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Von Italien bis Polen: "Bereiten uns auf schlimmste Szenarien vor"

Von Robert Stammler, 14. September 2024, 04:45 Uhr
CZECH-WEATHER-FLOOD
Vorbereitungen auf ein Moldau-Hochwasser in Prag. Bild: TOMAS FIALA (AFP)

ZAGREB, BRATISLAVA, PRAG, GRÖDEN. Tschechien berief Krisenstab ein, höchste Alarmstufe in Teilen Polens, Zyklon wütet an der Adria, tödlicher Schneesturm in Südtirol.

Wenn Tiefdruckgebiete vom westlichen Mittelmeer über Italien, Österreich und Ungarn weiter nach Polen ziehen, handelt es sich um ein sogenanntes Vb-Tief. Dasselbe Wetterphänomen hat laut Geosphere Austria die Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002 und 2013 verursacht.

Große Niederschlagsmengen fordern auch die Länder östlich von Österreich: Dauerregen ließ gestern in Polen, in der Slowakei und Tschechien die Sorgen wachsen, dass Flüsse über die Ufer treten. Auch in Deutschland könnte sich die Lage zuspitzen.

Der tschechische Regierungschef Petr Fiala berief einen Krisenstab ein: "Wir bereiten uns auf die schlimmsten Szenarien vor", sagte er. An manchen Flüssen müsse mit einem derart schlimmen Hochwasser gerechnet werden, wie es statistisch gesehen nur einmal im Jahrhundert auftritt.

Der Abfluss aus den Stauanlagen an der Moldau sei "rasant erhöht" worden, teilte Landwirtschaftsminister Marek Vyborny mit. Am gestrigen Freitag wurden mehr als 300 Kubikmeter pro Sekunde abgelassen. Mit der Maßnahme sollen die Kapazitäten in den Stauseen für die später erwarteten Wassermassen freigehalten werden.

Temperatursturz in Kroatien

Die Behörden der Slowakei bereiten sich darauf vor, in der an Österreich und Tschechien grenzenden Region Zahorie gezielt Flächen zu überschwemmen, um größere Schäden durch Hochwasser zu verhindern.

In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr suche man bereits geeignete Flächen dafür aus, sagte Umweltminister Tomas Taraba. Das Hochwasser des Grenzflusses March solle damit notfalls abgeleitet werden, bevor es in Bratislava die Donau erreiche.

Das Tief hat auch den Sommer an der Adria schlagartig beendet. Der vorhergesagte Zyklon "Boris" ließ die Temperaturen in Kroatien auf deutlich unter 20 Grad sinken. Dort werden neben Starkregen und Stürmen auch Sturzfluten befürchtet. Gestern galt die zweithöchste Unwetter-Alarmstufe, manche Fernstraßen in Kroatien und Slowenien wurden gesperrt.

In den Dolomiten führte der Temperatursturz zu einem tragischen Unglück: Zwei kanadische Bergsteiger waren in Gröden in Südtirol auf 2300 Metern Höhe in einen Schneesturm geraten. Für die 57-jährige Frau kam jede Hilfe zu spät, sie starb an Unterkühlung. Der Mann überlebte die stürmische Nacht an der Seite der Bergretter, gestern Früh wurde er per Hubschrauber ins Tal gebracht.

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Autor
Robert Stammler
Redakteur Land und Leute
Robert Stammler
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