Lkw erfasste in Passau mehrere Menschen: 37-Jährige und Tochter (11) tot
PASSAU. Ein Lkw hat am Freitagvormittag in der Bahnhofstraße in Passau mehrere Menschen erfasst. Eine 37-Jährige und ihre 11-jährige Tochter starben.
Die 37-jährige Frau starb unmittelbar nach dem Unfall, weitere Menschen wurden verletzt. Darunter auch die beiden Kinder der Frau.
Die 11-jährige Tochter der Frau erlag später im Krankenhaus ebenfalls ihren Verletzungen, wie die Polizei am Freitagnachmittag bekanntgab. Der 9-jährige Sohn wurde schwer verletzt und befindet sich noch in Behandlung.
Zu den weiteren Verletzten zählen 2 Frauen, 70 und 45 Jahre alt. Die 70-Jährige befindet sich mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Auch der 63-jährige LKW-Lenker wurde bei dem Unfall verletzt. Nach einer Behandlung im Krankenhaus ist er in polizeilichem Gewahrsam.
Der Lenker, ein seit vielen Jahren in Regensburg lebender Vietnamese, war nach einer Lieferung in der auch bei Oberösterreichern beliebten Einkaufsstraße weitergefahren, wollte offenbar an einem stehenden Bus vorbei und hatte fünf Fußgänger erfasst, berichtete die niederbayrische Polizei.
Kurz nach 14 Uhr wurde die Bahnhofstraße wieder für den Verkehr freigegeben. Die polizeilichen Maßnahmen und Gutachter-Tätigkeiten seien abgeschlossen, heißt es. Der LKW wurde abgeschleppt und zur weiteren Spurensicherung sichergestellt.
Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Polizei Passau zu unterstützen - unter anderem ein Kriseninterventionsteam, mehrere Rettungswägen, Rettungshubschrauber und der Polizeihubschrauber, der über der Stadt kreiste, um Übersichtsaufnahmen vom Unfallort zu machen.
"Keine Hinweise auf ein Attentat"
Während in den sozialen Medien bereits von einem möglichen Terroranschlag die Rede ist, geht die Polizei von einem Unfall aus. „Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchen derzeit den genauen Unfallhergang und die Unfallursache. Bislang gibt es keine Hinweise auf ein Attentat oder einen politisch motivierten Hintergrund“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in einer Aussendung. Geprüft werde insbesondere, ob es sich um einen Fahrfehler oder ein technisches Problem am LKW gehandelt habe.
Es werde „in alle Richtungen ermittelt“, teilt auch Katharina Reiner vom Polizeipräsidium Niederbayern auf OÖN-Anfrage mit, es gebe aber derzeit keinerlei Hinweis für einen Terroranschlag.
Auch auf X (vormals: Twitter) geht die Polizei auf entsprechende Anfragen ein. "Woher wollt Ihr denn wissen, dass es "nur" ein "Verkehrsunfall" war?", postet ein User. "Die Erkenntnisse über den Unfallhergang ergaben sich aus den bisher durchgeführten Ermittlungen und Befragungen. Wenn wir keine hinreichenden Anhaltspunkte für die eine oder andere Variante hätten, würden wir dies auch nicht so kommunizieren", heißt es seitens der Polizei Niederbayern dazu.
In einem Facebook-Posting bittet auch die Freiwillige Feuerwehr Passau, die ebenfalls am Unfallort war, von Spekulationen Abstand zu nehmen:
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