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Hisbollah beendete "erste Phase" der Vergeltung gegen Israel

Von nachrichten.at/apa, 25. August 2024, 07:14 Uhr
TOPSHOT-ISRAEL-LEBANON-PALESTINIAN-CONFLICT-HEZBOLLAH-ATTACKS
Bild: JALAA MAREY (AFP)

TEL AVIV/BEIRUT. Die libanesische Hisbollah hat Israel am Sonntag als Vergeltung für die Tötung eines ranghohen Kommandanten mit Hunderten Raketen und Drohnen angegriffen.

Die "erste Phase" der Reaktion auf die Ermordung ihres Kommandanten Fuad Shukr im vergangenen Monat sei abgeschlossen, verkündete die mit dem Iran verbündete schiitische Miliz in der Früh. Eine vollständige Antwort werde "einige Zeit" dauern, warnte sie zugleich.

Die Hisbollah hatte zuvor eigenen Angaben zufolge elf israelische Militäreinrichtungen getroffen, mehr als 320 Raketen abgefeuert und Drohnen in den Norden Israels geschickt. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes gab es zunächst keine Meldungen über Verletzte.

Das israelische Kabinett trat noch am frühen Morgen zusammen, um eine Antwort vorzubereiten, wie das Büro von Premierminister Benjamin Netanyahu mitteilte. Verteidigungsminister Yoav Gallant warnte die Hisbollah. Israel werde alles Notwendige tun, um sich zu verteidigen, betonte er.

Ziele im Libanon getroffen

Israelische Kampfflugzeuge trafen kurz zuvor Ziele im Libanon. Das Militär hatte Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff erhalten. Man habe herausgefunden, dass die Hisbollah "sich bereit macht, Raketen und Geschoße auf israelisches Gebiet abzufeuern". In einer Erklärung warnte die Armee, das Vorgehen der Hisbollah könne zu einer weiteren Eskalation in der Region führen. "Wir haben im Libanon präzise Schläge durchgeführt, um eine unmittelbare Bedrohung für die Bürger Israels abzuwehren", sagte Verteidigungsminister Gallant. "Wir verfolgen die Entwicklungen in Beirut genau und sind entschlossen, alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um unsere Bürger zu verteidigen."

An Israels Angriffen im Libanon waren nach Militärangaben rund 100 Kampfjets beteiligt. Es seien Tausende Abschussvorrichtungen der Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen und zerstört worden, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari in einem X-Post mit. Die meisten davon seien auf den Norden Israels gerichtet gewesen, ein Teil aber auch auf das Zentrum. Im Zentrum des Landes liegt unter anderem die israelische Küstenmetropole Tel Aviv.

Warnsirenen im Norden Israels

Im Norden Israels ertönten wegen des Angriffs aus dem Libanon Warnsirenen. In mehreren Gebieten waren auch Explosionen zu hören, nachdem das Luftabwehrsystem "Iron Dome" Raketen aus dem Südlibanon beschossen hatte. Der israelische Rettungsdienst erklärte, er sei im ganzen Land in höchster Alarmbereitschaft. Das Militär gab Anweisungen für den Zivilschutz heraus. Versammlungen wurden damit eingeschränkt, doch können die Einwohner zu ihren Arbeitsplätzen gehen, solange sie in der Lage waren, die Luftschutzräume schnell zu erreichen.

Flüge zum und vom Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv wurden ausgesetzt, der Flugverkehr sollte aber laut Armeesprecher Daniel Hagari ab 07.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MESZ) wieder planmäßig laufen.

Der Verteidigungsminister rief den Notstand aus. Man strebe keinen Krieg gegen den Libanon an, werde aber je nach Entwicklung handeln, erklärte das Außenministerium.

US-Präsident Joe Biden verfolgt die aktuelle Eskalation zwischen Israel und dem Libanon nach Angaben des Weißen Hauses genau. Er sei im Laufe des Samstagabends (Ortszeit) in Kontakt mit seinem Team für Nationale Sicherheit gewesen, sagte ein Sprecher. Ranghohe Vertreter der US-Regierung hielten auf Bidens Anordnung hin laufend Kontakt zu ihren israelischen Amtskollegen.

"Israels Recht zur Selbstverteidigung unterstützen"

"Wir werden Israels Recht zur Selbstverteidigung weiter unterstützen und wir werden uns weiter für Stabilität in der Region einsetzen", erklärte Sean Savett, ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus.

