Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Drohnen-Angriff auf den Kreml? Russland-Experte sieht "demonstrativen Akt Kiews"

Von nachrichten.at/apa, 03. Mai 2023, 19:14 Uhr
Russland-Experte Gerhard Mangott Bild: (OÖN-TV)

KIEW/MOSKAU/INNSBRUCK. Der Russland-Experte Gerhard Mangott hält einen Angriff von ukrainischer Seite auf den Kreml in der Nacht auf Mittwoch für wahrscheinlich.

Wobei es wohl nicht darum gegangen sei, Präsident Wladimir Putin zu töten, so Mangott im Telefonat mit der APA. Der Politologe der Universität Innsbruck spricht von einem "demonstrativen Akt der Ukraine". Putin sei selten im Kreml, schon gar nicht in der Nacht, das wisse Kiew. "Wenn westliche Medien nun davon schreiben, dass es sich um ein Attentat auf Putin handelt, dient das der russischen Propaganda", sagt Mangott. Mit dem Tod Putins wäre auch "nichts gewonnen, der Krieg würde fortgesetzt".

OÖNplus Außenpolitik

Drohne und drohen

Heinz Steinbock

Russland fand einen neuen Grund für Angriffe

von Heinz Steinbock

"Wir überlassen das dem Tribunal"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Mittwochnachmittag: "Wir haben Putin nicht angegriffen, wir überlassen das dem Tribunal." Der Berater Selenskyjs, Mychailo Podoljak, hatte via Twitter zuvor von Guerilla-Aktivitäten lokaler - also russischer - Widerstandskräfte geschrieben: "Wie Sie wissen, kann man Drohnen in jedem Militärgeschäft kaufen..."

Doch laut Mangott fehlen "belastbare Belege" für die Existenz solcher Gruppen, auch wenn es etwa viele ukrainische Gastarbeiter in Russland gebe. "Die These von einem russischen Partisanenakt halte ich nicht für glaubwürdig." Wenn es stimme, dass hinter Sabotageakten wie dem Entgleisen von Güterzügen in der westrussischen Region Brjansk Kiew stecke, dann stelle sich die Frage: "Warum sollte die Ukraine keinen Drohnenangriff auf den Kreml schaffen, technisch ist sie dazu in der Lage und ein Motiv hätte sie dafür."

Bestätigen könne Kiew einen Drohnenangriff auf den Kreml nicht, da westliche Waffenlieferungen mit der Bedingung verknüpft seien, diese für die Verteidigung zu nutzen.

Rechtfertigung für schärfere Angriffe

Für Russland könnte der behauptete Angriff jedenfalls eine Rechtfertigung für verschärfte Angriffe auf das Regierungsviertel in Kiew sein. "Doch Kiew verfügt über eine gute Luftabwehr", so Mangott. Eine Rechtfertigung, um Zivilistinnen und Zivilisten zu töten, brauche Moskau nicht: "Das passiert ohnehin schon."

Mehr zum Thema
Außenpolitik

Ukrainische Drohnen auf den Kreml? Russland wirft Kiew "Terrorangriff" vor

MOSKAU. Moskau behauptet Abschuss von zwei Drohnen, Kiew weist Verantwortung von sich.

Technisch sei Moskau in der Lage zu einer kompletten Inszenierung eines Angriffs, einer "False-Flag-Operation" - das heißt, auch ein Fake-Video wäre möglich. Mit einem wie auch immer inszenierten Angriff könnte man der russischen Bevölkerung verdeutlichen, dass das Heimatland in Gefahr sei, dass Krieg drohe, so Mangott. "Doch nur, weil man technisch dazu in der Lage ist und ein Motiv hat, begründet das nicht immer eine Täterschaft", sagt er. Russland würde damit nämlich auch zugeben, dass die Luftabwehr offenbar nicht sehr effektiv sei.

mehr aus Außenpolitik

Umfrage sieht Trump bei 49 Prozent, Harris bei 47 Prozent

G20 sichern "Zusammenarbeit" bei Besteuerung von Superreichen zu

Netanjahu in den USA: Ein Balanceakt für Kamala Harris

Netanyahu dankt US-Präsident Biden für Unterstützung für Israel

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen