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"Werde nur sprechen, wenn Trump kommt" - Erdogan trifft sich doch mit Vermittler Pence

Von nachrichten.at/apa, 16. Oktober 2019, 14:54 Uhr
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Bild: (AFP)

ANKARA. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat es zuerst abgelehnt, den US-Vizepräsidenten Mike Pence zu Gesprächen über die Offensive in Nordsyrien zu treffen, später dann aber doch zugesagt.

"Ich werde sie nicht treffen. Sie werden ihren jeweiligen Gegenpart treffen. Ich werde nur sprechen, wenn Trump kommt", sagte Erdogan am Mittwoch dem Fernsehsender Sky News nach einer Rede im Parlament. Pence und Pompeo wollen sich in Ankara für eine Waffenruhe zwischen der Türkei und den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien einsetzen. Erdogan hat eine Waffenruhe bereits abgelehnt, solange die Kurdenmiliz in der von der Türkei geplanten "Sicherheitszone" entlang der türkischen Grenze präsent sei. In der Rede vor dem Parlament wies er jede Vermittlung zurück, da die Türkei sich nicht mit einer "Terrororganisation" an einen Tisch setzen werde.

Wenige Stunden später dann die Kehrtwende: Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan wird sich am Donnerstag in Ankara mit US-Vizepräsident Mike Pence und Außenminister Mike Pompeo zu Gesprächen über die türkische Offensive in Nordsyrien treffen, bestätigte sein Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun und sagte, dass es bei der Absage um eine US-Delegation gegangen sei, die am Mittwoch in Ankara sei.

Die USA hoffen, bei den Gesprächen einen Waffenstillstand zu erreichen zwischen der Türkei und den Kurdenmilizen, die die Türkei aus einem Grenzstreifen in Nordsyrien hinaustreiben will. Erdogan schloss dies bereits am Mittwoch aus. Es gebe Anführer, die vermitteln wollten, aber die Türkei setze sich nicht mit "Terroristen" an einen Tisch, sagte er vor Mitgliedern seiner Regierungspartei AKP in Ankara.

Die Türkei hatte vor einer Woche mit der Offensive begonnen. Sie waren dafür international scharf kritisiert worden. Die USA hatten Sanktionen verhängt. Die Kurdenmilizen waren für sie in Syrien lange ein enger Verbündeter im Kampf gegen die Terrormiliz IS gewesen.

US-Präsident Donald Trump hat Erdogan für den 13. November nach Washington eingeladen. Erdogan sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur am Mittwoch allerdings auch, dass er die Amerikareise "nach den Treffen mit den Delegationen, die hierherkommen, bewerten" wird. Die Diskussionen im Kongress und die Beurteilungen seiner Person, seiner Familie und Ministerfreunde seien eine "große Respektlosigkeit" gegenüber dem türkischen Staat.

"Wir können Trumps Tweets nicht mehr verfolgen"

Obwohl der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eigentlich nur mit dem US-Präsidenten persönlich reden will, spottet er über die Flut von Tweets seines Kollegen in Washington und hat angekündigt, die Äußerungen von Donald Trump im Kurzmitteilungsdienst Twitter künftig zu ignorieren. "Wir haben bisher die Äußerungen von Trump auf Twitter gelesen, doch wir sind an den Punkt gelangt, da wir diese Tweets nicht mehr verfolgen können", sagte Erdogan laut einem Pressebericht vom Mittwoch. "Wir schaffen es nicht mehr zu folgen."

Trump ist für seinen exzessiven Gebrauch von Twitter bekannt und verkündet regelmäßig wichtige Entscheidungen über den Onlinedienst. Auch den Rückzug der US-Soldaten aus Nordsyrien, der den Weg freimachte für die türkische Offensive in der Region, verkündete Trump über Twitter. Seitdem setzte er täglich eine Reihe von Tweets ab, in denen er seine Entscheidung rechtfertigte, die Offensive kommentierte und der Türkei mit Sanktionen drohte.

So warnte Trump die Türkei davor, etwas zu tun, was er in "seiner großen und unvergleichlichen Weisheit" für falsch halte. Auch andere Tweets sorgten international für Stirnrunzeln: So rechtfertigte er das Ende der Hilfe für die syrische Kurdenmiliz YPG damit, dass sie der USA im Zweiten Weltkrieg "nicht in der Normandie geholfen" habe. Auch twitterte er, dass "Russland, China oder Napoleon Bonaparte" künftig die Kurden verteidigen könnten, wenn sie wollten.

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Mensch_Hannes (83 Kommentare)
am 17.10.2019 12:18

Was hat ihm Obama für die Unterstützung zum Sturz des Syrischen Präsidenten versprochen?
Ich tippe da mal an Nord-Syrien.

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( Kommentare)
am 16.10.2019 20:02

>Werde nur sprechen, wenn Trump kommt"
horcht sich ja nach einem guten Plan an, dann isz wenigstens meistens Ruhe

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( Kommentare)
am 16.10.2019 17:05

Ein Vollidiot und ein Halbidiot

provozieren einen Krieg
mit unübersehbaren Folgen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.10.2019 16:48

https://secure.avaaz.org/campaign/de/stop_the_syrian_bombs_loc/?cdzjzhb

soeben erhalten und unterzeichnet. macht mit Danke . 👍😉

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 16.10.2019 16:32

Die Verlogenheit des Westens ist wirklich grenzenlos zuerst um 100 Milliarden Rüstung verkaufen und sich dann Wundern das sich Erdogans sich diese Sachen nicht gekauft hat um es im Museum auszustellen, die Rūstungskonzerne haben Milliarden verdient korrupte Politiker haben fleißig einkassiert und jetzt spielen wir wieder die Guten....

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.10.2019 16:14

da die EU Mitgliederbande NICHT FÄHIG ist ,etwas gegen Erdogan zu unternehmen,müssen es anderen Staatsmänner tun.

ich bin schon neugierig zu hören dass die EU erst Sanktionen setzt wenn sie Trump verlangt ...denn bisher spielte die EU immer das Hunderl der USA . siehe Krim und Iran

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 16.10.2019 16:21

Was soll das Hunderl machen wie der Herr so das gscherr ....

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.10.2019 16:09

im Artikel :

Auch andere Tweets sorgten international für Stirnrunzeln: So rechtfertigte er das Ende der Hilfe für die syrische Kurdenmiliz YPG damit, dass sie der USA im Zweiten Weltkrieg "nicht in der Normandie geholfen" habe. Auch twitterte er, dass "Russland, China oder Napoleon Bonaparte" künftig die Kurden verteidigen könnten, wenn sie wollten.

Trump beweist JEDEN TAG der ganze Welt wie DUMM er sein kann .

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 16.10.2019 15:29

dieser erdowahn kommt mir vor wie der "Großwesir Isnogud". der will auch immer unbedingt „Kalif werden anstelle des Kalifen“ ... grinsen

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 16.10.2019 15:30

aber der "Twitter-Kasperl" in den USA ist auch um nichts besser grinsen

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ElimGarak (10.779 Kommentare)
am 16.10.2019 15:10

Wäre er nicht Präsident geworden, wäre er wohl einer der Kanditaten, die mit einem goldenen getunten Auto protzen....

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jack_candy (8.974 Kommentare)
am 16.10.2019 15:04

Der Irre vom Bosporus unterhält sich offenbar lieber auf Augenhöhe mit anderen Geisteskranken.

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