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Raketen und Eurofighter: Deutsche Soldaten schützen NATO-Gipfel

Von OÖN/APA, 09. Juli 2023, 17:44 Uhr
Hier findet am Dienstag der NATO-Gipfel statt.  Bild: (APA/AFP/PETRAS MALUKAS)

VILNIUS/BERLIN. Flugabwehrraketen am Boden, bewaffnete Eurofighter in der Luft: Mit einem großen Aufgebot an Waffensystemen schützt die deutsche Bundeswehr den NATO-Gipfel, der am Dienstag in der litauischen Hauptstadt Vilnius beginnt.

Während in der Ukraine nun mehr als 500 Tage gegen den russischen Angriff gekämpft wird, steckt das Bündnis den weiteren Kurs ab. Bis nach Belarus, dem Verbündeten Russlands, sind es von Vilnius aus nur etwa 30 Kilometer, die russische Ostsee-Enklave Kaliningrad ist etwa 160 Kilometer entfernt.

"Das Beste wäre natürlich, ohne Waffen zu leben. Aber wir leben in einer solchen Welt, dass man sich sicherer fühlt, wenn man so etwas an unserem Flughafen sieht", sagte Litauens Präsident Gitanas Nauseda, der die drei Patriot-Kampfstaffeln der Deutschen Luftwaffe auf dem größten Airport seines Landes besuchte. Etwa 250 deutsche Soldaten sind dort für den Schutz gegen ballistische Raketen, aber auch gegen Flugzeuge und Marschflugkörper zuständig.

12.000 Kräfte im Einsatz

Die Bundeswehr hat auch fünf Spezialkräfte-Hubschrauber in das Land verlegt, die eine schnelle Beweglichkeit litauischer Kommandosoldaten ermöglichen sollen. Am Boden werden nach litauischen Angaben insgesamt bis zu 12.000 Männer und Frauen während des Spitzentreffens für die Sicherheit im Einsatz sein.

Auch andere Nato-Partner beteiligen sich am Schutz des NATO-Gipfels. Spanien verlegte ein Nasams-Luftabwehrsystem nach Litauen. Am Montag nehmen Kampfflugzeuge von Deutschland aus bewaffnete Patrouillenflüge über Litauen auf. Die Eurofighter werden von den Fliegerhorsten in Nörvenich (Nordrhein-Westfalen), in Neuburg an der Donau sowie Laage (Mecklenburg-Vorpommern) starten. Auch Frankreich schickt Jets für Schutzflüge. Finnland fliegt erstmals als neuer NATO-Verbündeter und Nachbar in der Region Kampfflugzeuge ein.

Keine Hinweise auf Angriff

Aus Militärkreisen wird darauf hingewiesen, dass es keine Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff gibt. Das Bündnis reagiert auf die verschärfte Sicherheitslage in Europa sowie die regionalen Zusammenhänge. Hingewiesen wird darauf, dass mit den in Stellung gebrachten Fähigkeiten Bedrohungen früh identifiziert werden können und dies auch ein Beitrag sein kann, mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

Die Staatspräsidenten Litauens, Polens und Lettlands hatten jüngst in einem gemeinsamen Schreiben an die NATO ihre Besorgnis über die Entwicklungen im benachbarten Belarus ausgedrückt. Hintergrund sind die Stationierung russischer taktischer Atomwaffen sowie die mögliche Unterbringung von Kämpfern der Söldnertruppe Wagner in dem von Präsident Alexander Lukaschenko autokratisch regierten Land.

Symbol für gute Zusammenarbeit

Litauens Staatspräsident Nauseda würdigte die Verlegung der Luftverteidigungssysteme als weiteres Symbol für die gute deutsch-litauische Zusammenarbeit im Militärbereich. Auf Twitter dankte er auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Deutschland ist für die NATO-Truppenpräsenz in Litauen die sogenannte Rahmennation. Die Bundeswehr steuert und koordiniert das Engagement vor Ort damit rund ums Jahr.

"Wir haben ein weiteres Beispiel, bei dem unser zuverlässiger Verbündeter Deutschland nicht nur bereit war, uns Patriots zur Verfügung zu stellen, sondern sie auch verlegt hat", sagte er mit Blick auf das deutsche Militär. Wie so oft wachsen mit dem Engagement allerdings auch die Erwartungen: So äußerte Nauseda zugleich die Hoffnung, dass NATO-Verbündete irgendwann auch dauerhaft Patriot-Systeme in Litauen stationieren.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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powy01 (1.269 Kommentare)
am 10.07.2023 07:48

Da benutzt man das Treffen gleich als Militärübung.
RU greift doch diesen Gipfel nie an..... !

Was sagt GRÜN dazu diese CO2 Emissionen .. bitte sofort ein Kohlekraftwerk abschalten in der BRD ... Atomkraft hat man nicht mehr, wird dort nur mehr importiert.

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2good4U (19.957 Kommentare)
am 10.07.2023 11:58

Russland als Staat vielleicht nicht.
Aber wer weiß schon was einzelne Gruppen von russischen Nationalisten oder andere Terroristen vorhaben?

Natürlich muss man so ein Treffen schützen.

Wobei ich natürlich glaube dass auch Stärke demonstriert werden soll.

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zlachers (9.155 Kommentare)
am 09.07.2023 19:06

2050 wird es in den Meeren mehr Plastik als Fische geben. Und anstatt das man sich um dieses Problem kümmert, spielt man lieber Kriegs Verteidigung wo es gar keine Angriffe gibt… ist das nicht fad und langweilig? Oder ist das eine Taktik um Russland irgendwie zu provozieren dass sie den Angriff doch noch starten, und dass der 3. WK los gehen kann?
Schließlich müssen die schweren Kriegsgeräte: Eurofighter und was auch immer, auch mal zum Einsatz kommen wo zu würden sie denn sonst gebaut…

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Biene1 (9.753 Kommentare)
am 09.07.2023 18:39

eigentlich wäre dein Platz als Ncihtverweigerer von Gehirnwäsche durch NATO und EU dort!

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 09.07.2023 17:58

Sie feiern mit dem Komiker aus der UKR 500 Tage Krieg.

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powy01 (1.269 Kommentare)
am 10.07.2023 07:51

Wie WAHR....
Der Gipfel könnte auch in Spanien oder...... stattfinden....?
Da würde man RU ja nicht provozieren. !

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