Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

US-Journalist Gershkovich zu 16 Jahren Haft verurteilt

Von nachrichten.at/apa, 19. Juli 2024, 14:18 Uhr
RUSSIA-US-MEDIA-TRIAL-GERSHKOVICH
Gershkovich ist seit März 2023 wegen Spionagevorwürfen inhaftiert Bild: ALEXANDER NEMENOV (AFP)

MOSKAU. Der US-Reporter Evan Gershkovich ist in Russland in einem umstrittenen Spionageprozess zu 16 Jahren strenger Lagerhaft verurteilt worden.

Das meldeten russische Agenturen übereinstimmend aus dem Gericht in der Stadt Jekaterinburg. Der Korrespondent des "Wall Street Journals" hat die Vorwürfe in dem Prozess zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor 18 Jahre Haft beantragt.

Der 32 Jahre alte US-Reporter war im März 2023 unter dem Vorwurf der Spionage festgenommen worden. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte die Anschuldigungen gegen Gershkovich erhoben. Laut Anklage soll er im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA konspirativ Informationen über die Rüstungsfabrik Uralvagonzavod gesammelt haben. Gershkovich, die US-Zeitung selbst wie auch die US-Regierung haben die Vorwürfe stets als haltlos zurückgewiesen. Washington fordert seine Freilassung.

Nach offiziellen russischen Angaben laufen im Verborgenen Verhandlungen über einen Austausch von Gershkovich mit den USA, ohne das bisher eine Einigung erzielt werden konnte. Russische Beobachter deuten eine schnelle Verurteilung als möglichen Hinweis darauf, dass Gershkovich nun rasch ausgetauscht werden könnte. In der Regel muss nach russischer Justizpraxis ein Urteil vorliegen, damit es zu einem Austausch kommt.

Warnungen an westliche Reporter

Der Machtapparat presst so immer wieder in den USA inhaftierte Russen frei. Zudem hat der Kreml ein Interesse daran, einen nach dem Mord im Berliner Tiergarten 2021 verurteilten Russen in Deutschland freizubekommen. Der Mörder erschoss dem deutschen Urteil zufolge im Auftrag staatlicher Moskauer Stellen aus Rache einen georgischen Staatsbürger, weil der im Tschetschenienkrieg russische Soldaten getötet haben soll.

Gershkovich hatte wie viele westliche Journalisten in Russland mit einer Akkreditierung des Moskauer Außenministeriums gearbeitet und recherchiert. Danach gab es auch offizielle Warnungen an westliche Reporter, in Kriegszeiten in das für seine Rüstungsindustrie bekannte Jekaterinburg 1.800 Kilometer östlich von Moskau zu reisen. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage im Land besonders gespannt. Vertreter westlicher Medien, die aus offiziell so bezeichneten unfreundlichen Staaten kommen, laufen schnell Gefahr, als Spione denunziert zu werden.

mehr aus Außenpolitik

Trump: "Ich könnte Kriege mit einem Telefonanruf beenden"

Bereit für einen Verzicht? Joe Biden steht politisch vor dem Aus

Macron-Verbündete als Parlamentspräsidentin Frankreichs wiedergewählt

Pflaster am Ohr: Bizarre Solidarität mit Trump

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
vinzenz2015 (47.532 Kommentare)
vor 22 Minuten

Das ist einer der Gründe, warum die Ukraine um ihre Freiheit und Souveränität kämpft!!
Und die EU und USA sie dabei unterstützt!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen