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Gil Ofarim gesteht Unwahrheit gesagt zu haben: "Es tut mir leid"

Von nachrichten.at/apa, 28. November 2023, 12:37 Uhr
Prozessbeginn gegen Gil Ofarim
Am sechsten Verhandlungstag gab der deutsche Rockmusiker Gil Ofarim (M) zu, gelogen zu haben. Bild: Hendrik Schmidt (dpa)

LEIPZIG. Das Verfahren gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung ist nach dessen überraschendem Geständnis eingestellt worden.

Der 41-Jährige muss einen Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro zahlen, sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht Leipzig am Dienstag. Zuvor hatte der Musiker am 6. Verhandlungstag eingeräumt, nicht die Wahrheit gesagt zu haben.

"Die Vorwürfe treffen zu", sagte er sichtlich bewegt im Gerichtssaal. Zu dem Hotelmanager, der als Nebenkläger auftritt, sagte er: "Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Es tut mir leid." Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Das Video verbreitete sich stark in den sozialen Netzwerken. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Leipzig hatte sich der Vorfall aber nicht so zugetragen. Nach umfangreichen Ermittlungen folgte eine Anklage gegen Ofarim. Das Verfahren gegen den Hotel-Mitarbeiter wurde eingestellt. Das Video habe er nun gelöscht, sagte Ofarim am Dienstag vor Gericht. Der Hotelmanager nahm die Entschuldigung an.

"Die Kammer ist davon überzeugt, dass das heutige Geständnis des Angeklagten der Wahrheit entspricht", sagte der Vorsitzende Richter, Andreas Stadler. Der Angeklagte und der Nebenkläger hätten sich geeinigt, der Weg der Schadenswiedergutmachung wurde eingeschlagen und die Verbindlichkeit des Rechts gewährleistet. Der gute Ruf des Hotelmanagers sei wieder hergestellt.

Ofarim beschuldigte Hotelmitarbeiter

Ofarim hatte in dem Video geschildert, dass der Hotel-Mitarbeiter ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne. Der Musiker erstattete später Anzeige, aber auch der Mitarbeiter wehrte sich und zeigte seinerseits den Musiker wegen Verleumdung an.

Die Staatsanwaltschaft hatte umfangreich ermittelt. Es sei herausgekommen, dass sich der angebliche Antisemitismus-Vorfall in dem Hotel nicht so zugetragen habe, wie der Musiker es in dem Video geschildert hatte, hieß es. Das Gericht hatte bis zum 7. Dezember zehn Verhandlungstage angesetzt.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
u25 (5.173 Kommentare)
am 29.11.2023 11:59

Das Urteil ist eine Unverschämtheit

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kpader (11.506 Kommentare)
am 29.11.2023 07:25

Gfrast! Dieses Gesindel gehört boykottiert!

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glingo (5.097 Kommentare)
am 28.11.2023 19:00

Und was hat jetzt der Hotel Mitarbeiter davon?
Wurde beschimpft und betrot und konnte nicht mehr Arbeiten musste umziehen.

Und das nur weil einer falsche Behauptung in die Welt setzte und viele Sozialmedia Jünger darauf angesprungen sind.

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PanchoVilla (60 Kommentare)
am 29.11.2023 08:11

Da muß seitens des Mitarbeiters eine Zivilklage zum Schadensersatz folgen.

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Caesar-in (3.912 Kommentare)
am 28.11.2023 12:57

Hat sich wer ernsthaft vorstellen können, dass diese Behauptung gestimmt hat? Ein großer Hotelkonzern soll Leute beschäftigt haben, welche so ein Verlangen an einen Hotelgast stellen? Das war für mich absolut unvorstellbar. Und wie sich jetzt zeigte, war es richtig so. Aber gleich den Hotelmanager das Leben kaputt machen, völlig dämliche Proteste vor dem Hotel und Emaildrohungen ohne zu hinterfragen, was wirklich war. Lindemann, Axel Rose und andere haben das leider in letzter Zeit leidvoll erleben müssen. Da wird was behauptet, egal aus welchen Motiven heraus, und schon springt die Empörungsmeute auf und "unterstützt" das "Opfer". Auch die Gegenseite muss gehört werden, so ähnlich ein römischer Rechtssatz seit 2.000 Jahren. Wo bleibt hier diese Gerechtigkeit, auch den anderen Teil zu hören und zu prüfen? Und jetzt? Wird jetzt für den Hotelmanager, der völlig unschuldig dem Egoismus eines Persönchens geopfert wurde, auch demonstriert. Erhält er Entschädigung? Zum Kotzen diese ...

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.11.2023 12:51

Er hat gelogen.
Ach ne.

10.000 Euro Strafe.

Man sollte bedenken was die Folgen waren:
das Leben des Hotelmitarbeiters wurde zur Hölle. Dieser musste zwischenzeitlich vor den Anfeindungen der besonders menschlichen Zeitgenossen sogar fliehen. Er musste den Job wechseln.

vor Gericht wurde dieser Mann dann von der Verteidigung durch den sprichwörtlichen Fleischwolf gezogen.

das Hotel hatte einen enormen Verlust an Reputation.

tagelange Demos der besseren Menschen vor dem Hotel.

Es war eine Tat die den sozialen Frieden extrem gefährdet hat.

Schon erstaunlich, dass diese Tat nicht unter Verhetzung fällt.

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LASimon (12.530 Kommentare)
am 28.11.2023 17:47

Durch einen Fleischwolf wird man gedreht, nicht gezogen.

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Gabriel_ (3.741 Kommentare)
am 28.11.2023 18:40

Aaaaand Klugscheißer of the day goes tooo...

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SanctiAnima (896 Kommentare)
am 29.11.2023 06:40

Er meinte warscheinlich durch den Kakao gedreht... man man man

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PanchoVilla (60 Kommentare)
am 29.11.2023 08:16

Das hier isat das Urteil des Strafgerichts. Jetzt ist der Weg frei für eine Schadensersatzklage vor einem Zivilgericht und das kann sehr sehr teuer werden.
Ob das "Vermögen" des Schnulzensängers das wohl verkraftet?

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Floh1982 (2.400 Kommentare)
am 28.11.2023 12:51

Mit dieser Aktion hat er dem gesamten Judentum wirklich einen "Bärendienst" erwiesen. Zuerst ein Video veröffentlichen in dem er sich weinend über die (angebliche) Diskriminierung beklagt, und dann nach jahrelangen Gerichtsverfahren zugeben dass alles erlogen war. Was soll man dazu noch schreiben ohne dass der Kommentar gelöscht wird?

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jamei (25.549 Kommentare)
am 28.11.2023 12:45

Lügen haben kurze Beine.......

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.11.2023 16:07

jamei

naja - so kurz waren die Beine in diesem Fall nicht.

Immerhin hat Ofarim seine Lüge 2 Jahre lang aufrecht erhalten.
2 Jahre lang damit den Betroffenen das Leben zur Hölle gemacht, es auf einen Prozess ankommen lassen und dann auch noch die Zeugen mittels seiner Verteidiger voll durch die Mangel ziehen lassen.

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