr

WIEN. In Österreich wurde im Vergleich mit 2023 ein Rückgang von rund 4,7 Millionen Tonnen CO2 verzeichnet – um die Klimaziele zu erreichen, müsste es jahrelang so weitergehen

Die Treibhausgas-Emissionen sind in Österreich 2023 laut einer Schätzung des Umweltbundesamtes gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent gesunken.

"Man sieht die Wirksamkeit der Klimaschutzpolitik", sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). "Das entspricht einem Rückgang von 4,7 Millionen Tonnen CO2. Das ist der niedrigste Wert seit 1990", hielt Gewessler fest. Die Berechnungen des Umweltbundesamtes sind somit noch deutlicher als in der ersten Abschätzung vom März ausgefallen. In den vergangenen zwei Jahren sind die Treibhausgas-Emissionen um insgesamt 11,9 Prozent gesunken.

Kritik aus der SPÖ

Für SP-Umweltsprecherin Julia Herr ist diese Bilanz aber kein Grund zur Freude: "Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass auch der milde Winter, aber vor allem die hohen Energiepreise inklusive Wirtschaftsabschwung für die Reduktion verantwortlich sind." Gewessler widerspricht dieser Deutung der Zahlen: Der Rückgang sei nur zu einem geringen Teil von rund einem Prozentpunkt auf konjunkturelle Einflüsse oder die milde Witterung zurückzuführen, sagte die Ministerin.

Günther Lichtblau vom Umweltbundesamt berichtete, dass sowohl bei Erdgas wie auch bei Heizöl ein deutlicher Rückgang vorliege. Man sehe hier das Resultat der Abkehr von fossilen Brennstoffen. Der Klimaexperte hob die Bedeutung des Mobilitätsbereichs für das Erreichen der Klimaziele hervor: "Der Verkehr hat mit 19,8 Millionen Tonnen den größten Anteil an den Emissionen." Im Verkehrsbereich gingen die Emissionen im Jahresvergleich um 3,8 Prozent zurück, was unter anderem mit einem Rückgang beim Tanktourismus und der Energiekrise durch den Ukrainekrieg zu erklären sei. "Ohne diese Preissignale hätte es diese Entwicklung nicht gegeben", sagte Lichtblau. Um die gesetzlich festgeschriebenen Klimaziele zu erreichen, müsste es in den kommenden Jahren stets ähnlich große Rückgänge geben. Im internationalen Vergleich stehe Österreich sehr gut da, wenn man als Referenz etwa Deutschland nehme, das Schwierigkeiten bei den Klimazielen habe, sagte Lichtblau.

"Klimaschutz ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die neue Bundesregierung muss nach der Wahl ordentlich Meter machen, um Österreichs klimaschädliche Gase bis 2030 wie gesetzlich verpflichtet zu halbieren", sagte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace, zur vorläufigen Treibhausgas-Bilanz.

Einsparungen beim Erdgas

Die größte Einsparung an Emissionen konnte durch den Rückgang des Erdgasverbrauchs erzielt werden, hielt Global 2000 fest. Um diesen Trend auszubauen, sollte nun endlich das Erneuerbare-Gase-Gesetz beschlossen werden, forderten die Umweltschützer.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wies darauf hin, dass der CO2-Ausstoß des Verkehrs um 43 Prozent höher sei als im Jahr 1990, er sei die "unrühmliche Ausnahme", sagte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. So seien im Jahr 1990 die Emissionen des Gebäudesektors mit 12,9 Millionen Tonnen fast so hoch wie jene des Verkehrs mit 13,8 Millionen Tonnen gewesen. Heute verursache der Verkehr rund dreimal so viele Treibhausgase wie der Gebäudesektor.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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linz2050 (6.923 Kommentare)
vor 7 Stunden

>Umweltschutz ist was für Looser< so Herr Herpferd K. in einer Pressemitteilung

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Gabriel_ (3.967 Kommentare)
vor 7 Stunden

Umweltschutz ist wichtig - wird aber keine Steuer bewerkstelligen können!

Denn auch wenn ganz Österreich kein CO2 mehr ausstoßen würde, wäre es dem Weltklima bekanntlich komplett egal!

Es wird ja gerade der größte Afrikanische Flughafen, mit 100Mio. Fluggästen/Jahr geplant - Schnell bei uns eine neue Steuer einführen um das zu verhindern!

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richie (1.159 Kommentare)
vor 7 Stunden

Ja, Österreich ist dem Klima egal - wie auch die ganze Welt.

Aber wir können in unserem Bereich unser Möglichstes tun und damit auch Vorbild und Zugpferd für andere Länder und Kontinente sein.
Wenn die sehen, dass hier was weitergeht und dass vieles zum Positiven verändert werden kann, sogar mit weitreichend positiven Auswirkungen, kommen sie hoffentlich auch drauf, dass das Sinn hat.

Außerdem möchte ICH meinen Kindern und Enkeln einmal sagen können, dass ich zumindest viel versucht habe, ihnen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen ...

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Gabriel_ (3.967 Kommentare)
vor 6 Stunden

richie: "...Wenn die sehen, dass hier was weitergeht und dass vieles zum Positiven verändert werden kann..."

Sicher... alle schauen nur was Österreich machen. Siehe Flughafen Afrika 🤦
Wir machen unsere Bevölkerung mit wirkungslosen Steuern und Aktionen arm, wirtschaften das Land Richtung Abgrund nur damit man sagen kann: Wir sind grün?

Ihr lebt ja wirklich in einer Traumwelt - Unfassbar!

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