Heute trägt man kurze Hosen im Büro
Dresscode bei Hitze: Bermudas, Sneakers, Sandalen – Mode ist eindeutig lässiger geworden. "Dennoch ist im Job längst nicht alles erlaubt", sagt Martina Rieder-Thurn
Der Berliner Modedesigner Guido Maria Kretschmer ("Shopping Queen") findet nichts dabei, im Sommer mit kurzen Hosen ins Büro zu gehen. "Ich finde, Shorts zum Blazer, das kann sehr gut aussehen – je nach Anlass oder Typ kombiniert mit Sneakers oder Pumps." In kreativen Berufen sind kurze Hosen mittlerweile wirklich kein Problem mehr, sagt auch die Linzer Stil-Expertin Martina Rieder-Thurn, die nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen in Stil- und Etikettefragen berät. "Und eine schöne kurze Hose mit Hemd und Sakko schaut ja auch wirklich gut aus."
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Dresscode ist weniger streng
In den vergangenen Jahren hätte sich hier vieles verändert: Sportliche Schuhe, funktionelle Materialien und legere Schnitte haben auch den Weg in die Business-Kleidung gefunden. Und auch in den sehr formellen Branchen sei viel mehr möglich als früher – besonders im Sommer. Dennoch schränkt sie ein: "Natürlich dürfen aber nicht alle Regeln des guten Geschmacks fallen, nur weil es heiß ist", sagt Rieder-Thurn. "Denn jedes Zusammentreffen, jeder Termin ist ja auch eine – hoffentlich – wertschätzende Begegnung mit Menschen, und das kann ich mit meinem Äußeren bereits in den ersten Zehntelsekunden ganz einfach ausdrücken."
Wirke das Äußere allerdings, als ob man lieber am Strand wäre als hier bei dem Termin, in diesem Meeting oder im Büro, dann ist man definitiv nicht passend gekleidet beziehungsweise gestylt. "Bevor man zur Arbeit geht, sollte man sich immer die Fragen stellen: Wie will ich heute wirken und wen treffe ich?", sagt Rieder-Thurn. Selbstverständlich sollte es zudem sein, auf Körperhygiene zu achten. "Wenn man schon Haut zeigt, dann sollte diese auch schön und gepflegt sein."
Generell lautet der Dresscode für die Kleidung im Büro: nicht zu kurz, nicht zu nackt, nicht zu transparent, keine Hotpants, keine Superminis, keine Flipflops. "Und zwar in jedem Job", sagt Martina Rieder-Thurn. Ansonsten hänge die Kleiderordnung natürlich von der jeweiligen Branche und nicht zuletzt von den Gepflogenheiten im Unternehmen ab. Als Faustregel gilt: "Je kreativer der Beruf, desto kreativer die Mode."
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Dos und Don'ts auf einen Blick
Für Damen gilt...
- Nicht zu knapp: Man darf zwar Bein zeigen – Superminis sind allerdings verpönt, sagt die Linzer Stil-Expertin Martina Rieder-Thurn.
- Nicht zu tief: Spaghettiträger sind in den meisten Branchen ebenfalls unangemessen – genauso wie ein zu offenherziger Ausschnitt. „Ich rate davon ab, allzu sexy im Büro zu erscheinen. Fragen Sie sich in der Früh einfach: Wie will ich wirken, auf wen treffe ich?“
- Unterwäsche: Je dünner und leichter der Stoff, desto wichtiger ist gut sitzende Unterwäsche. „Sie sollte auch nicht zu sehen sein.“
- Die richtigen Schuhe: Flipflops sind ein absolutes No-Go – und zwar in jedem Job. Offene Schuhe bei Damen – ohne Strümpfe – sind hingegen kein Problem.
Für Herren gilt...
- Socken oder nicht? „Beim Anzug Pflicht, zu kurzen Hosen bitte keine Socken“, sagt die Stilexpertin.
- Anzug oder nicht? In sehr formellen Berufen, wie etwa als Banker oder Anwalt, ist es angebracht, stets korrekt gekleidet zu sein. „Egal, wie heiß es ist“, sagt Martina Rieder-Thurn.
- Kurzarmhemden seien heute ebenfalls bürotauglich ebenso wie die klassischen Polohemden – wenn Branche und Termin nicht hochoffiziell sind.
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