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CNN: Geplantes russisches Attentat auf Rheinmetall-Chef vereitelt

Von nachrichten.at/apa, 11. Juli 2024, 20:53 Uhr
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Rheinmetall-Chef Armin Papperger Bild: APA/AFP/Ina Fassbender

DÜSSELDORF. Die USA und Deutschland haben einem Bericht des US-Fernsehsenders CNN zufolge Pläne Russlands zur Ermordung von Rheinmetall-Chef Armin Papperger vereitelt.

Die russische Regierung habe Anfang des Jahres ein Attentat auf den Chef des Rüstungskonzerns geplant, der Waffen und Militärfahrzeuge an die Ukraine liefert, berichtete CNN am Donnerstag. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz verwies in dem Zusammenhang auf die russische Bedrohung.

"Ich werde dazu im Einzelnen nichts sagen", sagt Scholz auf NATO-Gipfel in Washington. "Aber gleichzeitig würde ich Ihnen gerne sagen, dass wir schon sehr genau wissen, dass wir uns auf vielfältige Weise Bedrohungen seitens russischer Aktivitäten ausgesetzt sehen."

"Hybrider Angriffskrieg"

Außenministerin Annalena Baerbock sagte am Rande des NATO-Gipfels zu dem CNN-Bericht, das sei das, "was wir eigentlich in den letzten Monaten auch immer deutlicher kommuniziert haben: Russland führt einen hybriden Angriffskrieg". Der russische Präsident Wladimir Putin nutze Sabotage und Cyber-Angriffe für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es habe aber auch Anschläge auf Menschen auf europäischem Staatsgebiet gegeben und Anschläge auf Fabriken. "Und das unterstreicht erneut, dass wir gemeinsam als Europäer uns bestmöglich schützen müssen und nicht naiv sein dürfen."

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, erklärte gegenüber Welt TV, er könne Geheimdienstangelegenheiten nicht kommentieren. Er verwies aber darauf, dass Putin westliche Rüstungskonzerne für den Verlauf des Ukraine-Krieges mitverantwortlich mache - dabei könne ihn der Kremlchef selbst "morgen beenden".

Berlin wurde von den USA gewarnt

CNN beruft sich auf fünf mit der Situation vertraute Beamte aus den USA und anderen westlichen Staaten. Ein deutscher Regierungsbeamter bestätigte dem Sender demnach, dass man in Berlin entsprechende Warnungen aus den USA bekommen habe.

Dem CNN-Bericht zufolge war das aufgedeckte Vorhaben Teil einer geplanten Mordanschlagsserie auf Führungskräfte von Rüstungskonzernen in ganz Europa, die mit ihren Waffen den ukrainischen Verteidigungskrieg gegen Russland unterstützen. Rheinmetall wollte den Bericht nicht kommentieren. Auch das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz sowie das deutsche Innenministerium wollten nicht Stellung nehmen.

Die deutsche Regierung nehme aber die Bedrohungen durch das russische Regime insgesamt sehr ernst, sagte ein Sprecher des Ministeriums. "Unsere Sicherheitsbehörden sind sehr wachsam und handeln entsprechend, in enger Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern." Die deutsche Regierung werde sich durch die russischen Bedrohungen nicht einschüchtern lassen. "Wir werden weiter alles daran setzen, mögliche Bedrohungen in Deutschland zu unterbinden."

Mögliche Sabotageakte verhindert

Die russischen Bedrohungen zielten vor allem darauf ab, die Unterstützung Deutschlands und seiner Partner für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Angriffskrieg zu unterminieren. "Das russische Regime setzt Bedrohungen wie Cyberangriffe, Desinformation, Spionage und Sabotage ein", sagte er. Im April habe die deutsche Spionageabwehr etwa mögliche Sabotageakte verhindert, die auf die militärische Unterstützung für die Ukraine zielten. Der sogenannte Tiergarten-Mord in Berlin 2019, der nachweislich von staatlichen russischen Stellen in Auftrag gegeben wurde, habe auch die Gefahr durch Staatsterrorismus gezeigt.

Rheinmetall ist einer der größten europäischen Lieferanten für Panzertechnik und Artilleriegeschosse für die Ukraine und nach eigener Darstellung der größte Hersteller von Artilleriemunition in der westlichen Welt. Im Juni hat Rheinmetall eine Reparaturwerkstatt für Schützenpanzer in der Westukraine eröffnet. Geplant ist auch die Produktion neuer Panzer. Im Juni hatte Papperger angekündigt, die Zusammenarbeit mit der Ukraine ausweiten und Lynx-Schützenpanzer liefern zu wollen. Rheinmetall versorgt die Ukraine mit Waffen und Munition. Es sei Rheinmetall ein Anliegen, die Ukraine in ihrer kritischen Lage zu unterstützen, hatte Papperger immer wieder betont.

Konzernumsatz wächst um 40 Prozent

Bis 2026 will der Dax-Konzern seine jährliche Produktion von Artilleriegranaten auf 1,1 Millionen Schuss steigern, wie Papperger der "F.A.Z." sagte. Vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine waren es 70.000. Papperger bekräftige, dass der Konzernumsatz in diesem Jahr um 40 Prozent wachsen werde.

