Southport: Rechtsextreme Randale nach Messerattacke
SOUTHPORT. Der englische Badeort kommt nach der entsetzlichen Messerattacke, bei der drei Mädchen getötet wurden, nicht zur Ruhe.
Am Mittwochmorgen glichen einige Straßen des englischen Küstenorts Southport in der Nähe von Liverpool einem Trümmerfeld. Nach der entsetzlichen Messerattacke eines 17-Jährigen auf Kinder eines Ferientanzkurses, bei der drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren ums Leben gekommen waren, war es in der Nacht auf Mittwoch zu Ausschreitungen gekommen.
Nach einer friedlichen Mahnwache Tausender Menschen hatten rechtsextreme Randalierer nahe einer Moschee Polizisten mit Ziegelsteinen, Mistkübeln und Straßenschildern attackiert. Ein Polizeiwagen brannte aus, 53 Beamte wurden verletzt.
Falschmeldungen im Internet
Die Krawalle wurden nach Polizeiangaben von Falschmeldungen über die Identität des mutmaßlichen Täters geschürt. Im Internet kursierten Berichte, bei dem Tatverdächtigen handle es sich um einen muslimischen Asylwerber. Verbreitet wurde das auch von russischen Staatsmedien sowie dem rechtspopulistischen britischen Abgeordneten Nigel Farage, der in sozialen Medien darüber spekulierte, dass die Behörden die "Wahrheit vor uns zurückhalten".
Die Polizei wies das am Mittwoch einmal mehr zurück. Der 17-jährige Tatverdächtige sei in Großbritannien geboren worden, betonte sie. Nach Angaben der BBC waren die Eltern des 17-Jährigen einst aus Ruanda eingewandert.
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