Sonos Ace im Test: Gelungenes Kopfhörer-Debüt

Sonos ist bekannt für ein breites Sortiment an Multiroom-Lautsprechern, die in den eigenen vier Wänden über WLAN in ein eigenes Ökosystem integriert werden können. Nun hat der US-amerikanische Hersteller erstmals Kopfhörer auf den Markt gebracht. Die OÖN haben die Sonos Ace ausprobiert.

Design: Das Design der Kopfhörer fällt recht schlicht aus, die Scharniere wurden im Gehäuse versteckt. Dieses besteht aus Kunststoff, die Verarbeitung wirkt dabei sehr hochwertig. Auch beim Tragekomfort können die Kopfhörer überzeugen. Bügel und Ohrpolster sind mit Kunstleder gepolstert. Farblich können sich Käuferinnen und Käufer – wie beim restlichen Sonos-Sortiment – zwischen Schwarz und Weiß entscheiden.

Einrichtung und Verbindung: Wer schon einmal ein Sonos-Gerät eingerichtet hat, weiß, dass man dazu die Sonos-App braucht. Auch die Sonos Ace können in der App eingerichtet werden, sie wirken dort aber eher wie ein Fremdkörper. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht über WLAN angesteuert werden können. Vielmehr sind die Ace klassische Bluetooth-Kopfhörer – wohl auch, um Akku zu sparen. Eine vollständige Integration ins Sonos-Ökosystem mit allen entsprechenden Vorzügen ist somit aber nicht möglich. Eine Zusatzfunktion gibt es dann doch, zumindest wenn man eine Soundbar von Sonos besitzt. Wer über die Sonos Arc den TV-Ton oder Audio abspielt, kann die Wiedergabe per Knopfdruck auf die Ace übertragen ("TV Swap"). Durch dynamisches Head-Tracking kommt der Sound dann immer aus der richtigen Richtung, auch wenn man den Kopf einmal zur Seite dreht.

Steuerung: Hier hat sich Sonos wohl bewusst gegen Touch-Bedienelemente entschieden und stattdessen einen Schieberegler für die Wiedergabe-Steuerung und eine Taste für den Geräuschunterdrückungsmodus verbaut. Apropos: Das Noise-Cancelling funktioniert einwandfrei, wirklich herausragend ist der Transparenzmodus. Dieser gibt Umgebungsgeräusche nicht nur klar wieder, auch die Richtung, aus der diese kommen, lässt sich gut erkennen.

Klangqualität: Guter Klang ist eine Stärke von Sonos – und auch die Ace schneiden hier hervorragend ab. Die Kopfhörer erzeugen ein sehr ausgewogenes Klangbild – weder Höhen noch Bässe dominieren. Somit eignen sich die Ace für eine sehr breite Zielgruppe. Und wer in bestimmten Frequenzbereichen nachhelfen möchte, kann dies über den Equalizer in der App tun.

Preis und Fazit: In einen neuen Markt einzusteigen, birgt immer Risiken, vor allem wenn der Preis (499 Euro) eher hoch angelegt ist. Der Hersteller hat aber vieles richtig gemacht und mit den Sonos Ace ein gelungenes Debüt hingelegt.