Ein Sprecher des Konzerns wollte den CNN-Bericht nicht kommentieren. Zu Fragen der Konzernsicherheit äußere man sich nicht. "In regelmäßiger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden werden stets die erforderlichen Maßnahmen getroffen", sagte er lediglich. Unbekannte hatten erst im April einen Brandanschlag auf eine Gartenlaube in Pappergers Anwesen in Niedersachsen verübt. Die Ermittlungen dazu laufen, es wird auch geprüft, ob ein Bekennerschreiben von Linksextremisten authentisch ist.

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18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
soistes (848 Kommentare)
am 12.07.2024 10:30

Die CNN, die alles weiß.....wers halt glaubt.
Die Baerbock glaubts auf jeden Fall - und was man von zu halten hat, ist auch klar.

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LASimon (12.371 Kommentare)
am 12.07.2024 11:17

Sie bestätigen so wunderbar, was über den hybriden Krieg Russlands gegen Europa, pardon: gegen die EU, gesagt und geschrieben wird: Ein Ziel ist es, die Bevölkerung zu verunsichern durch gezielte Falschmeldungen von Staatsmedien bzw dem Schüren von Zweifel an Meldungen Staatsunabhängiger Medien.

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soistes (848 Kommentare)
am 12.07.2024 11:25

Genau das, was die CNN macht.

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Juni2013 (10.400 Kommentare)
am 12.07.2024 17:49

"Genau das, was die CNN macht!"
@soistes und wie oft schauen Sie CNN? Da gibts nämich keine Untertitel in Deutsch.
Ach so, als russischer Propagandatroll brauchen Sie ja keine Sprachkenntnisse. Der Text, den sie absondern sollen, wird ja eh vorgegeben. Ja, so ist es.

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soistes (848 Kommentare)
am 12.07.2024 19:03

Juni Kindlein, ich kann sicher besser englisch als Sie. Aber egal.

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kulesfak (2.800 Kommentare)
am 12.07.2024 20:44

Na, ganz egal dürfte es unserem Fremdsprachengenie soistes dann doch nicht sein, nachdem es sich so aufregen muss.

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GunterKoeberl-Marthyn (18.072 Kommentare)
am 12.07.2024 10:04

Nicht nur ein russisches "Trojanisches Pferd", sondern eine ganze Herde ist bereits unterwegs. Putin hat seine DDR Geheimdiensttätigkeit perfektioniert. Ich hatte mit Putin so große Hoffnung, die Ordensverleihung in der Semper Oper von Dresden hat mir "Gänsehaut" beschert, er hat sogar Deutsch gesprochen und war sehr freundlich, auch die Krim habe ich Putin noch gegönnt und da begann mein großer "Denkfehler", begriffen habe ich erst dann die Situation, als Putin aus einer anfänglichen Übung plötzlich über Nacht den Überfall auf die Ukraine anordnete. Ich vermute, die russischen Soldaten wussten selber nicht, dass die Übung in einen Krieg übergeht, so sind Diktatoren, sie müssen das Volk nicht mehr fragen! Das "Wolgalied" von Franz Lehár hat Putin wohl nie gehört, wir sollten damit gastieren, für ein "Umdenken"!

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soistes (848 Kommentare)
am 12.07.2024 10:33

Spielens ihm halt das Wolgalied vor, aber von Rudi Schurike.... vielleicht weint er ja dann, der Putin.
Weil wenn Sie es singen - mit mir im Duett - würde er sofort aus der UKR verschwinden.

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meisteral (12.252 Kommentare)
am 12.07.2024 12:18

Und ich dachte, der Zenit an sinnbefreiten Kommentaren sei erreicht. Sie beweisen, dass es noch unterirdischer geht.

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soistes (848 Kommentare)
am 12.07.2024 15:20

So wie Sie jeden Tag.

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Wolfgang-Ra (331 Kommentare)
am 12.07.2024 15:39

Wahnsinn was für überaus "intelligenter" Kommentar

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kulesfak (2.800 Kommentare)
am 12.07.2024 20:45

Kommentare live vom Proletenstammtisch?

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u25 (5.136 Kommentare)
am 12.07.2024 08:32

Absolut glaubhafte Quelle

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chuckw (435 Kommentare)
am 12.07.2024 08:43

Kommt darauf an auf welcher Seite man steht. Offenbar sind Ihnen Infos aus Moskau lieber.

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meisteral (12.252 Kommentare)
am 12.07.2024 08:54

Wenn's nicht auf RTV läuft.......

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Maxi-milian (714 Kommentare)
am 12.07.2024 10:31

Logisch "u25", Informationen aus dem Kreml sind äußerst glaubwürdig.
Im Ukrainekrieg wird auf russischer Seite die Berichterstattung akribisch auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft. Leider musste der Kreml feststellen, dass nahezu alle Journalisten die hohen Anforderungen des Kremls nicht erfüllen. Nur deshalb gibt es so gut wie keine, nicht vom Kreml zensierte Berichterstattung.

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linz2050 (6.778 Kommentare)
am 12.07.2024 07:43

Die Freiheitlichen und viele ihrer Anhänge sind ja bekanntlich Russland Freunde! Somit kann sich jeder ausrechnen wie es im Falle eines Volkskanzler bei uns aussieht!

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Juni2013 (10.400 Kommentare)
am 12.07.2024 10:16

Hat nicht der Anführer der inzwischen nach eigener Aussage zu einer Freiheitsbewegung mutierten FPÖ, ein gewisser Kickl, bereits "so eine lange Fahndungsliste: Nehammer, Edtstadler, Rauch, ... Wanted, wanted …“? (siehe Rede FPÖ-Neujahrstreffen 2024).

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