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Ungarn übernimmt turnusgemäß den EU-Ratsvorsitz

Von nachrichten.at/apa, 01. Juli 2024, 11:41 Uhr
Ungarns Ministerpräsident Orban gibt sich empört
Orbán steht seit Jahren wegen der Aushöhlung der Demokratie in seinem Land in der Kritik. Bild: APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK

BUDAPEST/WIEN. Ungarn übernimmt am Montag die alle sechs Monate wechselnde EU-Ratspräsidentschaft. Bis Ende des Jahres hat das Land damit den Vorsitz der Ministerräte inne und kann diese maßgeblich beeinflussen.

Budapest hat seine Ratspräsidentschaft unter das Motto "Make Europe Great Again" (Macht Europa wieder groß!) gestellt - eine Anlehnung an den Slogan "Make America Great Again" des früheren US-Präsidenten Donald Trump, dessen erklärter Anhänger Ministerpräsident Viktor Orbán ist.

Orbán steht seit Jahren wegen der Aushöhlung der Demokratie in seinem Land in der Kritik und liegt mit Brüssel etwa bei der Migrationspolitik und der Unterstützung der Ukraine über Kreuz. Zur Vertretung seiner Interessen kündigte der ungarische Regierungschef am Sonntag die Gründung einer neuen Rechtsaußen-Fraktion mit dem Namen Patriots for Europe (Patrioten für Europa) im Europaparlament an.

FPÖ: "Große Chance"

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker und die außenpolitische Sprecherin der Freiheitlichen, Susanne Fürst, begrüßten in einer Aussendung dementsprechend die Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch Ungarn als "große Chance für eine Wende in der vom Brüsseler Establishment völlig fehlgeleiteten EU-Politik". Beide freiheitliche Nationalratsabgeordneten verwiesen auch auf die Bedeutung des Startschusses für die neue "Patrioten"-Allianz: "Das ist ein klares Signal dafür, dass Ungarn an der Spitze des EU-Rates das genaue Gegenteil eines willigen Vollstreckers der Brüsseler Zentralisten sein wird - nämlich ein Motor für eine subsidiäre EU, die die einzigartige Vielfalt ihrer Mitgliedsländer und Völker schützt sowie Sicherheit und Wohlstand, statt Deindustrialisierung durch den Klimakommunismus garantiert."

NEOS: "Für europäischen Freiheiten einstehen"

Der neu gewählte NEOS-Europaabgeordnete Helmut Brandstätter betonte indes, während Ungarns Vorsitz genau hinschauen zu wollen: "Gerade während Ungarns Ratspräsidentschaft müssen wir gemeinsam noch stärker und konsequenter für die europäischen Freiheiten einstehen. Die vergangenen Jahre haben klar gezeigt, dass Orbán nicht davor zurückscheut, die Pressefreiheit und unsere demokratischen Strukturen offen anzugreifen", so Brandstätter in einer Aussendung. Weder Russlands Präsident Wladimir Putin noch Ex-US-Präsident und Präsidentschaftskandidat Donald Trump - beide Verbündete Orbáns - dürften während der ungarischen Ratspräsidentschaft eine europäische Bühne bekommen, forderte Brandstätter.

Die Budapester Regierung hat sich vorgenommen, mit der Präsidentschaft die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der EU voranzutreiben. Um das Wachstum zu fördern, wolle man ein neues Abkommen dazu verabschieden, teilte die Regierung zur Übernahme des EU-Ratsvorsitzes am Montag mit. Außerdem soll illegale Migration besser bekämpft werden - unter anderem durch Deals mit Drittstaaten.

Der Ratsvorsitz der EU wechselt alle sechs Monate zwischen den 27 Mitgliedstaaten. Regierungsvertreter aus Ungarn werden damit bis Ende Dezember die Leitung zahlreicher Ministertreffen übernehmen und bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Staaten vermitteln.

Edtstadler wünscht alles Gute 

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) dankte am Montag in einer Mitteilung an die APA der belgischen Vorsitzführung und wünschte der ungarischen Ratspräsidentschaft alles Gute. "Wir erwarten einen reibungslosen Übergang zur nächsten Legislaturperiode und werden insbesondere bei Themen wie der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, der Bekämpfung illegaler Migration und der Annäherung des Westbalkans an die EU zusammenarbeiten."

