Lkw-Chaosfahrt auf deutschen Autobahnen: 8 Schwerverletzte
DÜSSELDORF. Bei der Chaosfahrt eines Lastwagens über mehrere vielbefahrene Autobahnen in Nordrhein-Westfalen ist nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizei ein Mensch lebensbedrohlich verletzt worden. Acht Menschen wurden schwer, 16 leicht verletzt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Die Zahl der Schwerverletzten habe sich von sechs auf acht erhöht, die Person in Lebensgefahr gehöre dazu, teilte die Polizei Sonntagfrüh mit. 18 Menschen wurden demnach leicht verletzt.
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Bisherigen Erkenntnissen nach waren insgesamt 50 Fahrzeuge an der Unfallserie am Samstagnachmittag beteiligt, die durch den Lkw ausgelöst wurde. Der Fahrer des Lastwagens war mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien über die A46 in den Raum Wuppertal und dann auf die A1 gefahren. Dort geriet der Lkw in den Gegenverkehr, rammte mehrere Fahrzeuge und kam schließlich quer zur Fahrbahn zum Stehen. Beamte nahmen den 30-jährigen Fahrer an der Unfallstelle fest. An Ort und Stelle hätten sich erste Hinweise auf einen möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum ergeben, gaben die Ermittler danach bekannt.
Mehrere Autobahnen gesperrt
Infolge der Unfallserie kam es zu Sperrungen mehrerer Autobahnabschnitte. Am frühen Sonntagmorgen war laut Polizei noch die A1-Strecke in Fahrtrichtung Köln ab Hagen-West sowie in Fahrtrichtung Bremen ab Gevelsberg bis zur Unfallstelle gesperrt. Die Sperrungen dürften demnach noch bis zum Mittag anhalten. Die Sperrung der A46 zwischen Varresbeck und Wuppertal-Nord wurde hingegen wieder aufgehoben.
Der Polizei wurde am Samstag gegen 16.25 Uhr der Lkw mit polnischem Kennzeichen gemeldet, der in auffallend unsicherer Fahrweise auf der A46 im Bereich Neuss unterwegs war. Das Fahrzeug konnte den Angaben zufolge durch die Autobahnpolizei zwar lokalisiert werden. Der Fahrer habe aber Anhaltezeichen missachtet und sei weiter mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien über die A 46 in den Raum Wuppertal und dann auf die A1 gefahren.
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Fahrt endet im Gegenverkehr
Dort endete die Chaosfahrt des Lkw schließlich. Der Lastwagen geriet in den Gegenverkehr und kam nach der Kollision mit anderen Fahrzeugen zum Stillstand, wie die Polizei erklärte. Beamte konnten den Fahrer an der Unfallstelle festnehmen. Auf Fotos von der Unfallstelle ist zu sehen, dass der Lkw quer zur Fahrbahn steht, daneben befinden sich mehrere stark beschädigte Autos.
Möglicher Einfluss von Alkohol oder Drogen wird überprüft
Um wen es sich bei dem Lkw-Fahrer handle, werde nun ermittelt. Außerdem werde geprüft, ob der Mann unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand beziehungsweise was seine sonstigen Motive gewesen sein könnten. "Was den geritten hat, so zu fahren, wissen wir auch noch nicht", sagte ein Polizeisprecher. Die Bestandsaufnahme war am Abend nicht abgeschlossen.
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