Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Weiteres hochrangiges Hisbollah-Mitglied von Israel getötet

Von nachrichten.at/apa, 29. September 2024, 11:23 Uhr
Irans Außenminister Abbas Araqchi warnt Israel. Bild: REUTERS/Leonhard Foeger

TEL AVIV/BEIRUT. Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sind nach Einschätzung der iranischen Führung alle Optionen denkbar - auch ein noch umfassenderer Nahost-Krieg.

"Alle sollten sich bewusst sein, dass die Lage äußerst explosiv und jederzeit alles möglich ist (...) auch ein Krieg", warnte Außenminister Abbas Araqchi am Sonntag. Währenddessen hat Israel ein weiteres ranghohes Hisbollah-Mitglied getötet: Nabil Kaouk.

Eine offizielle Bestätigung der Gegenseite für die Tötung Kaouks gab es zunächst nicht. Allerdings veröffentlichen Unterstützer bereits seit Samstag Trauerbekundungen.

Israel hat laut Araqchi für eine internationale Krise gesorgt und die gesamte Welt in Alarmbereitschaft versetzt. Daher habe der Iran auch eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats gefordert, so der Chefdiplomat im Gespräch mit iranischen Reportern in New York. Araqchi sagte weiter, Nasrallahs Blut sei nicht umsonst geflossen und Israel werde die Tat bereuen.

Laut Beobachtern war die iranische Reaktion auf die Tötung Nasrallahs bisher eher zurückhaltend. Von einem eigenen Vergeltungsschlag war bisher nicht die Rede. Teheran scheint es demnach derzeit vorzuziehen, Israel auf internationaler Bühne diplomatisch zu diskreditieren.

Nach der Tötung des vom Iran unterstützten Nasrallah am Freitag bei einem Luftangriff Israels in einem Vorort von Beirut, wird Israel weiterhin aus dem Libanon angegriffen. Laut der israelischen Armee sind am Sonntag in der Früh etwa acht aus dem Libanon abgefeuerte Raketen auf dem Gebiet der Stadt Tiberias im Norden Israels eingeschlagen. Die Projektile seien in "offenem Gelände" gelandet, hieß es. Verletzte habe es nicht gegeben. Auch Israel greift weiterhin im Libanon an.

Außerdem fing ein israelisches Raketenschiff nach Militärangaben eine Drohne ab, die vom Roten Meer aus in Richtung der Hafenstadt Eilat unterwegs war. Zuvor hatte es in der Stadt an Israels Südspitze Luftalarm gegeben. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak erklärte, ihre Kämpfer hätten ein "wichtiges Ziel" in Eilat mit Drohnen angegriffen.

Bei der Gruppe handelt es sich um einen Zusammenschluss Iran-treuer Milizen in dem Land, die seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr gemeinsam unter diesem Namen auftreten. Das Tempo der Angriffe auf Israel und dessen Verbündete würde noch erhöht, teilten die Milizen mit. Sie veröffentlichte ein Video vom angeblichen Start der Drohne, bei dem jemand ein Foto des getöteten Hisbollah-Chefs Nasrallah in die Kamera hält.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr kommt es immer wieder zu Angriffen der Hisbollah und anderer Kräfte der sogenannten Achse des Widerstands von Verbündeten des Iran auf Israel. Dazu gehören auch Milizen im Irak sowie die Houthi-Rebellen im Jemen.

Damit wollen die Beteiligten nach eigenen Angaben der militanten Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen im Kampf gegen Israel beistehen. Israel schoss lange jeweils in ähnlichem Umfang zurück. Das Land hat seine Luftangriffe im Libanon jedoch diese Woche massiv verstärkt. Hunderte Menschen wurden getötet.

In den frühen Morgenstunden des Sonntag griff auch das israelische Militär wieder Dutzende Ziele der Hisbollah im Libanon an. Zu den Zielen gehörten unter anderem Abschussvorrichtungen, die auf Israel gerichtet waren, teilten die israelischen Streitkräfte mit.