Das Außenministerium gratulierte seinerseits auf X "unseren belgischen Freunden" für die "erfolgreiche EU-Präsidentschaft". "Wir freuen uns darauf, mit unseren ungarischen Nachbarn in einem europäischen Geist zusammenzuarbeiten", hieß es weiter.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 01.07.2024 um 14.32 Uhr aktualisiert.

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
teja (5.969 Kommentare)
am 01.07.2024 15:47

Super,

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kmal (1.128 Kommentare)
am 01.07.2024 13:11

Den Koffer braucht wirklich niemand, verstehe gar nicht, dass man solche Länder überhaupt in der EU haben will, die Ungarn wären besser in Russland aufgehoben.

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Augustin65 (1.230 Kommentare)
am 01.07.2024 13:00

Die richtige Zeit für einen Rechtsruck in ganz Europa.
HOFFENTLICH......

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Natscho (5.010 Kommentare)
am 01.07.2024 13:09

Wieso? der ist dir doch noch zu links hast du gesagt

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kmal (1.128 Kommentare)
am 01.07.2024 13:24

Nur weil der Kickl und der Orban einen Rohrkrepierer zünden? Das wird nichts. Die Menschen sind hoffentlich so gebildet um zu Wissen was es bedeutet rechte Parteien zu wählen. Ich kenne kein Land wo eine rechte Regierung Wohlstand für die Bevölkerung gebracht hätte. Im Gehenteil, Korruption ist an der Tagesordnung und blickt man in die Jahre 1932/33 weiß man ungefähr was einen erwartet, ob die Menschen das wirklich noch einmal wollen?

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Augustin65 (1.230 Kommentare)
am 01.07.2024 14:59

Ganz richtig, blicken wir NOCH tausend Jahre auf 1932/33 und das schlechte Gewissen bitte nicht vergessen....

Achja, und den Kindern gleich im Kindergarten dasselbe einimpfen, sollen sich nur gleich von Anfang an schämen für ihr Land!

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kmal (1.128 Kommentare)
am 01.07.2024 15:08

Man muss sich nicht schämen und/oder ein schlechtes Gewissen haben, aber klar artikulieren, was autokratische bzw. diktatorische Systeme bewirken. Und ja, es fängt schon wieder an.

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Augustin65 (1.230 Kommentare)
am 01.07.2024 16:13

Ich weiß, die Linken beweisen es täglich.

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westham18 (4.729 Kommentare)
am 02.07.2024 08:42

Augustin, Ihr Sonnenstich dürfte eine langwierige Sache sein — Arzt 👨🏼‍⚕️ aufsuchen...😉

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soistes (525 Kommentare)
am 01.07.2024 12:29

Hoffentlich werden die Spendierhosen für die UKR und Migranten nun ausgezogen!

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tradiwaberl (15.734 Kommentare)
am 01.07.2024 12:48

am besten wir ziehen die Spendierhosen für Ungarn mal aus... das würde viel Geld sparen und für das ungarische Volk würde sich ohnehin nichts ändern.

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Natscho (5.010 Kommentare)
am 01.07.2024 13:09

Orbans Freunde könnten sich aber die Taschen nicht mehr so voll stopfen :(

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kmal (1.128 Kommentare)
am 01.07.2024 13:26

Findens den Überfall auf die Ukraine in Ordnung? Dann haben‘s aber ein Problem mit der Rechtsstaatlichkeit, würde auch die Affinität zur rechten Politik erklären.

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Philantrop (419 Kommentare)
am 01.07.2024 12:26

Hoffentlich weitet sich diese Gewalt nicht auf die EU aus, weil Linke ja sooo "tolerant" (re)agieren:

Ausschreitungen, brennende Innenstädte - linke Proteste im ganzen Land, Ausschreitungen und Brandanschläge in den wichtigsten Städten.

Zu den schwersten Ausschreitungen und Zusammenstößen mit der Polizei kam es in Lyon, wo Polizisten mit Böllern und Flaschen beworfen und Barrikaden in Brand gesetzt wurden. Schaufensterscheiben gingen reihenweise zu Bruch
!

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tradiwaberl (15.734 Kommentare)
am 01.07.2024 12:47

is ja schon fast so, wie bei den Bauernprotesten !!!

BTW: haben sie sich da auch so echauffiert ?

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