Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mehrheit der Österreicher glaubt nicht an Schutz durch Neutralität

Von nachrichten.at/apa, 04. Oktober 2024, 06:07 Uhr
Bundesheer
(Symbolfoto) Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Die Mehrheit der Österreicher glaubt laut einer Umfrage nicht, dass die Neutralität Österreich militärisch schützt.

Auf die Frage "Würde Österreichs Neutralität im Ernstfall vor einem Angriff schützen?", antworteten 51 Prozent der Befragten, die Neutralität bedeute auf keinen Fall oder eher keinen Schutz. Zwei Drittel sagen: "Europa ist militärisch auf die USA angewiesen und kann sich nicht aus eigener Kraft verteidigen."

NATO-Beitritt abgelehnt

Der Aussage, dass Europa auf die USA militärisch angewiesen ist, stimmen 66 Prozent der Österreicher in der Umfrage von Unique Research im Auftrag des "Pragmaticus"-Verlags zu. Nur 44 Prozent erwarten jedoch, dass die USA Europa im Fall eines Angriffs auch tatsächlich verteidigen würden. Ein Beitritt zu einer EU-Armee oder zur NATO wird von der Mehrheit der Österreicher abgelehnt. Auch die Bereitschaft, Österreich im Ernstfall mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, ist eher gering: 62 Prozent sagen, sie würden das nicht oder eher nicht tun. 28 Prozent könnten sich dagegen vorstellen, Österreich mit einer Waffe zu verteidigen.

Einen Krieg auf EU-Boden in den kommenden zehn Jahren erachten beinahe gleich viele Österreicher als wahrscheinlich wie als unwahrscheinlich, nämlich 43 bzw. 45 Prozent. Als Land mit der größten Bedrohung für den Frieden wird mit 60 Prozent eindeutig Russland gesehen. Mehr Investitionen der EU-Staaten in die Rüstung befürwortet die Hälfte der Befragten. Sollte ein EU-Land angegriffen werden, lehnt eine große Mehrheit von 57 Prozent eine militärische Hilfe durch Österreich ab.

"Wolkenkuckucksheim"

"Die österreichische Neutralität ist eine einzige Lebenslüge", kommentiert der Politologe und Meinungsforscher Peter Hajek die Umfrageergebnisse in der Zeitschrift "Pragmaticus", die am Samstag erscheint. Fast jeder Zweite in Österreich fürchte einen Krieg auf dem Boden der EU in den nächsten zehn Jahren. "Man weiß, dass Europa ohne militärische Hilfe der Amerikaner - salopp formuliert - aufgeschmissen wäre", erklärte Hajek. "Nur ein Drittel der Bevölkerung ist überzeugt, dass uns die Neutralität vor einem Angriff schützt. Aber drei Viertel der Bevölkerung wollen an der Neutralität festhalten. Willkommen im Wolkenkuckucksheim."

Für die Umfrage wurden 800 Wahlberechtigte in Österreich zwischen 26. August und 6. September online befragt. Die Schwankungsbreite wird mit +/- 3,5 Prozent angegeben.

mehr aus Innenpolitik

Nach Nationalratswahl: Rund 25.000 zogen bei "Donnerstagsdemo" durch Wien

Vorzugsstimmen: Wer hat wie viele gesammelt?

Norbert Hofer ist FPÖ-Spitzenkandidat bei Burgenland-Wahl 2025

Vorläufiges Nationalrats-Endergebnis steht fest

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

19  Kommentare
19  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
numquamretro (1.574 Kommentare)
gerade eben

Es bleibt nur eine militärische Bündnispartnerschaft. Die Neutralität schützt uns nicht.

lädt ...
melden
antworten
spoe (15.101 Kommentare)
vor 6 Minuten

Zu einem gewissen Grad schützt eine Neutralität mitsamt Beistandspflichten natürlich vor Angriffen, aber natürlich muss man auch bereit sein, das eigene Land gegen andere zu verteidigen. Diese Aufgabe kann man nicht ausschließlich delegieren, wie es viele gerne hätten.

Zusätzlich muss man die Neutralität auch ernst nehmen und darf diese nicht überstrapazieren durch eigene Aggressionen oder Streitereien anderen Nationen gegenüber. Neutralität bedeutet auch eine gewisse Qualitätsanforderung an das Verhalten und die Diplomatie.