Nach israelischen Medienberichten soll die israelische Luftwaffe bei der Tötung Nasrallahs Bomben mit einem Gewicht von mehr als 80 Tonnen eingesetzt haben. Diese seien von einer Formation von mindestens zehn Kampfjets über dem unterirdischen Hauptquartier der Schiitenmiliz im Süden von Beirut abgeworfen worden. Unter den Geschossen seien auch sogenannte bunkerbrechende Bomben gewesen, die die dicken Wände des Hauptquartiers durchdrungen hätten, hieß es in den Berichten mehrerer Medien. Für diese Angaben gibt es keine offizielle Bestätigung.

Der Iran will nach den Worten von Parlamentssprecher Mohammad Baqer Qalibaf weiterhin die Gegner Israels unterstützen. Mit der Hilfe des Iran würden sich weiterhin "Widerstandsgruppen" gegen Israel stellen, sagte Qalibaf Staatsmedien zufolge.

mehr aus Außenpolitik

Labour-Abgeordnete verließ Partei aus Protest gegen Starmer

Was bedeutet der Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah?

Italien segelt auf Autonomie-Referendum zu

Raketen aus dem Libanon in Nordisrael eingeschlagen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
soistes (2.245 Kommentare)
vor 47 Minuten

Töten um jeden Preis, egal wie viel Leid verursacht wird auf allen Seiten.

Und das mit ausdrücklicher Zustimmung der Linken, die ja auch keine andere Meinung gelten lassen wollen.
Da wird jeder gleich als Nazi und Troll beschimpft, dabei sind diese Krakeeler um nichts besser, eher das Gegenteil.

lädt ...
melden
antworten
C.ronaldo (99 Kommentare)
vor einer Stunde

Israel kann wo und wann, egal wenn töten ohne Gerichte ganz selbstständig einfach über Leben und Tot endscheiden. Alle Leute vergessen hier , das der Staat Israel denn Zionisten von den Briten geschenkt wurde auf fremden Land das denn Briten nie gehört hat. Es ist und bleibt eine Apartheid die es so nirgendwo auf der Welt gibt. 50.000 Tote im Gaza-Streifen ist kein Massenmord für die westlichen Staaten????!

lädt ...
melden
antworten
Natscho (5.480 Kommentare)
vor einer Stunde

"Eine Wiederholung "solcher Aggressionen" werde der Iran nicht dulden und nicht zögern, "seine inhärenten Rechte nach internationalem Recht zu nutzen"

sagt der Iran nach einem Angriff im Libanon. Welche Rechte hat denn der Iran, wenn ein völlig fremdes Land angegriffen wird? Nur weil er dort einen Haufen Mordgesellen mit Waffen und Geld unterstützt, gehört der Libanon sicher nicht zum Iran.

Es ist ja auch bezeichnend, dass ein Pager der Hisbollah explodiert und den iranischen Botschafter verletzt. Der hat auch so einen Pager in der Tasche, weil er live mitbekommt, wann der Hisbollah Angriffsbefehle gibt? Oder weil er selbst Teil der Kommandostruktur des Hisbollah ist?

Es ist eine absolute Farce, dass der Iran, der die Hamas und die Hisbollah "betreibt", überhaupt meint, irgendwelche Schutzbedürfnisse zu haben. Wenn man sich ansieht, was mit den Waffen und dem Geld des Iran am 7. Oktober gemacht wurde...

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.683 Kommentare)
vor einer Stunde

Eigentlich bin ich gegen jede Art des Tötens.

Aber, dass es hier jene erwischt, die in der Etappe die bewaffneten Marionetten an die Front zum Sterben schicken, das hat etwas.

lädt ...
melden
antworten
numquamretro (1.564 Kommentare)
vor einer Stunde

Es gilt, das linke Gsindl zu verhindern…….

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.683 Kommentare)
vor einer Stunde

Hamma uns a bissi verirrt?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen