Nach "Helene": Hurrikan "Milton" steuert auf Florida zu
MIAMI/WASHINGTON. Nach dem verheerenden Sturm "Helene" im Südosten der USA müssen sich die Menschen im Bundesstaat Florida auf eine weitere Unwetterbedrohung einstellen.
Tropensturm "Milton" über dem Golf von Mexiko wurde am Nachmittag (Ortszeit) zu einem Hurrikan der ersten von fünf Kategorien mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 128 Kilometern pro Stunde hochgestuft. Laut Prognosen wird "Milton" voraussichtlich Mitte der Woche als Hurrikan an Floridas Westküste auf Land treffen.
In Vorbereitung auf den Tropensturm "Milton" hatte Floridas Gouverneur Ron DeSantis am Samstag (Ortszeit) bereits zuvor den Notstand in 35 Bezirken ausgerufen.
Das Hurrikanzentrum warnte vor lebensbedrohlichen Sturmfluten und zerstörerischen Winden. Vor gut einer Woche war der Sturm "Helene" als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie im Nordwesten Floridas auf Land getroffen. Der Sturm schwächte sich dann ab, sorgte auf seinem Weg Richtung Norden aber für schwere Überschwemmungen und Zerstörung. Mehr als 200 Menschen in sechs Bundesstaaten kamen nach übereinstimmenden Medienberichten ums Leben - in Florida, Georgia, North Carolina, South Carolina, Tennessee und Virginia.
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Wahrscheinlichkeit starker Stürme steigt
Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Die Stürme werden in alphabetischer Reihenfolge benannt.
Einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl birgt die Bewältigung der Sturmfolgen politische Brisanz. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verbreitete wiederholt falsche Angaben dazu und warf der Regierung des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden fälschlicherweise vor, für die Sturmopfer gedachte Katastrophenhilfen an Migranten umgeleitet zu haben.
Das Weiße Haus kritisierte am Samstag, es gebe Menschen, "die Chaos säen wollen, weil sie denken, dass es ihren politischen Interessen hilft". Diese gezielte Desinformation sei "falsch, gefährlich und sie muss sofort aufhören", forderten Kommunikationsdirektor Ben LaBolt und der Leiter der Digitalstrategie im Weißen Haus, Christian Tom, in einer gemeinsamen Erklärung.
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