Dying Light: Vom Gejagten zum Jäger
Eine riesige Spielwelt lädt zum Parkour-Marathon ein – Fangen spielen mit Zombies inklusive.
So apokalyptisch, wie man sich eine Stadt während einer Zombieplage vorstellt, ist das türkische Harran gar nicht. Sieht man von den Horden an Untoten ab, die durch die Straßen ziehen, wirkt die fiktive Metropole – die übrigens nichts mit dem echten Städtchen Harran gemein hat – mit ihren Wolkenkratzern und abwechslungsreichen Vierteln direkt einladend.
Die ersten Stunden verbringt der Spieler damit, vor den zuerst fast übermächtigen Infizierten davonzulaufen und die etwas gewöhnungsbedürftige Steuerung zu erlernen. Vor allem in der Nacht sollte man nicht den Helden spielen, sondern sich lieber verstecken. Ist die Steuerung aber einmal gemeistert, das erste coole Kampfmanöver erlernt und die Machete mit einem Elektroschocker ausgerüstet, entwickelt sich Dying Light zu einem schön-schaurigen Ballett aus Parkour und Zombie-Gemetzel. Damit sollte auch klar sein, dass das Spiel absolut nicht für Zartbesaitete oder Kinder geeignet ist.
Besonders viel Spaß macht es, via Co-Op-Modus mit Freunden auf Zombiejagd zu gehen. Der etwas langatmige Einstieg und eine gewisse Monotonie, die sich nach einigen Spielstunden einschleicht, zehren etwas am Gesamteindruck. Erwachsene, die eine Mischung aus Far Cry und Mirror’s Edge verlockend finden, sollten sich das Spiel dennoch ansehen.