Israel hatte am 30. Juli den Hisbollah-Kommandanten Shukr in Beirut gezielt getötet. Er soll für den Beschuss der Golanhöhen mit zwölf Toten wenige Tage zuvor verantwortlich gewesen sein.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas vor mehr als zehn Monaten beschießt die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz aus dem Libanon fast täglich Ziele im angrenzenden Norden Israels. Das israelische Militär wiederum greift regelmäßig Ziele in dem Nachbarland an.

Die im Gaza-Krieg vermittelnden USA, Ägypten und Katar hoffen, dass durch eine Einigung bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza auch eine Eskalation des Konflikts mit der Hisbollah und dem Iran und damit ein Flächenbrand in Nahost verhindert werden kann. Die Gespräche darüber sollen am Sonntag in Kairo weitergehen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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spoe (14.861 Kommentare)
vor einer Stunde

Wie lange muss man da noch zuschauen, bis man alle Fördergelder in diesen arabischen Raum stoppt!

Da lacht man über den Westen, der jedes Jahr hunderte Millionen oder Milliarden für den Wohlstand der Bürger gibt, aber ein Teil davon für Waffen und Krieg gegen westliche Werte missbraucht wird.

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DLiner (1.189 Kommentare)
vor einer Stunde

"Die "erste Phase" der Reaktion auf die Ermordung ihres Kommandanten Fuad Shukr im vergangenen Monat sei abgeschlossen, verkündete die mit dem Iran verbündete schiitische Miliz in der Früh."

Ich übersetze das jetzt mal in richtiges Deutsch:
"Ach du Sch***e, der zionistische Feind hat uns mit einem einzigen Fliegerangriff alle Raketenabschussrampen zerstört! Hallo Iran? Schickt uns schnell neue! Inzwischen nennen wir's einfach 'Erste Phase abgeschlossen' statt 'Nix mehr da, Pluderhosen voll!'."

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linzerleser (3.673 Kommentare)
vor 6 Stunden

Auf Vergeltung kommt fast immer Gegenvergeltung usw. siehe Ukrainekrieg auch.
Und über die Toten Soldaten und Zivilisten wird überall schön brav geschwiegen.
Und die Spirale der Gewalt steigert sich von Woche zu Woche.
Wie können dies eigentlich solche Staatsoberhäupter so einfach vergessen?
Schreckliche Welt im Jahre 2024!

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DLiner (1.189 Kommentare)
vor einer Stunde

Für Frieden braucht man alle, für Krieg nur einen.

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19josef66 (284 Kommentare)
vor 6 Stunden

An OÖN:
Was macht es für einen Unterschied zu diesem Artikel zu posten, oder zum Mord in Solingen?
Hier wurde diese Funktion nach ein paar Kommentaren gesperrt.
Hat man etwa Angst vor kritischen Meinungen zum Täter?

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nangpu (1.787 Kommentare)
vor 6 Stunden

'Wir schaffen das'.
Diese Aussage war der Fehler des Jahrhunderts.

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santabag (6.725 Kommentare)
vor 5 Stunden

Wozu soll man Angst haben vor kritischen Meinungen? Aber womöglich möchte man auf so Auswirkungen, wie in England und in Spanien verzichten, wo durch dumme Hetz- und Hasspostings bestimmter politischer Gruppierungen, die jeglichen Tatsachen widersprochen haben, beinahe Bürgerkriege angezettelt wurden?

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DLiner (1.189 Kommentare)
vor einer Stunde

Zumal es durchaus Zusammenhänge gibt.
Die "West is next!"-Drohungen werden halt gerne ignoriert und verleugnet.

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Zeitungstudierer (6.050 Kommentare)
vor 6 Stunden

Und es geht immer weiter so und es nimmt kein Ende, das Töten und Sterben.
Diese Gegend dort ist anscheinend dazu verdammt, ewig Krieg zu führen.

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westham18 (4.960 Kommentare)
vor 8 Stunden

Schlimm, was dort passiert — nur — ausgelöst durch Israels Rachefeldzug....😉

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Flavius (466 Kommentare)
vor 6 Stunden

Geh, wirklich?

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santabag (6.725 Kommentare)
vor 6 Stunden

Da Sie so geschichtlich fundierte Kenntnisse über die dortige politische Situation haben und das Problem offensichtlich kennen, wäre es jetzt toll, wenn Sie uns auch gleich noch die Lösung liefern würden, Sie Schlaumeier!

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DLiner (1.189 Kommentare)
vor einer Stunde

Ich hoffe doch, dass der blöde Zwinkersmiley am Schluss Ironie ausdrücken soll.

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