Matura-Änderungen und Kinderschutzkonzepte: Das bringt das neue Schuljahr
WIEN. Ab dem neuen Schuljahr ist die Pflicht zur Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) an den AHS Geschichte. Stattdessen kommt eine "Abschließende Arbeit", die auch Multimediaprodukt, Videoreportage oder Podcast sein kann.
Bis 2028/29 können Maturantinnen und Maturanten alternativ eine zusätzliche mündliche oder schriftliche Matura wählen, ihre Entscheidung müssen sie bis 30. September treffen. An allen Schulen muss es außerdem ab Herbst Gewaltschutzkonzepte geben.
Weil die Verpflichtung, eine 40.000 bis 60.000 Zeichen lange schriftliche Arbeit zu einem bestimmten Thema auf vorwissenschaftlichem Niveau zu schreiben, für Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in Zeiten von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT "nicht mehr zeitgemäß" ist, sollen die jährlich rund 17.000 Maturantinnen und Maturanten an AHS künftig auch das Ergebnis eines forschenden, gestalterischen oder künstlerischen Prozesses als "Abschließende Arbeit" vorlegen können. Zentral für die Überprüfbarkeit und Beurteilung soll dabei die Dokumentation und Reflexion des Entstehungsprozesses und der verwendeten Quellen sein. Die schriftliche Arbeit auf vorwissenschaftlichem Niveau bleibt weiter möglich. Theoretisch kann aber schon heuer eine alternative Form gewählt werden, allerdings nur, wenn der Betreuungslehrer bzw. die Betreuungslehrerin zustimmt.
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Änderungen bei den Abschlussarbeiten gibt es auch an den Berufsbildenden mittleren Schulen (BMS): Diese werden komplett abgeschafft, stattdessen soll es neue Reflexionsinstrumente im Fachunterricht geben. Davon betroffen sind jedes Jahr 10.000 bis 15.000 Jugendliche.
Neue Gewaltschutzkonzepte
Eine Änderung, die alle Schulen betrifft, sind die neuen Gewaltschutzkonzepte: An jedem Standort muss es ab Herbst ein Kinderschutzkonzept samt Risikoanalyse und ein eigenes Kinderschutzteam geben. Die Schulordnung 2024 bringt außerdem einen Verhaltenskodex für alle Personen, die ins Schulhaus kommen, und klare Handlungsanleitungen, wie bei Verdachtsfällen vorzugehen ist. Teil des Schwerpunkts des Bildungsministeriums auf Gewaltschutz im neuen Schuljahr ist außerdem ein Projekt mit dem Innenministerium: Schulen sollen konkrete Ansprechpartner bei der Polizei bekommen, an die sie sich nach Suspendierungen oder Straftaten wenden können. Das Budget für Präventionsworkshops in Schulen wird um 50 Prozent auf 2,1 Mio. Euro erhöht.
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An den Gymnasien bringt das neue Schuljahr außerdem eine Lehrplannovelle, durch die gehörlose wie auch hörende Jugendliche die österreichische Gebärdensprache (ÖGS) als Alternative zur zweiten lebenden Fremdsprache, Latein oder Griechisch und als Wahlpflichtgegenstand belegen können. Sie können damit künftig auch in diesem Fach maturieren. Die ÖGS ist zwar seit 2005 verfassungsrechtlich anerkannt, kam in den Schulen bisher aber kaum vor.
Einen Überblick über das heimische Bildungswesen soll Mitte bis Ende Dezember der alle drei Jahre erscheinende Nationale Bildungsbericht liefern, ein eigener Teil beschäftigt sich mit den "Entwicklungsfeldern" der heimischen Schulen.
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Diese Reform hält nur bis zur nächsten Wahl. Allerdings sind die dümmsten Beschlüsse im Bildungswesen stets geblieben. Also Maturanten drehts euer Youtube Video und der positiven Matura steht nix mehr im Wege
es muss reichen, den namen tanzen zu können.
Oder seinen Namen buchstabieren zu können.
Beim Kleinen Einmaleins scheitern jetzt schon genug, die von der Schule ins Berufsleben wechseln,
die Leistungsfeindlichkeit - beginnend schon in der Schule - ist im deutschsprachigen Raum am extremsten.
Das hat schon Folgen.
doch das ist erst der Anfang.
Das dicke Ende kommt noch.
Der sinnloseste Bildungsminister aller Zeiten liefert ein paar Wochen vor seinem politischen Aus die sinnlosesten Reformen. Eh stimmig.
Abschließende Arbeit", die auch Multimediaprodukt, Videoreportage oder Podcast!
Warum nicht gleich Vögel beobachten, Bachplätschern zuhören, Radspeichen zählen?
Könntest du ja ernsthaft mal vorschlagen - kommt vl sogar gut an :-)
...zählen geht aber gar nicht, damit wären sie vmtl überfordert! Matura zu unseren Zeiten und Matura jetzt kann man echt nicht mehr vergleichen - hohes Leistungsniveau adé
Genau das meinte ich und nichts anderes!
Der schwächste Bildungsminister seit Kriegsende.
Da war ja Sinowatz eine Lichtgestalt dagegen.
das alles ist nun mal sehr kompliziert.