Mutter von befreiter Geisel verstorben
TEL AVIV. Gut drei Wochen nach der Befreiung von Noa Argamani aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen ist deren schwer kranke Mutter Liora an Krebs gestorben.
Liora Argamani wurde 61 Jahre alt. Vor der Befreiung ihrer Tochter hatte sie mehrfach in herzergreifenden Videos darum gebeten, ihre entführte Tochter vor ihrem Tod noch einmal wiederzusehen zu können.
Vor gut drei Wochen rettete eine israelische Spezialeinheit die 25-jährige Noa zusammen mit drei anderen Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas.
Das Schicksal der vom Nova-Musikfestival entführten jungen Israelin hatte das Land und viele Menschen darüber hinaus tief berührt. Aufnahmen, wie sie von Terroristen auf einem Motorrad entführt wurde und dabei verzweifelt und weinend um Hilfe rief, gingen um die Welt. Ihr damals ebenfalls verschleppter Freund ist immer noch als Geisel im Gazastreifen.
Bei einer Demonstration gegen die israelische Regierung hatte Noa sich am Wochenende erstmals nach ihrer Befreiung mit einem Appell gegen den Hass öffentlich zu Wort gemeldet. "Ich wünsche uns allen friedlichere Tage, ruhigere Tage, an denen wir von Familie, Freunden und guten Menschen umgeben sind. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, zu lieben und nicht zu hassen", sagte sie in einer Video-Botschaft, die bei einer Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv am Samstag gezeigt wurde.