Nahost: Panzerexplosion in Rafah offenbar wegen Panzerfaust
TEL AVIV/GAZA. Israels Armee geht davon aus, dass einer ihrer Transportpanzer am Samstag in Rafah von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden ist.
Bei dem Vorfall - einem der folgenschwersten seit Kriegsbeginn für die israelischen Streitkräfte - wurden acht Soldaten getötet. Die Zeitung "Israel Hayom" schrieb am Montag, nach ersten Erkenntnissen sei eine Tür des Panzers vom Typ Namer entgegen den Anordnungen offen gewesen. Alle Insassen seien sofort tot gewesen, als die Rakete einschlug. Der Vorfall werde weiter untersucht. Andere Medien berichteten von möglichen sekundären Explosionen durch außen am Panzer angebrachte Sprengsätze. Es habe nach der schweren Explosion zwei Stunden gedauert, bevor sich die Truppen dem zerstörten Fahrzeug nähern konnten.
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Die Soldaten waren Militärangaben zufolge nach einem Einsatz im Nordwesten von Rafah in einem Konvoi gepanzerter Fahrzeuge unterwegs gewesen. Zunächst hatte es geheißen, es sei unklar, ob die Explosion von einer Panzerabwehrrakete oder einer Sprengfalle ausgelöst wurde. Der militärische Arm der islamistischen Terrororganisation Hamas hatte den Angriff für sich reklamiert.
Israel will in Rafah nach eigenen Angaben eine der letzten Hochburgen der militanten Palästinenser-Organisation Hamas zerschlagen. Das Militär geht dort seit Anfang Mai verstärkt mit Bodentruppen gegen die Hamas vor, will dies aber nur als begrenzten Einsatz, nicht als großangelegte Offensive verstanden wissen. Letzteres hatte US-Präsident Joe Biden zur "roten Linie" erklärt. Wegen der vielen Toten und der katastrophalen humanitären Lage ist das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg international umstritten.