Künstliche Intelligenz: Das ist die mächtigste Frau der Branche
SANTA CLARA. "Chips wie Kartoffelchips?" Diese Frage bekam Lisa Su oft gestellt, wenn sie erzählte, woran sie arbeitete.
Das hat sich geändert. Su ist seit 2014 Präsidentin und Chefin des Herstellers Advanced Micro Devices (AMD), eines der größten Konkurrenten von Nvidia.
Als Su Chefin wurde, steckte AMD in der Krise, hatte sich von vielen Mitarbeitern getrennt, die Nachfrage dümpelte vor sich hin. Inzwischen ist der Konzern einer der am schnellsten wachsenden in der Halbleiterbranche, zuletzt setzte AMD mit 25.000 Beschäftigten 23 Milliarden US-Dollar um.
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"Nicht sexy, aber sexyer"
Su, in Taiwan geboren und in den USA aufgewachsen, gilt in der Branche als mächtigste Frau der künstlichen Intelligenz. AMD-Chips treiben Tesla-Fahrzeuge an und stecken in Spielekonsolen wie Xbox und Playstation.
"Ich habe schon an Halbleitern gearbeitet, als es noch nicht sexy war", sagt die 54-Jährige. Nachsatz: "Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es jetzt sexy ist, aber zumindest sexyer." Mit Nvidia-Chef Jensen Huang ist Su über einige Ecken verwandt. Ängste, dass KI unkontrollierbar wird, hält sie für unbegründet. Jedoch habe jedes Unternehmen in der Branche eine Verantwortung, so auch AMD.