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Selenskyj warnt vor mehr russischen Luftangriffen im Winter

Von nachrichten.at/apa, 14. November 2023, 07:44 Uhr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Bild: Apa

KIEW. Die Ukraine muss sich nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj auch in diesem Winter auf russische Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur einstellen.

 "Wir müssen auf die Möglichkeit vorbereitet sein, dass der Feind die Zahl der Drohnen- oder Raketenangriffe auf unsere Infrastruktur erhöhen könnte", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Videobotschaft. Im vergangenen Winter hatte Russland die Energieinfrastruktur der Ukraine massiv unter Beschuss genommen. Für tausende Menschen bedeutete das lange Ausfälle von Strom oder Heizung bei eisigen Wintertemperaturen. "Unsere ganze Aufmerksamkeit sollte auf die Verteidigung gerichtet sein", fügte Selenskyj mit Blick auf die befürchteten neuen Angriffe in seiner Videobotschaft hinzu. "Auf alles, was die Ukraine tun kann, um unserem Volk das Überstehen dieses Winters zu erleichtern und die Fähigkeiten unserer Truppen zu erhöhen."

Die ukrainische Luftverteidigung ist Selenskyj zufolge stärker als noch vor einem Jahr. Zusammen mit einer Vielzahl westlicher Länder arbeite man zudem daran, diese täglich zu verbessern. Einen vollständigen Schutz des gesamten Territoriums gebe es allerdings noch nicht. Kiew hat von seinen westlichen Verbündeten bereits zahlreiche Waffen zur Stärkung seiner Luftabwehr erhalten, darunter das US-Abwehrsystem Patriot.

Am Sonntag reisten Selenskyjs Berater Andrij Jermak und Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko in die USA, um über weitere Unterstützung zu sprechen. Wie der Stabschef des Kiewer Präsidialamtes mitteilte, sind Gespräche im Weißen Haus, im US-Kongress, mit Politik- und zivilgesellschaftlichen Organisationen geplant. "Ich bin unseren Partnern für ihre Unterstützung der Ukraine dankbar. Gemeinsam sind wir stark", erklärte Jermak.

Kämpfe dauern weiter an

Die Lage auf dem Schlachtfeld war indes unverändert schwierig. Wie der ukrainische Generalstab am Sonntagabend berichtete, waren die Kämpfe um die wenige Kilometer westlich der Industriestadt Donezk gelegene Ortschaft Marjinka besonders intensiv. An diesem Frontabschnitt fand demnach mit 20 Gefechten rund ein Drittel aller Kämpfe der vergangenen 24 Stunden statt.

Die nördlich von Donezk gelegene - und ebenfalls heftig umkämpfte - Ortschaft Awdijiwka griffen die Russen in dem Zeitraum demnach nur halb so häufig an. Allerdings: "Die Kämpfe dauern weiter an. In den letzten zwei Tagen haben die Besatzer die Zahl ihrer Luftangriffe mit gelenkten Bomben aus Su-35-Flugzeugen erhöht", sagte der ukrainische Militärsprecher Olexander Stupun im staatlichen Fernsehen. Russland rücke auch mit mehr Bodentruppen an. Dem Leiter der Militärverwaltung von Awdijiwka zufolge ist in der Stadt kein einziges Gebäude mehr intakt, von den 32.000 Einwohnerinnen und Einwohnern aus der Vorkriegszeit seien nur noch gut 1.500 übrig. Die Evakuierung sei im Gange, sagte Witaly Barabasch.

Am südlichen Frontabschnitt hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben ihre Offensive in Richtung der Großstadt Melitopol fortgesetzt. Am Sonntagnachmittag hatte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR von einer Explosion in Melitopol berichtet, bei der mindestens drei hochrangige Offiziere der russischen Nationalgarde (Rosgwardija) getötet worden sein sollen. Der vom Kreml eingesetzte regionale Besatzungschef Wladimir Rogow schrieb am Abend auf Telegram, dass ein "explosionsartiges Geräusch" in der Stadt angeblich durch fehlerhafte Gasausrüstung in einem Fahrzeug verursacht wurde. Verletzt wurde nach seinen Angaben niemand.

Die Ukraine verteidigt sich seit beinahe 21 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg. Dabei ist das Kiew stark auf die Unterstützung des Westens angewiesen. Im vergangenen Winter griff die russische Armee verstärkt die ukrainische Energie-Infrastruktur mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern an, was das Leid der Zivilbevölkerung noch weiter verschärfte. Die ukrainische Luftverteidigung wurde seitdem maßgeblich durch westliche Waffensysteme verstärkt.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (18.217 Kommentare)
am 15.11.2023 10:16

Schauen wir im Rückblick der Geschichte, zu 90% haben die Aggressoren, welche die Konflikte angezündet haben, diese auch verloren, weil sich das Recht gegen das Unrecht durchsetzt und genau in diese Richtung muss gedacht, gehandelt und unterstützt werden, weil sonst die Moral der Menschheit in den Keller wandert!

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c0w (747 Kommentare)
am 14.11.2023 20:21

erbärmlich dass EU sich einen SCHAS darum kümmert. EU = versager modell. asean > europe

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rmach (16.989 Kommentare)
am 14.11.2023 15:02

"Die Ukraine muss sich nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj auch in diesem Winter auf russische Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur einstellen."

Paulus, hat lt. den Berichten seiner Ordonanz am Tag der der Aufgabe, auch noch Schweinebraten im warmen Bunker gespeist.

Also, die notleidende Bevölkerung wird leiden und er wird sprechenend herumfliegen.

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Maxi-milian (828 Kommentare)
am 14.11.2023 11:35

Hoffentlich hält die Ukraine durch. Einen Sieg Russlands wird sich hoffentlich niemand in Österreich wünschen. Über 40 Millionen Ukrainer möchten zum weit überwiegenden Teil nicht unter russischer Knechtschaft leben. Die Flucht Richtung Westen wäre die Folge. Und einen „Besuch“ der russische Armee, freundlich begrüßt und durchgewunken von Orban und Fico, sollten wir uns besser auch nicht wünschen.
Die maximale Unterstützung der Ukraine wäre eine Entscheidung der Vernunft im Interesse Österreichs.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 14.11.2023 12:14

Die Frontlinie verläuft nicht recht vorteilhaft für die Ukraine und eine Rückeroberung ist - nach US-amerikanischer Ansicht - unter normalen Umständen kaum möglich.

So gesehen kann die Ukraine ohne Verhandlungen nur verlieren.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 14.11.2023 10:07

Nix wars mit der Gegenoffensive.

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rmach (16.989 Kommentare)
am 14.11.2023 15:10

Nein, es gab eine, die aber stecken blieb. So geht die Aufteilung in feindliche Lager, täglich weiter.
Da scheinen einige Gruppen, sehr großes Interesse daran zu haben.

Wer verliert und wer gewinnt eigentlich an diesem Zerfetzen von Kindern und Frauen?

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 14.11.2023 08:19

Na klar, dass sich im Winter die Kriegshandlungen wetterbedingt eher in die Luft verlagern werden. In anderen Worten: eine extreme Materialschlacht geht weiter. Die moderne Luftabwehr ist ebenso wie ein großflächiger Beschuss extrem teuer und aufwendig.

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