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Der Dauerregen wird in der Nacht auf Samstag noch intensiver

Von Robert Stammler, 13. September 2024, 20:04 Uhr
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Hochwasserschutzmaßnahmen sind in Schärding angelaufen. Bild: Manfred Fesl

LINZ. Der Dauerregen hört nicht auf, im Gegenteil. Die Niederschlagsmengen erhöhen sich in der Nacht auf Samstag. Die Pegel der großen Flüsse steigt, schwere Hochwässer wie in den Jahren 2002 und 2023 sind laut dem Amt der Landesregierung aber nicht zu befürchten.

"Der flächige Dauerregen in Oberösterreich hält weiter an und wird in den Nachtstunden wieder intensiver", heißt es im aktuellen Hochwasserbericht der Direktion Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich, Stand Freitag 18 Uhr. 

Alle Landesteile sind "stark überregnet"

Schwerpunkt der Niederschläge bleiben das Salzkammergut, die Pyhrn-Eisenwurzen und das Untere Mühlviertel. Allerdings werden alle Landesteile "stark überregnet" und müssen daher mit lokalen Überflutungen rechnen und den bekannten Folgen: überschwemmte Straßen, Keller und Wohnungen. 

Besonders groß ist dieses Risiko an kleinen und mittleren Gewässern im Zentralraum, im Alpenvorland sowie im Mühlviertel. Die Pegel der großen Flüsse werden zwar bis Samstagnachmittag die Warngrenzen überschreiten und könnten über die Ufer treten. Aber bei weitem nicht in einem Ausmaß wie in den Katastrophenjahren 2002 und 2013. 

Inn, Donau, Enns: Aktuelle Stände

So weist die Donau in Linz am Freitagabend einen Wasserstand von 3,91 Metern auf, für morgen Samstag wird dort ein Pegel von 4,80 Metern prognostiziert. Das wäre unter der Marke eines einjährlichen Hochwasserereignisses. Zum Vergleich: 2023 erreichte die Linzer Donau einen Stand von 9,27 Metern, im Jahr 2002 waren es 8,19 Meter.

Ähnlich der Trend für den Inn in Schärding, der Freitagabend einen Pegel von 4,04 Metern erreichte, am Samstagabend sollen es dann 5,90 Meter sein. 2013 waren es mehr als 10 Meter gewesen. 

Am stärksten angestiegen ist im Verlauf des Freitagnachmittags der Pegel der Enns in Steyr am Ortskai: plus 32 Zentimeter waren es innerhalb drei Stunden. Dort betrug der Wasserstand nunmehr 3,99 Meter. Bis Samstagabend werden 5,60 Meter erwartet.  2013 waren es 7,77 Meter, im Jahr 2002: 7,40 Meter.

Linzer rufen "Stufe 1" aus

Vorsorglich wurde der mobile Damm in Schärding aufgebaut und auch in Linz liefen die Vorbereitungen für ein Hochziehen der Schutzwände. "Wir haben Stufe 1 aktiviert", sagte die für den Hochwasserschutz zuständige Linzer Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne). 

Stufe 2, der den vollen Aufbau des Dammes vorsehen würde, wäre erst ab einem Pegel von siebeneinhalb Metern nötig, sagt Schobesberger. Sie sah am Freitagnachmittag auch kein Risiko für das Jahrmarktgelände in Urfahr. "Wir wollen nichts verschreien, aber wir sollten nichts Gröberes zu befürchten haben", sagte die Stadträtin den OÖN. 

Mit stärkeren Niederschlägen in der Nacht auf Samstag rechnete auch Meteorologe Alexander Ohms. In wenigen Nachtstunden könnte dort drei Mal so viel Regen fallen wie zuvor im gesamten Tagesverlauf, das wären bis zu 30 Liter pro Quadratmeter.

"Böden sind gesättigt"

„Das wäre ein Problem“, sagt Ohms. Denn die nassen Böden sind mittlerweile gesättigt, „das Wasser rinnt sofort in kleinere Bäche, die dann schnell voll sind.“ Den Höhepunkt erreichen die Regenfälle in der zweiten Hälfte der Nacht auf Samstag. Trocken wird es erst wieder in der Nacht auf Sonntag.

„Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommen wird", sagte Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer am Freitagnachmittag im Gespräch mit nachrichten.at "Daher gilt für uns erhöhte Wachsamkeit."

"Einsatzkräfte kennen ihre lokalen Problemzonen"

Die Feuerwehren haben ständig ein Auge auf die aktuelle Lage. „Die Einsatzkräfte vor Ort kennen ihre Problemzonen sehr genau.“

Dauerregen, starker Wind und Schnee in höheren Lagen: Im Gebirge seien einzelne Straßen bereits vorsorglich gesperrt worden, sagte Mayer. Stürme könnten dazu führen, dass Bäume auf aufgeweichten Böden leichter umstürzen. Wann es wieder zu einer Entspannung kommen wird, sei „schwer einzuschätzen“, sagt der Landesfeuerwehrkommandant.

Entspannung erst nächste Woche?

Die Frage werde auch sein, wie schnell der Schnee wieder schmelzen werde und wie sich dies auf die Hochwassersituation auswirken werde. „Entspannung sollte es hoffentlich bis Mitte nächster Woche geben“, sagt Mayer.

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Autor
Robert Stammler
Redakteur Land und Leute
Robert Stammler
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