Erschreckende Zahlen auch aus Spanien: Fast 2000 Neuinfizierte in 24 Stunden
MADRID. Nach Italien entpuppt sich Spanien als der Coronavirus-Krisenherd Europas. Binnen eines Tages wurden fast 2000 neue Fälle gezählt, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit.
Die Zahl aller Infektionsfälle lag demnach bei 11.178 und damit um 1987 höher als noch am Montag. 510 Menschen starben in Spanien bereits an der Lungenkrankheit Covid-19.
Spanien steht nach China, Italien und dem Iran bei der Zahl der Infektionen an vierter Stelle. Am stärksten betroffen ist die Region Madrid, in der 43 Prozent aller Erkrankungsfälle von ganz Spanien registriert wurden.
Zur Überwachung der seit Sonntag geltenden Ausgangssperre setzt die spanische Polizei unter anderem Drohnen ein. So zum Beispiel in Madrid, der in Spanien von der Coronavirus-Krise am stärksten betroffenen Region des Landes. Die kleinen Fluggeräte tragen unter anderem Lautsprecher, mit denen die Menschen aufgefordert werden, zu Hause zu bleiben.
EU schließt die Außengrenzen
Die 27 Staats- und Regierungschefs vereinbarten Dienstagabend bei ihrem in einer Videokonferenz abgehaltenen Krisengipfel die Abschottung der Europäischen Union nach außen, um im Inneren frei zu sein – für dringend benötigte Güter des Gesundheitswesens und Waren des täglichen Bedarfs, aber auch für ihre Bürger. Die 30-tägige Schließung der Außengrenzen soll „so rasch wie möglich“ umgesetzt werden.
In die Union einreisen dürfen nur noch EU-Bürger – mit den üblichen Ausnahmen für Familienangehörige, Grenzpendler, medizinische und andere Fachkräfte, Diplomaten. Österreich trägt die Entscheidung mit, hält aber an der Kontrolle seiner Grenzen fest. An den Binnengrenzen in der EU bzw. im Schengenraum soll der Warenverkehr auf grünen Sonderfahrspuren zügig durchkommen.
Italien: In der Lombardei wurde am Dienstag vor dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems gewarnt. Auf den Intensivstationen seien fast keine Plätze mehr verfügbar, sagte Gesundheitsbeauftragter Giulio Gallera. „Als wir kürzlich die Nachricht erhalten haben, dass das Mailänder Rote Kreuz 30 Beatmungsgeräte aufgetrieben hat, wäre ich fast in Tränen ausgebrochen.“ Auf den lombardischen Intensivstationen liegen 823 Kranke. Die Lombardei hat mehr als vier Millionen Atemschutzmasken verteilt. Viele italienische Textilunternehmen hatten sich zuletzt zur Produktion von Mundschutz bereit erklärt. Die Zahl der Toten in Italien ist mittlerweile auf 2503 angestiegen, die Zahl der Infizierten auf 26.062.
Deutschland: In unserem Nachbarland gab es am Dienstag einen bekannten Neuinfizierten: Friedrich Merz, aussichtsreicher Kandidat für die Wahl des neuen CDU-Parteichefs.
Großbritannien: Premier Boris Johnson hat die Bevölkerung aufgerufen, voneinander Abstand zu halten. „Die Zeit ist gekommen, in der jeder alle nicht notwendigen sozialen Kontakte mit anderen und nicht notwendige Reisen einstellen sollte.“ Die Menschen sollten „Pubs, Clubs und Theater“ meiden. „Und wir brauchen Menschen, die anfangen, von zu Hause aus zu arbeiten, wo immer sie können.“ Es handle sich dabei um eine „nachdrückliche Empfehlung“.
USA: Präsident Donald Trump hat alle US-Bürger aufgerufen, Gruppen von mehr als zehn Menschen zu meiden. Das sei nötig, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, sagte Trump. Die Menschen sollten zudem nicht mehr in Bars und Restaurants gehen und von verzichtbaren Reisen Abstand nehmen. Verpflichtend sind diese Anweisungen nicht.
Russland: Ab heute bis 1. Mai schließt Russland seine Grenzen für alle Ausländer.
Fünf Tote nach Familienmord auf Sardinien
In 3500 Metern Höhe: Bergsteiger in Halbschuhen und Trainingshosen vom Matterhorn gerettet
"Werden immer schlimmere Hochwasserkatastrophen ernten"
Mindestens 37 Kinder bei religiösem Fest in Indien ertrunken
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Es wäre halt informativer wenn der Beginn und die Bevölkerungszahl in ein Verhältnis gebracht würden. Ist das zuviel von der Redaktion verlangt? Die Aussage wäre fundierter. Vor allem wären dann auch Vergleiche von jedem Leser leichter herstellbar ohne lang Fingerpointing auf andere zu machen, wie es ja zuhauf im Forum geschieht.
Herr Zens kennt sich damit aus lassen sie ihn das machen!
Es wird immer über die Massnahmen der Österreichischen Politker geschimpft.Wenn man aber Meldungen über den Zuständen anderer Länder Glauben schenken darf befinden wir uns aber noch auf der Sonnenseite.