Digitalbranche in Deutschland wegen Trump in Sorge
BERLIN. Deutschlands Digitalwirtschaft blickt mit Sorge auf die USA: 79 Prozent der Tech-Unternehmen sehen das Vertrauen in die Vereinigten Staaten durch den Sieg Donald Trumps bei der Präsidentschaftswahl geschwächt oder gar zerstört.
Für 21 Prozent ist es leicht und für 44 Prozent erheblich geschwächt. Weitere 14 Prozent sind der Auffassung, dass Vertrauen dadurch zerstört wird. 73 Prozent bereiten die Entwicklungen in den USA Sorgen – und 78 Prozent gehen davon aus, dass Trumps Wahlsieg der deutschen Wirtschaft schaden wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des deutschen Digitalverbands Bitkom, an der sich 329 Unternehmen der Digitalbranche beteiligt haben.
Eine überwiegende Mehrheit von 92 Prozent fordert, Deutschland müsse sich nun unabhängiger von den USA machen. 96 Prozent meinen, dass künftig mehr für die digitale Souveränität Deutschlands getan werden muss.
"Deutschland muss sich stärker, resilienter und chancenorientierter aufstellen", fordert Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst und fügt hinzu: "In den USA werden jedes Jahr zwei- bis dreimal so viele Rechenzentrumskapazitäten neu zugebaut, wie in Deutschland überhaupt installiert sind. Wenn wir technologisch Schritt halten und unsere digitale Souveränität stärken wollen, wird dies nicht ohne leistungsfähige und resiliente Infrastruktur gehen", so Wintergerst.