EVP bleibt europaweit auf Platz eins – auch Parteien am rechten Rand gewinnen dazu
BRÜSSEL. Gemeinsam kämen die Rechtsaußen-Fraktionen EKR und ID auf rund 130 Mandate
Die Trendprognose des EU-Parlaments zur Europawahl sah die Europäische Volkspartei (EVP) am Sonntagabendklar auf Platz eins im Parlament: Sie kommt demnach auf 186 Mandate und gewinnt damit Sitze.
Dahinter folgen mit leichten Verlusten die Sozialdemokraten mit 133 Abgeordneten. Die liberale Renew-Fraktion verliert etliche Mandate, bliebe laut Prognose aber mit 82 Sitzen Dritte vor den nationalkonservativen Europäischen Konservativen und Reformer (EKR). Die EKR, der unter anderem Fratelli d’Italia – die Partei der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni – angehört, kommt auf 70 Sitze.
Der Gruppe Identität und Demokratie (ID), die noch weiter rechts steht und der unter anderem Marine Le Pens „Rassemblement National“ oder die FPÖ angehören, kommt laut Prognose zufolge auf 60 Abgeordnete (und gewinnt damit stärker dazu als die EKR). Gemeinsam hätten die beiden Rechtsaußen-Fraktion damit 130 Abgeordnete.
Eine große Gruppe stellen mit 100 Mandataren derzeit die (noch) fraktionslosen Abgeordneten, von denen viele dem rechten Rand zuzuordnen sind – beispielsweise die Abgeordneten der AfD, die zuletzt aus der ID ausgeschlossen worden waren, oder die Abgeordneten der Fidesz-Partei des ungarischen Premierministers Viktor Orban.
Viele Mandate verloren hat die Grünen-Fraktion im EU-Parlament: Sie fiel von 72 auf 53 Sitze.
Weiter ins Verderben!