Spitzenkandidatur: Faymann und Mitterlehner unter Druck
WIEN. Mehrheit der VP-Wähler wünscht sich Sebastian Kurz als Spitzenkandidat bei der nächsten Nationalratswahl.
"Wer wäre für die SPÖ der erfolgsträchtigere Spitzenkandidat?" Immerhin 51 Prozent der Sympathisanten der Kanzlerpartei sehen mit Blick auf die nächste Nationalratswahl in Werner Faymann den richtigen. Das sei freilich für einen amtierenden Regierungschef "kein berauschender Wert" in der eigenen Wählerschaft, relativiert OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.
Als Alternativen wurden in der Umfrage ÖBB-Chef Christian Kern und der Aufsteiger als Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil angeboten. Wobei Kern im SP-Biotop mit 20 zu 13 Prozent noch die besseren Karten hätte.
Interessant findet Bachmayer den raschen Aufstieg Doskozils, mit dessen Amtsantritt ein Kurswechsel der SPÖ in der Asylpolitik einherging. Weshalb der Burgenländer unter FP-Sympathisanten mit 32 Prozent auch die größte Zustimmung in dem roten Kandidaten-Trio genießt.
Mit noch mächtigerer Konkurrenz als Faymann in der SPÖ dürfte Reinhold Mitterlehner in seiner ÖVP-Wählerschaft konfrontiert sein. 40 Prozent sähen in dem Vizekanzler den besten Spitzenkandidaten bei der nächsten Nationalratswahl. Damit liegt er deutlich hinter Außenminister Sebastian Kurz, den sich 53 Prozent der VP-Wähler als Zugpferd wünschen.
Das habe auch damit zu tun, dass man bei der ÖVP nur zwei Kandidaten abgefragt habe, erklärt Bachmayer. Wobei Kurz mit 58 Prozent über die Parteigrenzen hinweg die höchste Zustimmung aller fünf Testkandidaten fand.
Es gebe aber auch andere Gründe, weshalb bei Mitterlehner der "Django"-Effekt völlig verpufft ist: In der ÖVP sei die Kritik am Parteiobmann viel größer als bei der SPÖ, auch weil es "viele Angefressene" wegen der Steuerreform gebe, nennt Bachmayer laute Kommunikatoren wie Wirte, Unternehmer oder Ärzte.
Wer wäre als Spitzenkandidat der SPÖ erfolgsträchtiger?
Koalition: SPÖ mit breit aufgestellter Verhandler-Gruppe
Zwischen Streik und Spardruck: Das Feilschen um die Beamtengehälter
Scharfe Attacken gegen Georg Dornauer (SPÖ) aus der eigenen Partei
40 Jahre danach: Hainburg-Aktivisten fordern Naturschutz-Offensive
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
18% für Mitterlehner. Wenn wundert's. Mit "Django" als Kampfname kann man bestenfalls die Biertische im Mühlviertel beeindrucken.
Schon in Linz ein No Go. Und im übrigen Österreich, nur lachhaft.
Für die Spitzenpolitik reicht es eben nicht. Guten Morgen ÖVP.
Seien wir froh, dass dein Nick "eenstein" so staatstragend ist.
Bin ich Vizekanzler? Du, solltest Dir lieber Deine Grammatik anschauen......
Ein (Ex)Parteifunktionär sollte IMHO nie antreten dürfen.