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US-Wahl: Warum Elon Musk ganz oben mitmischen will

Von nachrichten.at/apa, 15. Oktober 2024, 12:16 Uhr
Elon Musk unterstützt Donald Trump
Elon Musk unterstützt Donald Trump Bild: Afp (APA/AFP/JIM WATSON)

WASHINGTON. Der reichste Mann der Welt unterstützt Republikaner Donald Trump bei seinen Comeback-Plänen und will selbst auf der ganz großen Bühne mitmischen.

Beim Wahlkampftermin von Donald Trump in der Kleinstadt Butler hüpfte Elon Musk wie ein Pogo-Tänzer über die Bühne, ließ sich von der Menge feiern und brüllte anschließend ins Mikro, alle sollten wählen gehen und Trump ihre Stimme geben. Der bizarre Auftritt des Hightech-Unternehmers beseitigte die letzten Zweifel: Der reichste Mann der Welt unterstützt nach Kräften den 78-jährigen Republikaner bei seinen Comeback-Plänen und will selbst auf der ganz großen Bühne mitmischen.

Musk hat inzwischen dutzende Millionen Dollar in den Wahlkampf des Ex-Präsidenten gepumpt und ist von diesem auserkoren, in einer künftigen Trump-Regierung mit eisernem Besen zu kehren. Sein Auftrag: mit der Bürokratie aufräumen und scharenweise öffentlich Bedienstete feuern. Auslöser für Musks Bündnis mit Trump war das fehlgeschlagene Attentat auf den Ex-Präsidenten am 13. Juli; wenige Stunden nach den Schüssen bekundete er seine Unterstützung für den Republikaner. Für die Positionierung des Hightech-Milliardärs im Rechtsaußen-Lager werden persönliche wie geschäftliche Gründen genannt. Musk wuchs in Südafrika während des Apartheid-Regimes auf, geprägt von der Angst vor einer Machtübernahme der Schwarzen; dass er in Migranten eine Gefahr für die US-Demokratie sieht, mag mit dieser Erfahrung zu tun haben. Dass sein Sohn Justine Wilson seinen Geschlechtseintrag auf weiblich und seinen Namens in Vivian ändern ließ, mag ebenfalls eine Rolle spielen: Der Unternehmer wütete danach, ein "wokes Gesinnungsvirus" habe seinen Sohn umgebracht.

Aber indem er den Immobilienmilliardär unterstützt, verfolgt Musk auch handfeste Geschäftsinteressen. Seine Unternehmen SpaceX und Tesla sind in hochregulierten Branchen tätig und geraten regelmäßig mit den US-Behörden aneinander. Der Tech-Analyst Rob Enderle warnt, sollte Trump die Wahl gewinnen, dann könnte Musk künftig quasi "dafür zuständig sein, sich selbst zu beaufsichtigen - was ihm potenziell die Macht gibt, alles zu tun, was er will".

"Wenn er verliert, bin ich am Arsch"

Umgekehrt sorgte sich Musk in einem Gespräch mit dem erzkonservativen Aktivisten Tucker Carlson vor kurzem um seine Zukunft, sollte Trump bei der Wahl am 5. November unterliegen: "Wenn er verliert, bin ich am Arsch", sagte der Unternehmer.

Seinen Onlinedienst X, wo er fast 200 Millionen Follower hat, nutzt Musk als Lautsprecher für die Trump-Kampagne. Seit er vor zwei Jahren die Herrschaft über Twitter übernahm, werden Inhalte auf der heute X genannten Plattform kaum noch moderiert oder gesperrt, von Trump unterstützte Verdrehungen oder Lügen können über diesen Kanal das Netz fluten. "Musk trägt dazu bei, rassistische Verschwörungstheorien zu verbreiten und dabei vor allem weiße Männer anzusprechen", sagt Sophie Bjork-James von der Vanderbilt University. Dabei setzt der Multimilliardär statt auf Argumente schlicht auch auf Geld. Über seine Lobbygruppe zur Unterstützung Trumps, America PAC (Political Action Committee), bot Musk vor kurzem jedem seiner Landsleute 47 Dollar an: Die gab es dafür, in einem der umkämpften Swing States eine Petition für Meinungsfreiheit und das Recht zum Tragen einer Waffen zu unterschreiben. "Leicht verdientes Geld", sagte Musk dazu. "Musks Einfluss besteht aus Geld, seinem Super-PAC und X. Er scheut sich nicht, alle drei zur Unterstützung Trumps zu nutzen - und dabei Falschdarstellungen und Unwahrheiten zu verbreiten, die Trump helfen", sagt der Politikwissenschaftler Larry Sabato von der Universität Virginia.

