Johannes Rauch: Ungewollter Wechsel nach Wien
BREGENZ/WIEN. Seine Parteikollegen hätten ihn schon gerne viel früher in Wien gesehen. Doch das Vorarlberger Grüne-Urgestein Johannes Rauch betonte stets, in seinem Bundesland gestalten zu wollen.
Und seine politische Karriere wollte der 62-Jährige eigentlich mit Ende der Legislaturperiode 2024 als Landesrat beenden. Die ersten Vorbereitungen dafür waren bereits getroffen, den Parteivorsitz hatte er im Juni 2021 an das Nachfolger-Duo Daniel Zadra und Eva Hammerer abgegeben.
Doch nun kommt es anders: Rauch wird neuer Gesundheitsminister. Die Zusage soll dem Vernehmen nach eher wegen der engen Freundschaft zu Parteichef Werner Kogler gefallen sein denn aus dem Wunsch heraus, das Ressort zu übernehmen. Erfahrungen im Gesundheitsressort hat der bisherige Umweltschutz- und Verkehrslandesrat nicht.
Dafür werden ihm andere Qualitäten zugeschrieben, die in der Regierung durchaus entscheidend sein können. Er sei ein guter Netzwerker und schaffe den Spagat, Kompromisse mit der ÖVP zu finden, mit denen auch die eigene Parteibasis gut leben könne. Das hat Rauch bereits bei den Regierungsverhandlungen bewiesen.
Parteigrenzen stören auch sein Privatleben nicht: Vor kurzem heiratete Rauch seine langjährige Partnerin Gabriele Sprickler-Falschlunger. Sie ist SPÖ-Landesvorsitzende in Vorarlberg und Ärztin.
Koalition: SPÖ mit breit aufgestellter Verhandler-Gruppe
Auftakt der Regierungsverhandlungen steht im Schatten des Schuldenbergs
Nationalrat: Laute Wortgefechte, dezente Regierungsverhandlungen
Scharfe Attacken gegen Georg Dornauer (SPÖ) aus der eigenen Partei
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.