80 Jahre nach Befreiung von Mauthausen: "Es braucht eine moderne Gedenkkultur"
WIEN. Mauthausen-Befreiung jährt sich heuer zum 80. Mal - Innenminister Gerhard Karner präsentierte Programm für Gedenkjahr
Am 5. Mai jährt sich heuer die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, Österreichs größtem Vernichtungslager der Nationalsozialisten, zum 80. Mal. Rund 200.000 Menschen waren in Mauthausen und seinen Nebenlagern inhaftiert - mehr als 100.000, mit überwiegender Mehrheit Menschen jüdischen Glaubens, kamen dabei ums Leben.
Anlässlich jenes Gedenkjahres präsentierte Innenminister Gerhard Karner (VP) heute Vormittag gemeinsam mit der Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, die Pläne für die kommenden Monate. Karner betonte dabei, dass "es eine moderne und zeitgemäße Gedenkkultur in Österreich" brauche.
Rund um den Befreiungstag des KZ Mauthausen finden heuer zahlreiche Veranstaltungen statt: Am Abend des 5. Mai wird eine Gedenkfeier jeweils in den Lagern Mauthausen und Gusen stattfinden. Auf dem Wiener Heldenplatz wird vom 3. bis 5. Mai eine Lichtinstallation mit dem Titel „Each Name Matters“ mit Namen von Opfern zu sehen sein. Entwickelt wurde diese Kooperation mit der Ars Electronica.
In verschiedenen weiteren Orten sind regionale Gedenkfeiern geplant. Am 11. Mai 2025 lädt das Mauthausen-Komitee zur internationalen Befreiungsfeier auf dem Areal des ehemaligen Konzentrationslagers.
Von Mauthausen wird ein Gedenk- und Begegnungsmarsch nach Gunskirchen an die Menschen erinnern, die in einem der kleineren Außenlager ermordet wurden.
Stelen in Außenlagern
Die zahlreichen Außenlager von Mauthausen würden laut Karner mit Stelen versehen, um die Orte für die Bevölkerung besser sichtbar zu machen. Seit 2023 seien etwa Stelen in den Außenlagern Melk, Gunskirchen, Hirtenberg und St. Aegyd/Neuwald errichtet worden, weitere seien geplant.
In verschiedenen weiteren Orten sind regionale Gedenkfeiern geplant. Am 11. Mai 2025 lädt das Mauthausen-Komitee zur internationalen Befreiungsfeier auf dem Areal des ehemaligen Konzentrationslagers.
Weiterentwicklung der Gedenkstätte Gusen
Die Gedenkstätte Gusen soll zudem heuer weiterentwickelt werden. Im Jahr 2022 hat die Republik große Teile des ehemaligen Lagergeländes erworben. Internationale Organisationen sowie Überlebende und Angehörige der Opfer werden laut Karner und Glück eng in den Prozess eingebunden.
Laut Glück sei zudem aktuell ein EU-weiter Wettbewerb zur Realisierung einer Neugestaltung der Gedenkstätte in Gusen ausgeschrieben. Dabei sei sowohl die Sanierung historischer Objekte vorgesehen als auch die Förderung weiterer archäologischer Ausgrabungen. Im Sommer werde man Ergebnisse präsentieren. Der Appellplatz in Gusen solle zudem zentraler Platz für zukünftiges Gedenken werden.
Kein Kommentar zu IKG-Kritik an FPÖ
Die Israelitische Kultusgemeinde kritisierte in den vergangenen Monaten scharf, dass mit Walter Rosenkranz ein Freiheitlicher und Burschenschafter an der Spitze des Nationalrats steht. So lud die IKG ihn etwa nicht zum offiziellen Gedenken der Opfer der Novemberpogrome ein. Der Frage, was nun eine blau geführte Bundesregierung für das Gedenken in Mauthausen bedeute, wichen sowohl Glück als auch Karner aus.
"Ich bin heute hier in meiner Funktion als betrauter Innenminister. Meine Aufgabe ist es weder über irgendetwas zu spekulieren, noch ist es meine Aufgabe, über tagespolitisches oder irgendwelche Verhandlungsinhalte zu sprechen", sagte Karner.
Es ist immer leichter über vergangenes zu lamentieren und referieren als Lösungen für die aktuellen Probleme zu finden.
Den Nazis und ihren Handlangern und Mitläufern haben wir die Bedeutungslosikeit von Europa und insbesondere des Deutschsprachigen Raumes zu verdanken.
Von Leuten wie Gustl haben uns die Allierten jedoch nicht vollständig befreien können.
Das Gedenken ist wichtig, um uns in Erinnerung zu rufen, wohin Faschismus führt und was es zerstört.
Aber nur noch überall Nazis und Faschisten zu sehen, die wahren aktuellen Probleme dabei hinten an zu stellen, das ist genauso krank!
Wozu braucht man eigentlich dieses Selbstzweck-Komitee?
Achso, Pardon, wegen der guten Versorgungspöstchen.....
Wegen der vielen Kellernazis im Land.
Der Faschismus hat nicht nur die Opfer von Mauthausen, sondern ganz Europa ins verderben gestürtz.
Keinen Fußbreit euch Unverbesserlichen!
Faschismus ist immer schlecht. Auch, wenn es sich um einen linksgerichteten Faschismus handelt, der die Leute nur noch bevormunden möchte und keine Meinungen zulässt.
Faschismus ist IMMER RECHTS !!!
Ab den 1920er Jahren wurde der Begriff für alle ultranationalistischen, nach dem Führerprinzip organisierten antiliberalen und antimarxistischen Bewegungen, Ideologien oder Herrschaftssysteme verwendet.
"Linksfaschismus"
Wenn ich diesen Unsinn schon höre.
Bilder dich!
Der Begriff "Faschismus" ist komplex und vielschichtig, da er sich auf eine Vielzahl historischer und politischer Bewegungen bezieht, die sich in ihren Ausprägungen unterschieden. Dennoch lassen sich einige gemeinsame Merkmale identifizieren, die den Faschismus charakterisieren:
Kernmerkmale des Faschismus:
Ultra-Nationalismus: Der Faschismus verherrlicht die Nation als oberste Einheit und stellt sie über alle anderen Loyalitäten (z.B. individuelle Rechte, internationale Beziehungen).
Autoritäre Staatsform: Faschistische Regime sind durch eine starke, zentralisierte Macht konzentriert bei einem Führer oder einer kleinen Gruppe gekennzeichnet. Die Macht wird oft durch Gewalt und Unterdrückung aufrechterhalten.
Ablehnung der Demokratie: Der Faschismus lehnt demokratische Prinzipien wie Mehrheitsentscheidungen, Gewaltenteilung und individuelle Freiheiten ab.
Kulte um den Führer: Der Führer wird als unfehlbar und allwissend verehrt und seine Entscheidungen werden kritiklos befolgt.
Verfolgung von Minderheiten: Faschistische Regimes verfolgen oft Minderheiten (z.B. Juden, Roma, Homosexuelle) und stigmatisieren sie als Sündenböcke für gesellschaftliche Probleme.
Verwendung von Gewalt und Propaganda: Gewalt wird als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele eingesetzt. Propaganda wird genutzt, um die Bevölkerung zu manipulieren und zu indoktrinieren.
Verherrlichung von Krieg und Gewalt: Krieg wird als Mittel zur nationalen Erhebung und zur Schaffung eines neuen, starken Staates gesehen.