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Thomas Matthew Crooks: Was über den Trump-Attentäter bekannt ist

Von nachrichten.at/apa, 15. Juli 2024, 06:25 Uhr
Das Attentat auf Trump beflügelt seine Wiederwahl
Blutverschmiert reckte Trump die Faust. Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/ANNA MONEYMAKER

WASHINGTON. Die Schüsse während einer Wahlkampfveranstaltung von Ex-US-Präsident Donald Trump im US-Staat Pennsylvania haben über die Grenzen der USA hinaus Erschütterung ausgelöst.

Trump überlebte den Anschlag am Samstag (Ortszeit) in Butler um Haaresbreite, er wurde leicht am Ohr verletzt. Ein Zuschauer - ein 50-jähriger Feuerwehrmann und Familienvater - starb und zwei weitere Männer im Publikum wurden schwer verletzt.

Der mutmaßliche Schütze, der vom Dach eines nahe gelegenen Gebäudes mehrere Schüsse abgegeben hatte, wurde von Beamten des Secret Service erschossen. Die US-Bundespolizei FBI identifizierte ihn als den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks aus Bethel Park in Pennsylvania.

Ein Führerscheinbild von Crooks zeigt ihn als jungen Mann mit seitlich gescheiteltem dunkelblondem Jahr, Brille und ein paar Pickeln im Gesicht. Crooks' frühere Klassenkameraden beschreiben ihn als "stillen" Schüler, der oft "einsam" gewirkt habe, wie der Sender ABC News berichtete.

Ein Mitschüler sagte demnach, Crooks habe auf ihn "sozial zurückhaltend" gewirkt. Er könne sich nicht erinnern, ihn jemals über Politik im Allgemeinen oder Trump im Besonderen sprechen gehört zu haben.

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Thomas Matthew Crooks Bild: HANDOUT (APA/AFP/HANDOUT)

"Sehr gemobbt"

Jason Kohler, der nach eigenen Angaben die selbe High School wie der mutmaßliche Schütze besuchte, sagte vor Reportern, Crooks sei oft schikaniert worden. "Er war still, aber er wurde einfach gemobbt. Er wurde so sehr gemobbt." So sei Crooks, der hin und wieder Jägerkleidung getragen habe, wegen seines Kleidungsstils verspottet worden.

Dan Grzybek, ein Bezirksrat aus der Gegend, in der Crooks aufwuchs, beschrieb dessen Wohnviertel laut "New York Times" als "ziemlich durchgehend Mittelklasse, vielleicht obere Mittelklasse". Die Zeitung berichtete weiter, Crooks habe in einem Pflegeheim gearbeitet und die Einrichtung sei schockiert über seine Tat in Butler.

Video: USA-Expertin zur Lage nach dem Trump-Attentat

Nach dem versuchten Mordanschlag auf Trump fanden Ermittler einen verdächtigen Gegenstand in Crooks' Auto, der von Bomben-Experten untersucht wurde und weiter analysiert werden soll. Demnach wurde explosives Material als Beweismittel beschlagnahmt. Die Ermittlungsbehörden sind außerdem dabei, die Daten von Crooks' Handy auszuwerten.

Keine Hinweise auf eine psychische Erkrankung

Nach Angaben des FBI-Sonderermittlers Kevin Rojek hatte Crooks für seine Tat ein halb automatisches Gewehr vom in den USA sehr verbreiteten Typ AR verwendet, das legal erworben wurde. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Waffe Crooks' Vater gehört. Es war allerdings unklar, wie sein Sohn an das Gewehr geriet.

Laut Rojek wurden zunächst keine Hinweise auf eine psychische Erkrankung von Crooks gefunden. Nach Angaben von Pentagon-Sprecher Pat Ryder hatte der junge Mann auch keine Verbindungen zur Armee. Das FBI ermittelt nach dem Anschlagsversuch wegen Mordversuchs sowie wegen möglichen Inlandsterrorismus.

"Keine Ideologie"

Das FBI geht davon aus, dass Crooks allein handelte. Die Ermittler erkannten demnach bisher keine "Ideologie" hinter der Tat.

Crooks' politische Einstellungen waren zunächst unklar. Medienberichten zufolge war er als Wähler von Trumps Republikanern registriert. Er habe allerdings auch Geld an eine progressive Gruppe für politische Aktionen gespendet, die Verbindungen zur Demokratischen Partei hat.

Das Online-Netzwerk Discord teilte mit, dass es ein Nutzerkonto identifiziert habe, das offenbar dem Verdächtigen gehört habe. Es sei allerdings nur "selten genutzt" worden. Discord habe "keinen Hinweis gefunden, dass es von Crooks genutzt wurde, um diesen Vorfall zu planen, Gewalt zu fördern oder seine politischen Ansichten zu diskutieren".

Anscheinend kann sich auch Crooks' Vater nicht erklären, was seinen Sohn zu den Schüssen auf Trump trieb. Er versuche zu klären, "was zum Teufel vor sich geht", bevor er öffentlich über seinen Sohn sprechen könne, sagte Matthew Crooks dem Sender CNN.

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