Neuer NATO-Generalsekretär Mark Rutte zu Besuch in Kiew
BRÜSSEL. Der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte besucht nur zwei Tage nach seinem Amtsantritt die Ukraine.
Das Land müsse weiter in seinem Kampf gegen Russland unterstützt werden, weil "ihre Sicherheit für unsere Sicherheit wichtig ist", sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
Gemeinsam habe man die Bereiche erörtert, in denen die Ukraine weitere Unterstützung benötige und die Art und Weise, in der die NATO daran arbeite, diese zu leisten. Das Bündnis stehe an der Seite der Ukraine.
"Der NATO näher als je zuvor"
Rutte betonte zudem, dass die Ukraine der NATO näher sei als je zuvor. Das Land werde diesen Weg fortsetzen, bis es Mitglied der NATO werde. Selenskyj unterstrich in einem Beitrag auf X, dass das wichtigste Ziel der Ukraine sei, ein vollwertiges Mitglied der Allianz zu werden.
Der ehemalige niederländische Ministerpräsident Rutte übernahm den Posten des NATO-Generalsekretärs am Dienstag vom Norweger Jens Stoltenberg, der rund zehn Jahre im Amt war. Rutte war im Frühsommer von den 32 NATO-Mitgliedstaaten auserwählt worden. Er soll den Spitzenposten mindestens vier Jahre innehaben, danach könnte sein Mandat erneuert werden.
Wichtiges Signal für Kiew
Der Besuch von Rutte ist ein wichtiges Signal für Kiew. Ruttes Vorgänger Stoltenberg warb in der Vergangenheit beharrlich für eine größtmögliche Unterstützung der Ukraine mit westlichen Waffensystemen. Die Ukraine kann darauf hoffen, dass Rutte diesen Kurs fortsetzt.
Rutte hatte schon vor seinem Amtsbeginn bei der NATO mehrfach klargemacht, dass die Ukraine westliche Waffensysteme aus seiner Sicht ohne Einschränkungen gegen Russland nutzen können sollte. So wurde in seiner Amtszeit als Ministerpräsident der Niederlande auch beschlossen, der Ukraine niederländische F-16-Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen. Unter Berücksichtigung der Wirtschaftskraft gehörten die Niederlande unter seiner Führung auch zu den Ländern, die die Ukraine am stärksten militärisch unterstützten.