Houthi-Miliz bekennt sich zu Attacken auf Schiff und auf Israel
SANAA. Die vom Iran unterstützte Houthi-Miliz im Jemen hat sich zu Angriffen auf ein Schiff im Roten Meer sowie auf Ziele im Süden Israels bekannt.
Die Miliz erklärte am Dienstag, sie habe das Handelsschiff "MSC United" attackiert und eine Reihe von Drohnen "gegen militärische Ziele" in Südisrael eingesetzt. Der britische Handelsschifffahrtsverband hatte zuvor von Explosionen nahe dem jemenitischen Hafen Hodeida gemeldet. Ein durchfahrendes Schiff und dessen Besatzung seien jedoch in Sicherheit, das Schiff habe seine Fahrt unbeschadet fortgesetzt. Die israelische Armee wiederum hatte das Abfangen eines "feindlichen Luft-Zieles" auf dem Weg nach Israel über dem Roten Meer gemeldet.
- Lesen Sie dazu auch: Nächster Kriegsschauplatz Rotes Meer: 6 Fragen und Antworten
- Artikel zum Thema: Reederei Maersk will Schiffe wieder durchs Rote Meer fahren lassen
Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen Anfang Oktober hat die Houthi-Miliz wiederholt Schiffe vor der Küste des Jemen attackiert. Laut dem US-Verteidigungsministerium griffen die mit der Hamas verbündeten Rebellen bisher insgesamt zehn Handelsschiffe mit Drohnen und Raketen an. Um die Handelsschifffahrt zu schützen, gaben die USA Anfang vor wenigen Tagen die Bildung einer internationalen Militärkoalition bekannt.
Die Houthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands". Dazu gehört neben der Hamas auch die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon.