Glanzvolles Comeback des Welser Stadtballs
WELS. Mehr als 1300 Ballgäste tanzten am Samstag im neuen Stadttheater. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert.
Nach drei Jahren Pause feierte der Welser Stadtball eine viel beachtete Rückkehr. Es war ein gelungenes Comeback und es machte deutlich, dass den Welserinnen und Welsern die Lust am Feiern ganz und gar nicht vergangen ist.
Während auf dem Tanzparkett des renovierten Theatersaals ein mitunter bedrohliches Gedränge herrschte, mussten die Ballgäste sich an das neue Erscheinungsbild des Amtsgebäudes erst gewöhnen. Das Publikum goutierte das großzügige Platzangebot. Was bis zur nächsten Ballnacht aber unbedingt korrigiert werden sollte, ist die starke Helligkeit im Foyer und in den Besprechungsräumen, die an diesem Abend in Bars und Cafés verwandelt wurden.
Das grelle Licht empfanden viele Gäste als Stimmungskiller. "Wir werden in diesem Punkt nachbessern müssen, um mehr Atmosphäre zu schaffen. Das Foyer verträgt auch eine eigene Band. Zuvor hatten wir Sorgen, ob es zu viel wird", sagt Peter Jungreithmair von Wels Marketing, dessen Team die Veranstaltung bravourös vorbereitete.
Tanzwut im Wirtschaftszelt
Beste Stimmung herrschte im Zelt der Wirtschaft, wo die Band "Bigtime" unter den Ballgästen eine regelrechte Tanzwut entfachte. Im Ballsaal erinnerte das Programm an frühere Stadtbälle. Nach der Begrüßung durch Moderator Stefan Schiehauer sangen Tenor Michael Nowak und Mezzosopranistin Christa Ratzenböck Lehar-Melodien. Freudig beklatscht wurde der Einzug des Jungdamen- und Jungherrenkomitees der Tanzschule Hippmann im Stil des Wiener Opernballs.
Um 20.44 Uhr erklärte Bürgermeister Andreas Rabl den Ball für eröffnet. Zuvor gestand er seine Probleme mit dem Linkswalzer, was das Publikum als augenzwinkernde Anspielung auf seine politische Ausrichtung verstand.
Prominenz erschien zahlreich
Und wie gewohnt bildete der Stadtball die Bühne für elegant gekleidete Damen und Herren, wo so mancher oder manche im engeren oder weiteren Sinne auch ans Geschäft dachte. Denn neben dem vollständig erschienenen Welser Stadtsenat mischten sich viele Prominente aus Politik und Wirtschaft unters Publikum.
Gesichtet wurden Horst Felbermayr, Clemens Malina-Altzinger von der Industriellenvereinigung, Ex-Hofer-Vorstand und Rotarier-Chef Friedhelm Dold, die EWW-Vorstände Florian Niedersüß und Wolfgang Nöstlinger, Tourismusobmann Helmut Platzer, dessen Tochter Bundesrätin Alexandra Platzer, SP-Bundesfrauenvorsitzende Eva Holzleitner. Werbeprofi Christof Schumacher u. a.
Oberösterreichs größter Charityball
Da die Veranstaltung seit Jahren als größter Charityball Oberösterreichs beworben wird, gingen eifrige „Losdamen“ von Tisch zu Tisch, um den Ballgästen bei der Tombola die Aussicht auf einen von drei Hauptpreisen schmackhaft zu machen.
Die glücklichen Gewinner sind Martin Ecker (Kuoni-Reise nach Kreta), Manuel Frühauf (Autohaus Leeb, Wochenende am Wörthersee) und Sebastian Fink (Gutschein von Juwelier Hübner),
Weitere Gewinner sind Gerold Sperr (Gutschein von Optik Schwabegger), Tobias Ploberger (Miele Kaffeeautomat), Georg Winklmayr (Smoking von Hänsel & Gretel), Michael Lehner (Wels Card). Mindestens 10.000 Euro spenden die auf dem Stadtball tätigen Serviceclubs für karitative Zwecke.
Umfrage
Der Stadtball und sein Publikum: Auffallend waren die vielen jungen Gesichter, die sich auf dem Tanzparkett und in den Bars amüsierten. „Das Publikum ist tatsächlich jünger geworden, vielleicht sind aber auch wir gealtert“, meinte Wels-Marketing-Geschäftsführer Peter Jungreithmair schmunzelnd. Die Resonanz der Gäste auf das Ballgeschehen fiel überwiegend positiv aus, wie unsere kleine Umfrage zeigt.
„Ich bin überrascht von der schönen neuen Location. Für mich ist es der zweite Stadtball, und ich bin auch dieses Jahr begeistert. Dieser Event ist wirklich sehr schön. Das gilt auch für das Ambiente mit dem restaurierten Theater und dem neuen Foyer.“
Andreas Stallinger
„Ich genieße das tolle Ambiente und erfreue mich an den vielen gut gekleideten Menschen. Ich freue mich, dass ich endlich wieder auf einen Ball gehen kann. Man hat schon gar nicht mehr geglaubt, dass so etwas noch möglich sein wird.“
Gabriele Stöbich
„Ich habe den Ballbesuch meiner Frau zum Geschenk gemacht. Wir hatten die Absicht, nach so langer Zeit ohne gesellschaftliche Anlässe aufgrund von Corona einmal wieder auf einen schönen Ball zu gehen und stundenlang zu tanzen.“
Reinhard Emminger
„Mir hat vor allem die Eröffnung sehr gut gefallen. Die Kulisse hier in diesem wunderschönen Stadttheater ist wirklich der Wahnsinn. Ich habe erst vor Kurzem meinen ersten Tanzkurs gemacht und konnte das Gelernte hier sehr gut ausprobieren.“
Hannah Mairinger
„Dieser Ball ist echt cool. Mir gefällt auch die Atmosphäre im neuen Greif. Ich bin das erste Mal auf diesem Stadtball und habe gerade meinen Tanzkurs hinter mir. Was mir voll taugt, ist, dass so viele Leute in meinem Alter hier sind.“
Michael Skopek
Das die OÖN Medienpartner des Balles sind merk man bei dieser Jubelbotschaft. Das Comeback des Balls war eher geprägt von Pannen. Das Zelt, welches viele aufregt, der Streit in den Serviceklubs, der Unmut darüber, dass es wenig Tische gab bis zur Verkündung, dass beim grössten Charityball nur 10.000 € bleiben. Hat hier jeder die Hand gehoben?? Bei Preisen von 36€ bis 59€ müssen bei 1.300 Personen alle mir den Karten schon mal 45.000€ eingenommen werden!!