Wenn man sich wie beispielsweise die Schweiz jahrelang als neutral und zurückhaltend verhält, und natürlich auch auf allen Ebenen eine große Bereitschaft zeigt, das Land bedingungslos zu verteidigen, bietet das einen sehr guten Schutz.

lädt ...
melden
antworten
LiBerta1 (3.725 Kommentare)
vor 17 Minuten

Wer behauptet, dass die Neutralität Österreich vor einem Angriff schützt? Die österreichische Neutralität ist ein Versprechen Österreichs an den Rest der Welt, dass Österreich sich im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung anderer Staaten neutral verhalten wird, d.h. sich nicht einmischen wird und nicht Partei ergreift.
Umgekehrt kann man mit der eigenen Neutralität kein Land der Welt dazu verpflichten, dass sie uns nicht angreifen.
Ich weiß nicht wie der österreichische Vertrag mit den Siegermächten lautet. Wurde mit der Neutralität Österreichs auch ein Versprechen der Siegermächte gegeben, dass sie die von uns geforderte Neutralität respektieren und ihrerseits auf einen Angriff verzichten?

lädt ...
melden
antworten
spoe (15.101 Kommentare)
vor 4 Minuten

Die österreichische Verpflichtung zur Neutralität ist auch an die Bedingung geknüpft, das Land gegen potenzielle Angreifer zu verteidigen. Erst dann greift eine gewisse Beistandszusage anderer Staaten, welche auch eine gewisse Schutzwirkung für diese Länder zeigt und in deren Interesse sein muss.

So gesehen ist das österreichische Modell ein relativ guter Schutz, solange man die eigene Verteidigungsfähigkeit zukünftig wieder etwas ernster nimmt.

lädt ...
melden
antworten
ch-innviertel (97 Kommentare)
vor 23 Minuten

Wovor schützt Neutralität ? .... Vor einer fremden, imperialistischen Macht ?..... Nicht im Geringsten ! Siehe z.B. Belgien im 1. u. im 2. Weltkrieg. Wurde immer wieder von den Deutschen besetzt.
Nur eine aktive und umfassende Landesverteidigung, mit allem was dazu gehört, bietet einen geringen Grad an "Schutz" für unser Land. Die österr. Scheinheiligkeit und "Trittbrettfahrerei" in punkto militärischer Sicherheit ist ja schon fast fahrlässig. Putin hat uns, und auch unseren europäischen Nachbarn, leider auf schreckliche Weise nun endlich die Augen geöffnet. Es ist höchst an der Zeit Österreich zu einer wahrhaft wehrhaften Nation zu machen. Skyshield kann nur ein Anfang sein. Die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte aufzuholen wird nicht billig sein, aber für die Zukunft unserer freien Demokratie ist nichts zu teuer.

lädt ...
melden
antworten
LiBerta1 (3.725 Kommentare)
vor 15 Minuten

Österreich hätte, statt das Geld maroden Firmen und unechten Vereinen nachzuschmeißen, lieber mehr Geld in eine funktionierende Verteidigung stecken sollen.

lädt ...
melden
antworten
spoe (15.101 Kommentare)
vor einer Minute

In den letzten Jahren wurde relativ viel in die Landesverteidigung investiert.
Den Rückstand der letzten 30 Jahre holt man damit wohl kaum auf.

Aber wie so oft werden ernsthafte Bemühungen, wie beispielsweise die Anschaffung teurer Geräte und Systeme einer Luftverteidigung, gerne von den Linksparteien ins Lächerliche gezogen.

Wie man im Fall der Ukraine sehen kann, sind gewisse Verteidigungssysteme und Waffen speziell heute sehr wichtig, um sich gegen eine schnelle Invasion zur Wehr zu setzen.

lädt ...
melden
antworten
numquamretro (1.574 Kommentare)
vor 24 Minuten

Die Erkenntnisse der Generalversammlung der AEIA, welche im September in der Schweiz stattgefunden hat, werden von den Medien negiert. Österreich ist kein Bündnisland und könnte somit ein (unwahrscheinliches) Angriffsziel von Putin werden, sofern die EU weiterhin Russland so reizt. Die Schweiz rüstet derzeit enorm auf !

