"Traumfund": Hobbyarchäologe entdeckte 1.500 Jahre alten Goldschatz
JELLING. Ein Fund von rund 1.500 Jahre altem Gold begeistert Forscher in Dänemark. Es soll sich um einen der größten, wertvollsten und schönsten Goldschätze der dänischen Geschichte handeln.
Ein Hobbyarchäologe habe die 22 Stücke, die vermutlich aus dem 5. Jahrhundert stammen und ein Gesamtgewicht von 945 Gramm haben, mithilfe eines Metalldetektors entdeckt, teilte der Museumsverbund der Stadt Vejle am Sonntag mit. Der Fundort liegt in der Nähe von Jelling, das einst als wichtiges Zentrum des Landes galt und eine bedeutende archäologische Stätte ist.
Bei dem Fund handelt es sich vor allem um fein dekorierte Medaillons. Auch einige römische Münzen, die zu Schmuck verarbeitet wurden, sind darunter. Einige Stücke weisen Motive und Runeninschriften auf, die auf damalige Herrscher hinweisen könnten, aber Bezug auf die nordische Mythologie nehmen. Der Schatz soll vom 3. Februar 2022 an in Vejle ausgestellt werden.
Experte Morten Axboe vergleicht die Bedeutung der Artefakte mit den sogenannten Goldhörnern von Gallehus, zwei Trinkhörnern, die zu den bekanntesten Objekten der dänischen Geschichte gehören. Sein Kollege Peter Vang Petersen vom Nationalmuseum in Kopenhagen sprach von einem "Traumfund". Größe, Qualität und Verarbeitung seien außergewöhnlich.
Der Museumsverbund betonte: "Die faszinierende Reise von Gold erzählt uns viel über den europäischen Kontinent, der bereits in der Eisenzeit eng durch Handel und Krieg verbunden war." Als Eisenzeit werden in Dänemark etwa die Jahre von 500 vor Christus bis zum Beginn der Wikingerzeit gegen 775 nach Christus bezeichnet.