Mark Hass von der Arizona State University verweist darauf, dass der Einstieg von Musk in den US-Wahlkampf eine neue Dimension hat, welche die USA so bisher nicht kannten: Ein Hightech-Unternehmer mit unermesslichem Reichtum, großem medialen Einfluss und autoritären Tendenzen sei auf den Plan getreten, um "König der Welt" zu werden. Was der 53-Jährige bis zum 5. November unternehme, könne erhebliche Folgen haben, sagt Hass: sowohl für den Ausgang der Präsidentschaftswahl als auch für die künftige politische Landschaft in den USA.

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Natscho (5.967 Kommentare)
am 15.10.2024 17:43

Das größte Problem unserer Zeit ist, dass durch den Neoliberalismus Reiche immer reicher werden und dies dann nutzen, um noch mehr Macht&Einfluss zu erlangen.

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Philantrop (1.057 Kommentare)
am 15.10.2024 17:17

Beide Präsikand. sind wie Pest u. Colera:

Weber zerlegt Kamala Harris - "Mindestens 24 bösartige Plagiate".

Seit er 27, davon mindestens 24 eindeutige, Plagiate im ersten Buch von US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aufgedeckt hat, steht das Telefon des Salzburger Plagiatsjäger Stefan Weber nicht mehr still. Er sorgt gerade international für Schlagzeilen, weil er das Sauberfrau-Image der Demokratin ordentlich angekratzt hat.

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MaxXI (1.691 Kommentare)
am 15.10.2024 21:43

Schon gehört, Trump hat Weber bezahlt.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 16.10.2024 08:30

Die beiden kann man nicht gleichsetzen.

Trump ist ein notorischer Lügner, Betrüger und Pussy-Grabber.

Harris ist eine angesehene Juristin.

Jeder macht Fehler in seinem Leben - man muss nur tief genug im Lebenslauf graben.

Mir ist wichtig, ob jemand daraus lernt und ob sich ein Mensch zum Guten oder Schlechten entwickelt.

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NeuPaschinger (1.160 Kommentare)
am 15.10.2024 12:54

Weil Musk einfach genauso ein Egomane ist und gleiches sich gerne gesellt, politische Macht hätte er so nie erreicht, das sieht er jetzt als seine Chance.
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Fakt ist aber er hat seinen Ruf bei vielen längst ruiniert und ja weil er so eng verbunden ist hilft das sicher nicht Tesla. Die reicheren liberalen fahren mehr moderne Autos, die ländlichen Trumpanhänger wollen ihre großen Benzintrucks haben.
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Aber das ist wie mit RF Kennedy, der wollte auch Macht haben, Harris hat ihm kein Amt verkauft jetzt hat er einfach einen Deal mit Trump gemacht, ist öffentlich bekannt.

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tradiwaberl (16.054 Kommentare)
am 15.10.2024 12:33

Musk gehört mitunter zu den gefährlichsten Menschen dieses Planeten: irre im Kopf, mittelalterlich in den Ansichten aber genug Geld, um sich jede Regierung zu kaufen. Auch einen US-Präsidenten.

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NichtVerfuegbar (234 Kommentare)
am 15.10.2024 14:32

Gefährlichster Mensch? Nö, nur der innovativste und produktivste Mensch der Welt, der ausserdem die die Anziehungskraft besitzt die fähigsten Köpfe seines Landes für seine Projekte zu begeistern. Das kein Neider mehr leugnen.
Er hat den USA jetzt gerade die technologische und damit militärische Überlegenheit in der Raumfahrt UND Kommunikation auf Jahrzehnte gesichert. Mehr als 90 % aller Raketenstarts macht Musks SpaceX, Tendenz steigend.

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wiesi87 (1.190 Kommentare)
am 15.10.2024 17:36

Ich war früher auch ein ziemlicher Musk-Fan, aber mittlerweile muss ich tradiwaberl leider zustimmen - ganz echt ist er nicht mehr im Kopf. Ihm dürfte sein Erfolg, sein Einfluss und sein Reichtum zu Kopf gestiegen sein.

Und bzgl. Überlegenheit in derRaumfahrt und Kommunikation: Die hat sich Musk für sich selbst gesichert, sicher nicht für die USA. Ganz im Gegenteil, die US-Regierung ist äußerst nervös, weil sie in solch kritischen Bereichen irgendwie von einer einzelnen Person bzw. von einzelnen Unternehmen abhängig geworden ist. Da werden gerade Unsummen investiert, um diesen Umstand zu entschärfen.

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MaxXI (1.691 Kommentare)
am 15.10.2024 21:46

Sie lassen sich auch von diesem Narzissten blenden.

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angerba (2.403 Kommentare)
am 15.10.2024 12:32

Ein Grund mehr keine Tesla Kraxn zu kaufen!

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NichtVerfuegbar (234 Kommentare)
am 15.10.2024 14:08

Ziemlich irrational, Kaufentscheidungen von politischen Ansichten abhängig zu machen. Deutsche Erzeugnisse wären dann fast allesamt nicht konsumierbar. Aber man kann sich alles zurechtrationalisieren was man sich leisten oder nicht leisten kann

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