lädt ...
melden
antworten
woiknail (968 Kommentare)
vor 48 Minuten

Hajek hat schon recht. Leider spiegelt es die Österreicher in vielen Punkten wieder. So wie es ist, ist es schlecht, aber ändern wollen wir auch nichts. Skyshield wäre zwar mal ein Anfang zu einer effektiveren Verteidigung, wird aber auf Sicht auch nicht ausreichen.
Wir erhoffen uns zwar Hilfe von den USA und wahrscheinlich auch von anderen Staaten, aber die Mehrheit möchte ein anderes Land nicht unterstützen. Das passt doch auch nicht.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.698 Kommentare)
vor einer Stunde

Längst wissen wir, was im kalten Krieg mit dem "neutralen Österreich" im Konfliktfall geschehen wäre. Weder die NATO noch der Warschauer Pakt hätten sich einen Deut um unsere Neuträlität geschert. Die Russen hätten den Osten wie einst besetzt. Das Ziel der NATO wäre ein Korridor zwischen Deutschland und Italien westlich der Enns oder spätestens westlich von Salzburg gewesen.

Ist alles längst ans Licht gekommen. Wer glaubt, dass die Neuträlität uns militärischen Schutz bieten würde, der glaubt auch daran, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

lädt ...
melden
antworten
ECHOLOT (8.992 Kommentare)
vor einer Stunde

UMFRAGEN........wer glaubt die noch, dienen doch nur dazu poliltischen willen durchzudrücken!
was angeblich immer die mehrheit der österreicher angeblich will und denkt ist fast immer deckungsgleich , mit der politischen agenda!
die milliarden für skyshild kann man sich sparen! sieht man eh in israel gerade die nur 1/4 der fläche von österreich hat und das modernste raketenabwehrsystem der welt und trotzdem schlagen die raketen ein!
rüstungsindustrie hat halt mehr zu sagen als die bürger, die passenden umfragen werden geliefert..?!

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.698 Kommentare)
vor einer Stunde

selber sich schnell ein Herzerl gegeben. Damit andere beeindruckt sind.

lädt ...
melden
antworten
Fafnir (487 Kommentare)
vor einer Stunde

Was ist den besser 1 Rakete oder 160 die durchkommen?

lädt ...
melden
antworten
woiknail (968 Kommentare)
vor 53 Minuten

Und wer sind aus deiner Sicht dann die Bürger deren Meinung du zu kennen glaubst und die offensichtlich für die "echte" Mehrheit stehen?

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.698 Kommentare)
vor einer Stunde

Schweiz: Starkes Militär, starke Luftwaffe, und dazu der Sparefroh des internationalen Kapitals. Letzteres ist es auch, was die Schweiz eher vor fremden Mächten schützt als die Streitkräfte. Wer glaubt, dass die Wehrmacht im WK II das Schweizer Militär nicht in kurzer Zeit besiegt hätte, wenn die Nazis das gewollt hätten.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.698 Kommentare)
vor einer Stunde

wäre die Antwort für tradiwaberl.

lädt ...
melden
antworten
numquamretro (1.574 Kommentare)
vor 7 Minuten

siehe Erkenntnisse der Generalversammlung IAEA letzten September in der Schweiz

lädt ...
melden
antworten
tradiwaberl (15.936 Kommentare)
vor einer Stunde

"Nur ein Drittel der Bevölkerung ist überzeugt, dass uns die Neutralität vor einem Angriff schützt. Aber drei Viertel der Bevölkerung wollen an der Neutralität festhalten. Willkommen im Wolkenkuckucksheim."

Das ist eine sehr dumme Antwort.
Diese beiden Aussagen schließen sich ja nicht gegenseitig aus.
Natürlich schützt uns die Neutralität alleine nicht gegen Aggressoren. Aber dann muss man halt was machen ! So wie die Schweiz etwa. Starkes Militär, starke Luftwaffe, und auch Teilnahme an Sachen wie Skyshield, die strikt der Verteidigung dienen.
Man ist noch lange nicht Nicht-Neutral, nur weil man sich effektiv verteidigen will !!!

lädt ...
melden
antworten
LiBerta1 (3.725 Kommentare)
vor 10 Minuten

Warum sollte die Neutralität uns vor Angriff schützen? Wer das glaubt, ist falsch informiert.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen