Reederei Maersk will Schiffe wieder durchs Rote Meer fahren lassen
KOPENHAGEN. Die dänische Reederei Maersk will nach einer Pause wegen vermehrter Angriffe bald wieder Schiffe durchs Rote Meer fahren lassen.
Das Unternehmen bereite sich darauf vor, Schiffen wieder die Durchfahrt zu ermöglichen, teilte Maersk am Sonntagabend mit. Am Samstag sei ihnen bestätigt worden, dass die angekündigte Sicherheitsinitiative "Operation Prosperity Guardian" nun eingerichtet sei, um die Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und den Suezkanal zu ermöglichen.
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"Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht für die gesamte Branche und die Funktionsfähigkeit des Welthandels", teilte das Unternehmen mit. Die Sicherheit ihrer Beschäftigten habe oberste Priorität. Sie arbeiteten an Plänen, um den ersten Schiffen sobald wie möglich die Durchfahrt zu ermöglichen. Einen Zeitplan nannte das Unternehmen nicht. Noch seien sie in einem frühen Stadium.
Angriffe von Houthi-Rebellen
Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen sind vermehrt Schiffe im Roten Meer von Houthi-Rebellen angegriffen worden. Die Rebellen im Jemen werden US-Geheimdiensten zufolge von Israels Erzfeind Iran unterstützt.
Maersk hatte seine Containerschiffe Mitte Dezember angewiesen, vorübergehend nicht mehr durch das Gebiet zu fahren. Stattdessen wurden Frachter über Südafrika umgeleitet. Die Angriffe stellten eine erhebliche Bedrohung für die Seeleute dar, teilte das Unternehmen damals mit. Auch andere Reedereien haben die Route gemieden.
Mehrere Länder an Operation beteiligt
Die USA kündigten daraufhin an, ihre Zusammenarbeit mit Streitkräften anderer Länder in der Region zu verstärken. An der Initiative mit dem Namen "Operation Prosperity Guardian" beteiligen sich nach US-Angaben mehrere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Sie wollen den Schutz von Handelsschiffen verbessern.