Nach der Tötung Haniyehs wächst die Angst vor einem Flächenbrand
TEHERAN. Der Iran kündigt Rache für die Tötung des Hamas-Führers an – die Gefahr, dass die ganze Region in einen Krieg schlittert, ist groß
War es ein Raketenangriff, ein Schussattentat oder ein Angriff mit einer kleinen, mit Sprengstoff bestückten Drohne?
Die Umstände, unter denen Ismail Haniyeh und einer seiner Leibwächter am Mittwoch gegen zwei Uhr früh im Norden Teherans ums Leben kamen, wurden vom iranischen Regime nicht detailliert bekannt gegeben.
Fest steht: Ismail Haniyeh, der politische Anführer der palästinensischen Terrororganisation Hamas, ist tot. Nach Teheran war er am Dienstag gereist, um an der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian teilzunehmen. Danach traf Haniyeh am Dienstag auch den obersten Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei.
Khamenei schwor am Mittwoch Vergeltung. "Das kriminelle zionistische Regime hat unseren Gast in unserem Haus ermordet", wurde er auf seiner Website zitiert. "Es wird eine harte Bestrafung geben." Als "zionistisches Regime" bezeichnen die Hamas und der Iran üblicherweise Israel, dem sie das Existenzrecht als Staat absprechen.
Die israelische Regierung äußerte sich vorerst nicht zum Tod des Hamas-Anführers. Nur zwei rechtsnationale israelische Minister reagierten auf sozialen Medien mit Genugtuung auf die Nachricht vom Tod Haniyehs.
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant sagte, sein Land wolle keine Ausweitung des Krieges, sei aber auf alle Szenarien vorbereitet. Am Dienstagabend hatte Israel nach eigenen Angaben bei einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen Hisbollah-Kommandanten getötet, der für den Beschuss der israelisch besetzten Golanhöhen mit zwölf Toten verantwortlich gewesen sein soll. Die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon, die vom Iran finanziert wird und als Verbündeter der Hamas auftritt, liefert sich seit Monaten Gefechte mit Israel.
Das Golfemirat Katar, wichtiger Vermittler bei den Gesprächen über eine Waffenruhe in Gaza und eine Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln, stellte am Mittwoch die ohnehin schleppend laufenden Verhandlungen in Frage. "Politische Morde und wiederholte Angriffe auf Zivilisten im Gazastreifen während der Gespräche lassen uns fragen, wie kann man erfolgreich vermitteln, wenn eine Partei den Verhandler auf der anderen Seite ermordet?", schrieb Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani auf der Plattform X.
US-Außenminister Antony Blinken betonte, die USA seien in den Angriff auf Haniyeh weder involviert gewesen noch darüber informiert worden.
Begräbnis am Freitag in Katar
Im Iran wurde gestern eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Am Donnerstag soll eine Trauerfeier in Teheran stattfinden. Anschließend soll Haniyehs Leichnam zum Begräbnis in die katarische Hauptstadt Doha überführt werden, wie die Hamas mitteilte.
Die Trauerfeier in Katar, wo Haniyeh seit Jahren lebte, soll Freitagmittag mit einem Gebet beginnen. Erwartet würden dazu "arabische und islamische Anführer".
Sehr bezeichnend,
wie die Medien und die Verursachen diesen Mord verharmlosen !
Man spricht von "Tötung" !
Egal wo und von wem auch immer, das Umbringen von Menschen ist Mord !
Das massenhafte Umbringen ist Massenmord !
Und die Auslöschung oder die gewollte Auslöschung eines ganzen Volkes ist Völkermord !
Auch wenn diese Ausdrücke noch so verharmlost werden und durch den Ausdruck "Tötung" ersetzt werden.
Der Flächenbrand wird leider nicht ausbleiben.
Ob man einen Hubschrauber abschießt oder einen Terroristen mittels Drohne eliminiert ist doch egal! Hauptsache man zeigt den Fundis, dass man sie überall treffen kann.
......Hauptsache, Netanjahu bleibt am Ruder und wird nicht ins Gefängnis gesteckt, oder ???
wie kann Israel den Chefverhandler der Hamas töten?
wollen sie keinen frieden??