Vier Monate nach Anschlägen in Sri Lanka Ausnahmezustand beendet
COLOMBO. Vier Monate nach den verheerenden Anschlägen in Sri Lanka endet in dem Inselstaat der Ausnahmezustand.
Präsident Maithripala Sirisena habe das Dekret über den Ausnahmezustand nicht nochmals verlängert, teilte das Büro des Staatschefs am Freitag mit. Damit enden die Sondervollmachten für Polizei und Armee, die seit den Anschlägen unter anderem Verdächtige jederzeit festnehmen und für unbestimmte Zeit festhalten konnten.
Bei der Anschlagsserie auf mehrere Kirchen und Hotels waren am Ostersonntag insgesamt 258 Menschen getötet und fast 500 weitere verletzt worden. Regierung und Polizei machen radikale Islamisten verantwortlich und geben an, alle Beteiligten entweder getötet oder festgenommen zu haben. Abweichend von dieser offiziellen Darstellung hatte Präsident Sirisena kürzlich überraschend Drogenbanden für die Anschläge verantwortlich gemacht.
Nach den Anschlägen sank die Zahl der nach Sri Lanka kommenden Urlauber dramatisch. Die Tourismusbranche ist für den Inselstaat enorm wichtig. Tourismusminister John Amaratunga hatte den Präsidenten deshalb in dieser Woche aufgefordert, den Ausnahmezustand zu beenden und so ein Signal an alle Touristen zu senden, dass die Situation im Land wieder normal sei.
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